03.07.2015,
Spaghettifresser:
Berichterstattung von
wellfleischoberst – Unerwartet dunkler Himmel empfängt uns heute morgen in Flensburg am Hotel des Nordens.
Die Startvorbereitungen laufen wie am Schnürchen – schon gestern waren wir erstaunlich schnell mit Umräumen und Dekorieren fertig.
Punkt 8 Uhr sind alle abfahrbereit und scharren mit den Hufen, der gemeinsame Start ist aber auf 8.30 Uhr terminiert, und so können wir noch etwas die Vorfreude schüren.
Man bedenke diese Entwicklung und erinnere sich an das Chaos am 4. Juli 2009, am Start der ersten Deutschland-Rundfahrt in Erfurt.
Punkt 8.30 Uhr erschallt der Anruf der Flensburger Polizei, die uns auf die Dänemarkschleife führt. 360 Klickgeräusche erschallen und Flensburg-Garmisch läuft. Im großen Pulk zunächst nach Dänemark, 200 m nach der Grenze nehmen wir den ersten Kreisel und fahren wieder nach Deutschland zurück.
Jubel brandet auf, als das 500 m lange Feld sich begegnet.
8 km später erfolgt im Hafen von Flensburg die Trennung der Gruppen.
Flow, Flow, Flow durch die schleswigschen Weizenfelder. In Süderbrarup brandet Jubel auf, da der Etappenplaner Spaghetti-Jan hier seine Kindheit verbracht hat.
In Lindaunis Querung der Schleibrücke – Einerreihe links vom Eisenbahngleis. Es folgt die erste Getränkeverpflegung auf dem Weg nach Garmisch nebst Pressekontakt Süderbrarup aktuell und Gruppenbild.
In den Genuss der Verpflegung kommt allerdings nur die Hälfte des DRF-Pelotons, da die Brücke zunächst hochgefahren wird, um diverse Wassersportler passieren zu lassen. Heruntergefahren wird sie jedoch nicht - wir warten. Mehrmals versucht der hochkompetente Brückenwärter, die Brücke abzulassen, doch die Technik lässt ihn im Stich. Der Mast eines dänischen Kahns wird dabei zum Kollateralschaden und von der sich senkenden Brücke geschreddert.
Das nicht minder hochkompetente Guide-Team der vereinigten Gruppen drei bis fünf erstellt mit Unterstützung der eingeborenen Teilnehmer (vielen Dank an dieser Stelle) einen Notfallplan, der das Ausweichen auf eine 15 km entfernte Fähre beinhaltet. Doch schließlich erlaubt uns die inzwischen leicht gestresste (aber trotzdem kompetente) Brückenfachkraft das Passieren der Brücke zu Fuß. Und so kulminiert die verlängerte Pause in einer Blitzwasserfassung bei Daniel am ersehnten anderen Ufer.
Weiter geht es mit Flow in Richtung Eckernförde, um die verlorene Zeit wieder herein zu holen. Müßig zu erwähnen, dass die Gruppendynamik mittlerweile perfektioniert wurde, und die Gruppen in disziplinierter Flugformation über die holsteinischen Traumstraßen surren. Die Erwähnung der herrlichen Eckernförder Bucht ist dem qd-CEO ein besonderes Bedürfnis.
An der Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal erwartet uns eine dank hervorragendem Hitzewellekrisenmanagements eingefädelte Extraverpflegung mit leckerem Carbomineraldrink des Premiumsponsors Dextro.
Und schon sind wir zur Mittagspause in Flintbek geflowt, wo uns Volker und Untergebene mit einem gewohnt opulenten Buffet erwarten. Lediglich der gutaussehende Majortom inklusive Begleitsplittergruppe wurde mittels eines fehlerhaften Tracks zu einer Extrapassage über die Mauer von Flintbek geführt.
Somit fehlen noch ca. 90 km durch die herrliche Holsteinische Schweiz, die (Turbo-Berichterstattung) auch souverän weggequetscht werden. Unterbrochen wird die Floworgie noch durch die letzte Getränkeverpflegung, wo der See, dessen Namen nachgereicht wird (Jan weiß: Kellersee), bei herrlichem holsteinischen Hochsommerwetter zu einem erfrischenden Bade einlädt.
So. Ankuft im Hotel Hanseatischer Hof zu Lübeck, wo das Abendessen (außer Wellfleisch) keine Wünsche offen lässt. Die Chronisten unter der (zugegebenermaßen eher passiven, da Musenkussmangel) Führung des Chefs verabschieden sich in bester Tradition in eine bierselige Runde und wünschen allen Lesern und solchen, die es werden wollen, einen schönen Samstag.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Direkt an der Grenze zu Dänemark steht unser Hotel des Nordens, von dem aus wir die erste Etappe von Flensburg durch Schleswig-Holstein nach Lübeck in Angriff nehmen. Wenn die Abstimmung mit den örtlichen Behörden es zulässt, starten wir genau an der Landesgrenze.
Auch der weitere Streckenverlauf befindet sich noch in der Abstimmung, aber Geheimdienstinformationen weisen darauf hin, dass die Schlei-Fähre in Missunde zum Einsatz kommen wird. Ob wir tatsächlich auch bei Laboe mit der Fähre Ostseeluft schnuppern, wird der Oktober zeigen. Fest steht jedoch, dass wir die Holsteinische Schweiz auf den schönstmöglichen Strecken durchfahren. Über Eutin fahren wir dann auf schmalen Straßen nach Lübeck ein, wo wir nach etwas über 200 km im Hanseatischen Hof unweit des Holstentors einchecken.