So schnell geht es. Lange geplant und schon ist die erste Durchführung der quaeldich.de Toskana Reise Geschichte.
Wieder daheim angekommen ist also Zeit ein Fazit zu ziehen, welches zum Glück nicht schwer fällt.
Es war super. Die Toskana bietet einfach landschaftlich so viel, dass es in einer Woche nicht möglich ist alles abzufahren. Die Crete, das Chianti, Volterra und die daran angrenzende Höhenstrasse sind neben den vielen wunderschönen Dörfern und kleinen Städchen nur einzelne Highlights.
Das Hotel hat das gehalten, was es versprach. Neben dem Radfahren auch Urlaub in charmanten, alten Gemäuern, welche geschmackvoll und gut erhalten sind. Ein zu Italien passendes Ambiente. Dazu die üppig grüne Anlage und der Pool mit seiner grossen Liegewiese. Relaxen pur.
Es wird also nicht bei diesem einen Mal bleiben. Da der Juni wohl wirklich ideal ist, wird 2016 erneut Anfang Juni eine Woche angeboten werden.
Da viele Teilnehmer bereits ihre Wiederkehr angekündigt haben, freue ich mich jetzt schon auf das Wiedersehen unter der Sonne Italiens.
Edit von Andreas:
Als Guide der hier im wahrsten Sinne „Dolce-Vita-Gruppe“ genannten Gruppe 3 möchte ich hier auch noch die Gelegenheit nutzen, ein paar Worte niederzuschreiben. In der Gruppe drei fanden neben dem Guide die vier Alterspräsidenten der Reise, zwei Damen und Dimitri zusammen. An jeweils einem Tag gesellten sich noch ein vorstartpannengeplagtes Paar und Phillip, der auch mal mit seinem am Berg bärenstarken Vater gemeinsam fahren wollte, zu uns. Bis auf die wenigen Auszeiten, die genommen wurden, blieb die Gruppenzusammensetzung über die ganze Woche stabil.
Ich durfte in meiner Eigenschaft als Guide hier eine Premiere erleben. Noch niemals war es vorgekommen, dass ich an keinem Rad meiner Gruppe während der ganzen Woche jemals Hand anlegen musste. Eine gelungene Mischung aus guter Vorbereitung, ordentlicher Kenntnisse im Umgang mit dem Rad und einer gehörigen Portion Glück ließ uns wohl pannenfrei über die Hügel und Berge der Toskana fahren. Ebenso schätze ich, die der umsichtigen Fahrweise der Reiseteilnehmer geschuldete Unfallfreiheit als großes Glück ein. Solche Umstände machen es dem Guide leicht, für eine Folgeveranstaltung zuzusagen.
Noch ein Wort zum „Dolce-Vita“. Wir haben uns in der Gruppe die Freiheit genommen, die Touren so angenehm und erlebnisreich und dabei auch herausfordernd wie möglich zu gestalten. Dazu gehörten sowohl eine den Umständen angepasste Streckenlänge, als auch Pausen, die zufällig in einem Gourmettempel, der als einfache Osteria getarnt am Wegesrand lag, stattfanden. Ebenso zum „Dolce-Vita“ gehörte, dass ich für die 2. Runde ins Chianti keinen Grund sah, die geplante 103km/2000Hm-Runde für die Gruppe 3 abzuändern. Den für diesen Tag von Lutz noch schnell gezauberten einfacheren Weg hatte ich daher gar nicht zur Kenntnis genommen. So kam es an diesem Tag zu der seltenen Situation, dass die Dolce-Vitas auf weniger Kilometern fröhlich bis zum Ziel genauso viele Höhenmeter erstrampelten wie die weiter fahrenden Gruppen. Das war wohl die Königsetappe der Gruppe 3.
Mein Fazit: Ich hab mich als Guide der Gruppe 3 sauwohl gefühlt mit Euch.
Ursprünglicher Text
Endlich konnte er starten, der neue quaeldich.de Rennradurlaub in der Toskana. Und wie präsentiert sich uns die Toskana? Heiss! 35 Grad im Schatten, welcher auf den Touren nur wenig vorhanden sein wird. Aber wir stehen am Start, jammern nicht und freuen uns nur darüber, dass wir in einem genialen Hotel wohnen, wo in jeder Ecke der Charme der alten, top renovierten und liebevollgepflegten Klosteranlage zu finden ist.
