03.08.2020,
silvi:
Bei angekündigten 38 Grad ist Radfahren eine super Idee, jedenfalls wenn man den steilsten Anstieg im Schatten nimmt. Da wir den Col de la Forclaz gestern aufgrund der Hitze ausgelassen hatten, haben wir beschlossen, Kreativität walten zu lassen und die Etappe etwas umzuplanen. Wir müssen ja noch den unvergesslichen Blick auf den See nachholen. Und wir hoffen so, die allzu schlimme Hitzeschlacht zu umgehen bzw. sich dieser dann später mit einer Arschbombe in den See zu begegnen.
Wir nehmen den Radweg am See entlang, bis es nach ein paar Kilometern in den Anstieg zur Nordanfahrt zum Col de la Forclaz geht. Der hat windet sich erst sanft, dann etwas steiler - immer den bunten Gleitschirmfliegern nach, die von dort oben starten und über den See fliegen.
Wenn man das mal ausprobieren möchte, ist das hier sicher einer der schönsten Plätze dafür.
Wir fahren noch ein Stückchen weiter zum Café mit der besten Aussicht und machen Fotos. Ich stehe Schmiere bei den Rädern, die Jungs besorgen Kaffee und kalte Getränke. Unten am Abzweig wartet auch Heinz. Es ist noch etwas früh, so wird ausnahmsweise mal nicht das Buffet komplett geplündert.
Wolfram und Jörn sind heute alleine in der entspannten Gruppe unterwegs und haben unseren Kaffeestop genutzt, uns abzuschütteln.
Auch wir sind heute auf Genusstour und radeln durch zahlreiche kleine Ortschaften. Die Gegend ist wirklich wunderschön! Und wie soll es anders sein, wir sehen auch heute einmal kurz den Mont Blanc in der Ferne - Abgesehen von der Mont Blanc-Umrundung ist dies bestimmt die Quäldich-Reise mit den meisten Mont Blanc-Blicken.
Der zweite eher sanfte Anstieg zum Col du Marais endet an einer Bushaltestelle. Wir entscheiden uns aber, nicht auf den Bus zu warten, sondern doch lieber das Rad zu nehmen und sind vor 14:00 wieder am Hotel - noch genug Zeit für einen ausgedehnten Badestopp, bevor wir abends mit Hitzewallungen bei Tartiflette in der wunderschönen Altstadt von Annecy den letzten Abend genießen. Morgen ist schon die letzte Etappe. Ich glaube, der Mont Blanc wartet nochmal auf uns.