18.05.2019,
Torsten:
Die Sonne tut sich auch am dritten Tag unserer Tour schwer, es ist kalt und wolkig. Gruppe 1 nimmt den Grand Ventron in Angriff, Gruppe 2 weiß irgendwie noch nicht so recht, was geht, Gruppe 3 teilt sich, wie schon angekündigt, direkt am Start und die neue kleine Gruppe 4 rollt in die Rheinebene hinab. Es sollten 57 km für sie werden, gefahren sind sie angeblich 75. Wir glauben es gerne, um den Therapieerfolg nicht zu gefährden. Für die anderen geht es über den Bannstein in Richtung Markstein. Plötzlich zweigt der Tack von der normalen D-400-so-und-so-viel nach rechts weg und wir sind mitten im harten, steilen Anstieg und im Wald. Sehr schön und idyllisch gelegen, aber auch richtig schön steil. Die quälidich-DNA lässt schön grüßen. Zum Glück hat kaum jemand Luft, um zu murren. Endlich sind wir am Markstein, es ist immer kälter geworden, alle schnell rein in das Restaurant. Oli verkündet, er würde denselben Weg wieder zurück rollen, das Knie zickt. Guide Frank nimmt drei Helden mit auf die normale 3A-Runde, darunter auch Thomas aus der Gruppe 3, der heute ein Bergtrikot trägt. Das verpflichtet natürlich. Sie fahren also runter zum See Wildenstein und wieder hoch auf die Route de Cretes und zum Hohneck. Margot und Olaf aus Gruppe 2 nehmen wir zu uns, um auf der Route de Cretes zu bleiben und dort bis zum Col de la Schlucht zu fahren. Das Hohneck schenken wir uns auch. Am Col de la Schlucht ziehen wir alles an, was vorhanden ist, um uns in die lange Abfahrt nach Munster zu stürzen. Zum Abschluss der Tour steht noch der Firstplan im Weg. Er lässt sich heute wesentlich besser fahren als gestern. Im Hotel angekommen scheint die Sonne mal hin und wieder durch die dicken Wolken, und es ist warm. Na, wenigstens können wir so die Tour auf der Terrasse ausklingen lassen und Werner schmeißt sogar eine Runde. Hip-hip-hurra!
Ursprüngliche Beschreibung:
Auf der zweiten langen Tour lernen wir heute den wunderbar idyllisch gelegenen Lac du Wildenstein kennen. Doch zuerst müssen wir den langen Anstieg zum Markstein bezwingen; wir sind ihn am Donnerstag schon bergab gefahren, doch es lohnt sich auch in Gegenrichtung. Die fantastische Aussicht dort genießen wir allerdings nur kurz, denn uns lockt die Abfahrt zum Lac du Wildenstein, tief eingebettet zwischen den Rändern des Tals. Die serpentinenreiche Auffahrt zum Col de Bramont führt uns schließlich zurück auf die spektakuläre Route des Crêtes. Ein Abstecher auf das Hohneck, dem höchsten mit dem Rennrad erreichbaren Punkt in den Vogesen, ist hier natürlich Pflicht! Die kurvenreiche Abfahrt vom Col de la Schlucht bringt uns zurück nach Munster, von wo aus uns nur noch der Col de Firstplan vom Kaltgetränk auf der Terrasse des Hotels trennt.