27.07.2020,
silvi:
2350 auf einer 94km-Tour ist ja quasi eine lockere Einrollrunde auf einer Relaxed-Reise. ;-) Aber die 4 Mitstreiter für die zusammengelegte Gruppe 1 und 2 sind bester Laune und wir rollen pünktlich um. 09:00 in Annemasse vom Hof. Die Gruppe 3 folgt nach einigen Minuten. Es geht ein Stück in die Schweiz, der Grenzübergang ist liebevoll mit schweizer Fähnchen geschmückt. Wann genau wir wieder in Frankreich sind, ist mir entgangen, jedenfalls habe ich keine französischen Fähnchen gesehen. Aber DER Berg der Franzosen, der Mont Blanc ist schon heute Morgen in der Ferne sichtbar und er wird uns den Tag über noch treu begleiten. Es ist warm, das versprochene Hochsommerwetter stellt sich ein, und der erste Anstieg zum Col de Saxel mit Blick auf den Genfer See rollt entspannt dahin. Das war der erste Streich und der zweite folgt zugleich zum Col d‘Ajon. Mittlerweile scheinen die beiden Patricks und Stephen vorne sich ihre Plätzchen in der Herde gesichert zu haben. Ich fahre mit Thomas etwas entspannter. Er hat vor 25 Jahren den Ironman auf Hawaii gemacht! Wow! Oben angekommen genießen wir die Aussicht (na, auf welchen imposanten weißen Riesen wohl...? ;-)) und rollen ein Stückchen wieder runter, wo Heinz mit der Verpflegung wartet, die gleich großes Lob erntet. Mit vollem Bauch und vollen Flaschen fährt es sich auch gleich viel besser bergab. Nun müssen wir „nur noch“ zum Col de la Ramaz, ein Berg, der 2010 wohl Lance Armstrong in die Knie bezwungen haben soll. Vielleicht hatte der damals vorher einfach nicht so eine gute Verpflegung, das wird es gewesen sein. Na ja, ein bisschen steil war er schon, aber oben werden wir mit großartigen Ausblicken belohnt - richtig, da ist er wieder. Imposant sieht der Mont Blanc aus, und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, ich müsse da mal hin. Und dann machen wir das, was man auf einer Relaxed-Reise so tut: Kaffeepause! Danach geht es ab in eine rauschende Abfahrt bis zu einer Straßensperrung. Wir lassen uns aber nicht aufhalten, denn wieder ganz hoch fahren wollen wir nun wirklich nicht. Mit ein bisschen klettern und mit Hilfe eines anderen Radfahrers sind am Ende alle Räder über den Zaun gehieft und wir können auf der vorgesehenen Strecke bis ins Ziel nach Cluses rollen. Das war ein gelungener erster Tag!