03.07.2018,
Torsten:
Gestern war alles wolkenverhangen, heute morgen sehen wir durch die letzten Wolkenreste endlich die Dolomitengipfel, phantastisch. Es gibt einige Veränderungen im Peleton: Kerstin und Torsten, der Trainer verstärken Thomas, den Versorger, im Begleitfahrzeug. Dadurch übernimmt Julia den Guidejob für die erste Gruppe, alles läuft. Ebenso läuft es den Rolle rauf und runter, kein Problem, der Morgeneuphorismus schiebt uns noch bis auf den Valles. Die lange Abfahrt wird inklusive Tunnel von allen gemeistert, Die Verpflegung am See nehmen alle Gruppen gemeinsam. Gruppe 1 mach sich als erstes davon, was sich noch als geschickter Zug herausstellen soll. Wir fahren als Gruppe 2+3 durch die Schlucht, es beginnt zu regnen. Der Fedaia wird in Angriff genommen, das Feld ist weit auseinander gezogen. Es donnert weit weg, es beginnt zu regnen, es beginnt zu schütten und zu hageln. Und das obwohl Guide Nr.1 mitten drin ist, eine Unverschämtheit. Oben am Fedaia warten noch drei Leute von Gruppe 2+3 auf die Nachhut und stürzen sich in Richtung Canazei. Dort scheint die Sonne, es wird warm und die letzen Kilometer laufen von selbst. Gruppe 1 ist vor dem Regen im Ziel, Götz aus Gruppe 1 fand es aber anstrengend: "Ich war zum ersten Mal richtig nass (geschwitzt)", in Gegenwart der pudelnassen Gruppe 2+3-Teilnehmer. Wir genießen das prächtige Hotel und sind froh, dass wir zwei Nächte hier bleiben.
Ursprüngliche Beschreibung:
Bergankunft in San Martino? Na ja, genau genommen sind wir noch nicht ganz oben, denn San Martino war erst ein Zwischenziel auf der langen Südanfahrt zum Passo Rolle. Es fehlt uns noch ein Stück von 9 km, bis wir an der Passhöhe stehen, es sind allerdings wunderschöne Kilometer, so dass der Pass in der Morgeneuphorie kein großes Hindernis darstellen dürfte. Direkt im Anschluss wartet der Passo di Valles auf uns. Die Abfahrt führt uns nach Cencenighe, und wir können erstmal entspannt bis Caprile das Tal hinauf fahren, ohne größere Steigungen absolvieren zu müssen. Dann jedoch heißt es nochmals alle Kräfte zu mobilisieren, denn unser letzter Pass, der Fedaia, ist einer der ganz harten Brocken mit Steigungen bis zu 16 Prozent. Im unteren Bereich bekommen wir jedoch noch ein besonderes Highlight serviert – die wildromantische Sottoguda-Schlucht. Oben am Fedaia fahren wir vorbei am Marmoladagletscher, dann geht es in die Abfahrt nach Canazei, wo wir zwei Nächte verbringen werden.
Variante: Sagenhafte 4000 Höhenmeter erreicht man, wenn man auch noch die Pässe Duran und Staulanza einstreut.