10.05.2024,
rainhart:
Berge, Berge, Berge, das QuälDich Motto. Allerdings auch Berge von Essen. Dass die Teilnehmerschaft auf der Nahrungssuche oft alternative Wege einschlägt, ist nicht ganz unbekannt. Doch beginnen wir mit den harten Fakten zum heutigen Tag. Es ging in den unbekannteren Norden, zu den Wel(s)Chen, also in den französischen Teil, wobei man hier eher von vollkommen Französisch reden muss, da auch im Rest die deutsche Sprache nur eine Randerscheinung ist und sich Hauptsächlich in den Pässenamen widerspiegelt.
Womit wir wieder beim heutigen Etappenplan wären. Ein wahres Pässefeuerwerk wird uns angekündigt. Insgesamt sind es sechs, da wir Trois-Èpis nur in der Auffahrt mitnehmen. Wir beginnen mit dem Col du Hundsplan am Ortsausgang von Osenbach. Mit 250Hm der leichteste Pass des heutigen Tages und auch bei den Steigungswerte sehr angenehm zu fahren. Da uns die anschließende Abfahrt in die Rheinebene führt, ergeben sich dort grandiose Blicke auf die vielen Weindörfer, Colmar und den Schwarzwald im Hintergrund.
Wir halten kurz an und schießen die ersten Selfies. Das Wetter zeigt sich heute von seiner schönsten Seite und ein langer sonniger Tag liegt vor uns. Bis Turckheim fahren wir auf Nebenstraßen durch die Weinberge und dort in den längsten Anstieg des heutigen Tages hinauf nach Le Linge. Nach kurzer Zwischenabfahrt folgt die Auffahrt zum Col du Calvaire, dem Dach der heutigen Tour. In der Abfahrt wollen wir am Col du Bonhomme unsere Mittagspause einlegen. Die Bedienung wirkt auf Gruppe 1 dermaßen überlastet, dass man besser noch nach Sainte-Marie-aux-Mines fahren möchte, um dort das Glück zu versuchen. Im Nachhinein ein schönes Erlebnis aber kulinarisch hätte sich etwas mehr Geduld am Pass nach Aussage von Gruppe 2 wohl doch gelohnt.
Der Campingplatz mit Restaurant sucht sein fast einem Jahr nach einem neuen Chef(koch). Der alte ist wohl Hals über Kopf geflüchtet und hat das Personal alleine zurückgelassen. Mit französischer Freundlichkeit wurden uns die Reste vom Frühstück angeboten. Französische Croissants lassen sind aber auch am Mittag noch vorzüglich verspeisen, noch dazu mit einem Eimer Honig und Nutella.
Noch nicht gänzlich gesättigt wartet schließlich noch die Boulangerie in Osenbach auf uns. Vorher müssen wir noch über den Col du Haute de Ribeauville, erneut durch das Rheintal und über den Firstplan. Dank der langen Tour kommen wir auch pünktlich zur Nachmittagsöffnung um 16Uhr in der Boulangerie an und können dort aus dem vollen schöpfen: es geht im Anschluss nur noch flach nach Wintzfelden zum Hotel. Gruppe 3 musste beim Stop in Orbey einiges an Geduld beweisen. Somit schafften die anderen Gruppen keinen Stop mehr in der Boulangerie. Müssen wir jetzt beim Abendessen nachholen…