Zeit für die Vuelta: Heute haben wir den Angliru auf dem Speiseplan (man kann ihn auch auslassen - aber darüber wollen wir gar nicht erst nachdenken!). Genüsslich rollen wir am Morgen das Tal des Rio Ayer (der "Gestern-Fluss" - sind das unsere Tränen und Schweißtropfen von gestern??). So langsam nähern wir uns Oviedo und rücken damit auch in den industriegeprägten Küstenbereich ein. Stört uns aber nicht, denn alsbald stellen sich uns unsere beiden Finalgegner in den Weg. Ehrlich und hart geht es zunächst mit meist strammen 10% zum Alto Cordal hinauf. Nicht provozieren lassen von den locals - denn die haben meist nicht noch den Angliru danach auf dem Programm. Diese eigentlich völlig überflüssige und in den 1990ern von der Vuelta entdeckten Stichstraße hinauf auf 1570m darf getrost als "Koloss", "Bestie" oder "Miststück" liebkost werden. Die berüchtigte 500m lange 23%-Rampe ganz oben ist ein regelrechter Entsafter. Daher werden wir uns heute abend auch in Oviedo bei vergorenem Apfelsaft (sidra - ein Hoch auf die Kelten!), wahlweise auch Gerstensaft feiern. Einzig erlaubtes 0%-Getränk: asturische Milch, denn die wir hier auf den saftigen - da regelmäßig natürlich beregneten - Bergwiesen erzeugt.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren