Nachdem die gestrige Berichterstattung wetter- und Fußballbedingt ausgefallen ist, geht es heute wie gewohnt weiter.
Es klingt natürlich etwas merkwürdig, denn höchsten Pass der Alpen als Ruhetag anzukündigen - die Etappe ist aber 50km und 1000hm kürzer als die gestrige. Da wir an der Straße zum kleinen St. Bernhard übernachten, starten wir direkt vom Frühstück bergauf, um über ein kleines Nebensträßchen auf die Iséran-Straße zu gelangen. Bis Val d'Isere rollt die mittlerweile kombinierte Gruppe 1+2a gemeinsan. Die morgendliche Idylle wird nur von Baustellenverkehr und kurzem Nieselregen gestört.
Im eigentlichen Anstieg fährt dann jeder sein Tempo, inklusive diverser Fotostopps. Die Landschaft ist einfach sensationell. Am Pass ist es windig und kalt, also fahren wir nach den obligatorischen Fotos schnell weiter nach Bonneval, wo uns Heinz mit wieder einmal bester Verpflegung verwöhnt. Da die Gruppe 1 die Sache mit dem Ruhetag sehr ernst nimmt, rollen wir die letzten 20km entspannt ins Hotel - nur unterbrochen von einem kurzen Sprint um das Col de la Madeleine-Passschild, das nach einem 1km Hügel wartet.
Die anderen Gruppen haben noch bessere Beine als Gruppe 1, so dass hier einige noch die Variante zum Col du Mont Cenis mitnehmen um die Aussicht auf Italien mitzunehmen. Morgen geht es mit erholten Beinen direkt in den nächsten Klassiker - Galibier!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Nur ein Pass steht heute wiederum auf dem Programm, aber der hat es so richtig in sich, handelt es sich doch beim Col de l'Iséran um den höchsten echten Alpenpass. Die Cime de la Bonette, die uns am letzten Tag erwartet, ist zwar nochmal ein paar Meter höher, aber sie ist eben kein echter Pass, und der Superlativ gebührt dem Iséran. Und man spürt auch irgendwie, dass dieser Pass etwas besonderes ist - während man auf anderen Pässen immer noch von höheren Bergen umgeben ist, wähnt man sich hier mit ihnen auf Augenhöhe. Auf einen langen Anstieg folgt eine lange Abfahrt, zunächst nach Bonneval-sur-Arc und dann dem Arc-Tal entlang bis nach Lanslebourg.
Wer am Ende der vergleichsweise kurzen Etappe noch überschüssige Energie hat, kann noch auf den Col du Mont Cenis fahren und nochmal nach Italien hinunter winken.