02.10.2019,
hagen306:
Unser bis zum Bersten gefüllter Legendentag wird seinem Namen mal wieder gerecht. Zwar erfordert er eine undemokratische Festlegung sehr früher Abfahrtszeiten - aber einige starten sogar noch früher auf die Carretera de la Cabra - denn der Fixpunkt lautet: 18:30 Besuch der Nasridenpaläste der Alhambra in Granada. Das will sich selbst unter der Rennradmeute keiner entgehen lassen.Und vorher soll es natürlich schon 1 oder 2 Schmutzclara geben...
Die Cabra ist mal wieder einzigartig. Punkt. Zwar schwinden hier und da ein wenig die Kräfte, doch das gehört nunmal dazu. Unser Schalke-Orts-Fangruppen-Vizechef mutmaßt, dass der Kraftverlust am getragenen schwarz-gelben Radoutfit läge. Doch das kann eigentlich nicht sein, da es die Original-Quaeldich-Kollektion ist. Für seine verbale Frechheit kassiert er dann beim Aufsitzen nach der Gipfelpause auch gleich den Konter: Plattfuß.
Genüsslich schaut sich derweil unser Quoten-Bayer die Scharmützel auf den Europa-League-Plätzen an und ist sich sicher: Am finalen Hochpunkt des heutigen Tages wird er die Guide-Attacke parieren und noch einen besser geben. (Wundert den Guide aber auch nicht, denn er hat Papierkarten und Chipstüten in der Trikottasche. Was ersterer wiederum sehr sympathisch findet!)
Noch viel schöner findet der Guide aber die folgende Bergabpassage, in der sich so herrlich Radsport spielen lässt: Windschattenformation statt Einzelkämpfertum - und schon ist die halbe Gruppe aufgefahren und alsbald reiten wir im geliebten Granada ein. Hotelbar offen, Hoch die Amphoren - perfekt!
Nun folgt die Härteprüfung: Bergauflaufen zur Alhambra, inklusive angeblicher Führungs- und Erklärpausen zur Verhinderung des Geh-Kollapses. Oben ist es zum Glück fast flach und wir geben uns der Weltgeschichte hin. Ja, es wäre Frevel, nicht vorbeizuschauen auf dieser Sierra-Nevada-Rundfahrt! Done!
Und mit wohl gefülltem Paella-Kessel kann es dann morgen auf das Rennraddach Europas gehen: der Veleta wartet..
Original-Loblied
Über diese Etappe müssen wir eigentlich keine Worte oder Lobeselogien mehr verlieren: "La Cabra" ist schlichtweg einzigartig. Unglaublich schön, abwechslungsreich und flüssig zu fahren ist dieser unser Hauptanstieg des Tages. Wir hoffen wiedefrum auf perfektes Wetter, damit wir denn auch die gigantischen Felsformationen im oberen Teil so richtig genießen können.
Einmal oben, sehen wir dann auch das erste Mal unseren morgigen Gegner: Die Haifischflosse des Pico del Veleta thront im Osten weit über uns.
Zunächst geht es aber bergab in die Vega von Granada, wo wir direkt im Stadtzentrum unser Quartier für die kommenden beiden Nächte beziehen.
Fragt den Pintxo- und Tapas-König nach den coolen Bars - man munkelt, er hätte bei einer Stippvisite in seiner alten Heimat im Frühjahr wieder ein paar neue entdeckt und für gut befunden...