04.10.2019,
hagen306:
Das auf dem Bild ist also Mutti - ohne sie wären wir nur arme Wichte...und sonst...? Die zweite Königsetappe über Ragua und Chaleco ist Geschichte. So zackig das Profil heute, so platt wie geschnitten Serrano-Schinken sind die Beine jetzt. Das war ja auch das Ziel der heutigen Übung.
Wie üblich läuft nicht alles nach Plan: Gleich nach dem Start erfolgt lustiges Versteckspielen, so dass der Guide erstmal wieder zurück und noch mal hinauf zum Ragua fährt. Gut, dass Mutti (Ricardo) oben schon mit der Wasserkaraffe wartet! Taktisch geschickt schicke ich die Gruppe im Anschluss erstmal in die Abfahrt - und fröhne der Höchstgeschwindigkeit bei der Verfolgung. Am Straßenrand friemeln die Einser an einem Plattfuss. Auch später, an dieser kleinen Bar in Cherín, wollen sie noch einmal ran an die Gummis.
Weiter geht´s bis zum Benínar-Stausee: Ausgangspunkt des 23km-Stiegs zum Chaleco. - Und er fordert leider seine Opfer in Gruppe 1. Wieder einer mehr in der 2. (die 3 hat übrigens mehrheitlich die Kurzvariante genommen, fröhnt dem süßen Rennradurlaub und tapasiert sich von Dorf zu Dorf.). In Gruppe 1 bricht derweil bei den verbliebenen zwei Kraftpaketen die Romantik aus (echte Sportsfreundschaften werden geknüpft!). Guide Marco fährt mit hochrotem Kopf hinterdrein (war aber auch warm heute, wolll?)
Und nun sind wir in Trevélez, - Mutti Ricardo hat im Guideschuppen die Resterampe aufgebaut und freut sich über unseren zügellosen Hunger. aber offiziell gibt es gleich Schinkenalarm und dann irgendwas gegen den Kreuzblick!. Salud!
P.S:: schon wieder packt das WLAN nicht unseren Fotoflow - daher nur Mutti auf dem Bild...
Verharmlosende Originalbeschreibung:
Diese Etappe ist EPISCH! In der Morgenkühle stellt sich uns sofort der Puerto de Ragua auf 2043m in den Weg. Nach schneller Abfahrt von der zugigen Passhöhe ist der "point of no return" heute Laroles: Wer schwere Beine hat, fährt ab hier direkt nach Trevélez, Spaniens Schinkendorf Nr. 1 (siehe E6). Für alle anderen gilt: hinunter ins staubtrockene Niemandsland, ab dem Benínar-Stausee die Berggänge auflegen und sich dem Venta del Chaleco hingeben! Außer ein paar Oliven und Weinstöcken gibt es hier nur diese herrlich unrhythmische Passtraße mit mehr als 23km Länge. Oben dann Wellen, bevor wir die Senke von Cadiar passieren, den Alpujarra-Hang erklimmen und durch weiße Dörfer nach Trevélez fahren. Das Ziel: der Barrio Alto über dem Dorf. Darauf eine Clara!