01.07.2018,
Torsten:
Wir treffen uns im Hotel in Bozen, Erste Ansprachen, Roadbooks austeilen, Pläne machen. Es gibt neben dem Guide Torsten nur zwei Person, die in die dritte Gruppe möchten. Ups, dann gibt es eine große zweite Grupe und wir schauen mal, wie es läuft .... Der Tunnel wird als nicht attraktiv erkannt, alle sind mit Obergummer einverstanden. Fast alle, sehr einzelne Stimmen melden sich nachträglich, dass es für eine erste Etappe mit 2800 Hm doch zuviel ist.
Heute morgen also die Ansage: Es gibt die Gruppe 1, die Obergummer fährt. Es gibt die zweite Gruppe, die Obergummer fährt und es gibt eine einfrauundfünfmannstarke Tunneltruppe, die verwegen genug ist, diese Strecke auf sich zu nehmen. Dieser Strecke ist hart, es ist steil, aber man merkt es nur und sieht es nicht. Es ist laut, der Hammer. Es ist sau viel Verkehr. Sonntagsausflügler? Ausweichler, weil heute auch der Maratona dles Dolomites ist? Egal. Irgendwann haben wir es geschafft, aus
dem Dunkel ins Licht. Aber das Lavazejoch ist auch nicht ohne und es zieht sich. Außerdem zeigt das Thermometer 36°, auch nicht ohne. Die Tunneltruppe fährt dann eine Reihe Mountainbiker auf und wird am Joch von der erste Gruppe gestellt. Die Versorgung durch den Versorger ist allererste Sahne, unter anderem eisgekühlte Cola. Weiter geht es, vier eisenharte Jungs aus der ersten Gruppe fahren über den Manghen und schrauben die Höhenmeter auf über 3600. Lohnt sich aber, sagen sie einhellig beim Schmutzbier. Die Tunneltruppe macht ihrem eigentlichen Namen (Entspannte Gruppe) alle Ehre und kehrt 20 km vor dem Hotel in ein auf einem See schwimmenden Restaurant zum Cappucino ein. Morgen warten die Pässe des Trentino, heute nur noch die Dusche.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Es geht los. Wir begeben uns auf die vielleicht härteste Auftaktetappe einer unserer Alpenrundreisen, aber wo quäldich draufsteht, darf ja auch mal tatsächlich quäldich drin sein (ansonsten sind wir ja gar nicht so schlimm). Das unangenehmste Stück kommt vielleicht gleich zu beginn; wir müssen aus dem Eisacktal bei Bozen einen längeren Tunnel bergauf fahren, um zum Lavazéjoch zu gelangen, das den Pässereigen des heutigen und der kommenden Tage einläutet. Die Dolomiten mit ihren schroffen Gipfeln heißen uns sogleich willkommen. Die Abfahrt führt uns ins Val di Fiemme, wo es dann sofort in die zweite Kletterpartie des Tages geht, die 1200 Hm zum Passo Manghen. Dann fahren wir ins Valsugana ab, nehmen noch eine Höhenstraße am Hang mit und rollen so nach sagenhaften 3200 Höhenmetern im Etappenziel Levico Terme ein.
Variante: Ohne besagte Höhenstraße spart man ca. 200 Höhenmeter und überschreitet so nur ganz knapp die 3000.