Andreas hat die gute Idee, meine geplante Runde umzudrehen, da wir so erst gegen Ende in San Gimignano sind und die dortige Pause zeitlich besser planen können. Gesagt getan. Da ich mein Zimmer eh noch nicht beziehen kann werden schnell noch die Tracks auf die Guide Garmin gespielt.
Es geht los in 2 Gruppen. Die erste Gruppe zerfällt bereits ein wenig am ersten Anstieg, was aber auch ein wenig provoziert wurde, da es heute ja auch darum geht, zu schauen, wie sich die 3 Radgruppen sinnvoll für den Rest der Woche aufteilen.
Hape übernimmt den hinteren Teil, und so sind wir bereits kurz nach dem Start in drei Gruppen unterwegs.
In Gruppe 1, mit
Michael als Guide, geht es zügig voran. Am ersten längeren Anstieg bilden sich Grüppchen, welche jedoch oben im Minutenabstand schnell wieder zusammenfinden.
Auf dieser Auffahrt bekommen wir bereits einen ersten Eindruck, was Toskana bedeutet. Neben ständigem Auf und Ab, kurzen Wellen, die verleiten zu schnell drüber zu drücken, gibt es Fernblicke, welche seines Gleichen suchen. Dafür ist sie ja bekannt. Zypressenalleen führen zu wunderschönen Anwesen. Orte und Gehöfte thronen auf Hügeln und dazwischen karge Landschaft, eingebettet in saftiges Grün. Einfach nur Geil!
San Gimignano ist mit unserem (wohl eher zu hohem) Tempo schnell erreicht und wir finden rasch Platz in einer Bar in der Altstadt. Getränke werden üppigst bestellt und nach einer Weile trifft zunächst Hape mit Gruppe 2 und später auch Andreas mit Gruppe 3 ein.
Die Hitze ist ein Hauptthema. Es zeigt sich, dass die Verträglichkeit naturgemäss unterschiedlich ist.
Der Rückweg ist schnell bewältigt und nach kurzer Zeit findet sich eine bierfreudige Gruppe am Pool zusammen. So soll Urlaub sein.
Das Abendessen nehmen wir im wunderschönen Klosterinnenhof ein und die Fussballbegeisterten treffen sich danach noch zum Sieg von Barca gegen Juve am Fernseher in der Hotelbar. Turin scheint weit weg und nicht sehr beliebt zu sein, denn die Hotelangestellten freuen sich über den Barca Sieg.
Bei einem kurzen Guide Treffen besprechen wir noch den nächsten Tag und dass wir hitzebedingt 3 Touren anbieten werden. Es geht in das Chianti Gebiet und eine 90 km Tour für die, welche nicht zu lange in der Hitze sein wollen wird noch hinzugeplant.
Danach erst mal ins Bett und freuen, dass es schon sicher ist, dass uns am Morgen die Sonne wecken wird.
Ursprüngliche Beschreibung
Die erste Tour führt uns in die nähere Umgebung und bringt einen Einblick in die Landschaft, welche uns in dieser Woche noch weiter bezaubern wird.
Zunächst verlassen wir Colle di Val d' Elsa, was in unsere Richtung bergauf bedeutet und haben den Stadtverkehr schon bald hinter uns. Nach dem Abzweig hinauf nach Borgatello bekommen wir bereits einen ersten Eindruck der eindrücklichen Landschaft. Malerische Weinberge, ein weiter Blick über die sanften Hügel und immer wieder schattige Waldabschnitte prägen das Bild.
Nach einiger Zeit erreichen wir San Gimignano. Bekannt wegen der vielen guterhaltenen "Geschlechtertürme", welche nicht zuletzt durch UNESCO-Gelder, ebenso wie die gesamte Stadt, sehr schön restauriert sind.
Ob wir hier einen Kaffeestop einlegen oder erst später entscheiden wir situativ.
Nach einer kurzen Abfahrt folgt ein langer, mässig steiler Anstieg in sehr einsamer Umgebung. Immer wieder ergeben sich traumhafte Ausblicke in die Weite der Toskana.
Über Casole d' Elsa erreichen wir dem Fluss Elsa folgend nach einigen weiteren Kilometern wieder unseren Ausgangsort und das Hotel, wo denen, die Lust drauf haben der Sprung in den Pool eine verdiente Abkühlung bietet.