10.08.2020,
majortom:
Hitzeschlacht nach Arvenbüel
Der Morgen startet perfekt! Balkontür auf, den Sonnenaufgang am Vierwaldstätter See bestaunen! Gleiche Idee hatten Peter und Charly. Eigentlich wollten wir hier bleiben, aber wir sind ja zum Radfahren hier! Heute übrigens die schnellste Frühstück-Abfahrtsleistung in der quaeldich Historie! Frühstück 0700 - alle an der Fähre um 0815! Sensationell! Großes Lob an die Disziplin unserer tollen Truppe! 20 Minuten eine schöne Bootsfahrt rüber nach Gersau. Schönes und angenehmes Einrollen am Vierwaldstätter See Richtung Schwyz. Ab hier geht es dann in den ersten Anstieg des Tages zur Ibergeregg. Erstmal 20 Minuten warten bis die Bauarbeiter die Straße öffnen! Gerhard transpiriert leicht! Ca. 3 Liter Wasser laufen dort schon aus seinem Gesicht! Dann gehts los, ah nein doch nicht! Ampel! Aber jetzt! Ah ok noch eine Ampel! Dann jedoch ungehindert und schon deutlich von der Hitze gezeichnet zur Passhöhe! Runter an den Sihlsee geht es dann gleich wieder hoch zur Sattelegg. Nicht lange aber mit zweistelligen Prozenten auf den letzten drei Kilometern. Sille empfängt uns oben am Grill. Steaks gibt’s nicht, ich fühle mich aber wie eines! Schöne Abfahrt nach Vorderthal und dann ruppig nach Siebenen. Auf ausgebauten Landwirtschaftswegen geht es mit mega Rückenwind und der 40 aufm Tacho nach Weesen! Gunnar macht Tempo und an einer Schranke treffen wir wieder auf Gruppe eins. Angekommen am Walensee meint Roger ob wir da links hoch müssen zur dort schon sichtbaren Galerie. Ich winke ab und sage mit Überzeugung: „Ne, sicher nicht!“ zugegebener Maßen ein hoffnungsvolles wunschdenken! Ab dann beginnt die Pforte zur Hölle! Nicht vom Verkehr her, aber die Temperatur von 36 Grad macht auf der teilweise frisch asphaltierten Straße nach Amden richtig zu schaffen! Wir müssen genau durch die in den Fels gehauene Galerie! Immerhin ist dort Schatten! In Amden finden wir einen Brunnen den wir als Trinkwasserquelle dringend nötig haben. Amden hat nach diesem Brunnenbesuch wohl nun kein Wasser mehr. Sorry dafür! Die letzten 4 Kilometer zu unserem Hotel in Arvenbüel sind dann wieder ganz gut machbar! 5 verrückte fahren noch ab Amden den Stich hoch zur Hinteren Höhi! Dieser war nach Überlieferungen von Thomas und Wolfgang wohl nicht so schlimm als die vorhergegangene Straße. Gruppe drei kommt auch heil am Hotel an! Von jedem Heute eine mega Leistung bei diesen Bedingungen hier hoch zu fahren. Respekt! Jetzt wandert ein Teil noch zum Aussichtspunkt auf den Walensee! Danach fordert Wolfgang Essen mit Nachschlag für Alle!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die Etappe beginnt mit einem Transfer. Schwimmen wollen wir nicht, also setzen wir mit der Fähre über den Vierwaldstätter See von Beckenried nach Gersau über. Am Nordufer des Sees fahren wir nach Brunnen und dann weiter bis Schwyz, wo mit der idyllischen Ibergeregg der erste Pass des Tages ansteht. Nach der Abfahrt erreichen wir den Sihlsee, und mit der Sattelegg schließt sich abermals ein kleiner, aber feiner, weitgehend unbekannter Anstieg an. So arbeiten wir uns langsam vor bis an den Walensee. Und erleben hier ein echte Bergankunft: unser Etappenort Arvenbüel liegt malerisch oberhalb des Sees – nach der steilen Auffahrt können wir also mit Traumpanoramen auf der Terrasse entspannen.
Variante: 500 Höhenmeter und 11 km mehr sind es, wenn man noch die Stichstraße zur Hinter Höhi fährt.