22.07.2018,
Ullinger:
Nach langer Fahrt und anstrengender Etappe über das. Penserjoch freuen sich alle heute auf eine ,,Überführungs-Etappe". Genussradfahren ist angesagt und noch in Gedanken an das fantastische Abendessen gestern, begaben wir uns auf der zum Radweg umgebauten alten Eisenbahnstrecke in Richtung Brennerpass. Also, ich finde, die Nutzung als Radweg solcher Trassen ist die beste Erfindung nach der Eisenbahn. Optimaler und zeitgemäßer kann man es nicht machen. Wir warteten auf den ersten Bahnhof mit Café. Der kam aber nicht. Wir wollten doch unbedingt noch einen Abschieds-Espresso in Italien trinken, bevor es ins Land der in die Schluchten ..... Ösi's geht. (Ähem). Dann kam's. Mitten auf der Passhöhe war ein italienischer Markt aufgebaut. Top! Genau das Richtige. Die wenigen Gentlemen aus Gruppe 2 schauten sich n bißchen um, die Ladies gingen shoppen und beide anderen Gruppen fuhren vorbei. Wer nicht will, der hat schon. Wir genossen zum letzten Mal italienisches Flair und dann ging's in die über 30 km lange Abfahrt. Kurz hinten wieder links hoch und da waren wir schon beim Pausenbuffet. Excellent! Noch eine Abfahrt und wir waren unten im Inntal. Nun lag nur noch der Buchener Sattel zwischen uns und unserem Klasse Hotel in Leutasch. Dunkle Wolken links drohten mächtig, aber Hunde die bellen beißen bekanntlich nicht und so schraubten wir uns bei minimalen Nieseltröpfchen auf den Hochpunkt zu wo genau dort wieder die Sonne zustach. Ein letztes Flowstück und da saßen wir auch schon auf der Terasse. Zu dumm: Gruppe 1 hatte es eiliger als wir und kam im genau im Zeitfenster des sehr heftigen Gewitters dort an. Sie wurden klatschnass. Was lernen wir daraus? Mach mal relaxed und trink noch nen Espresso. :-)
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Über den Brenner geht es heute wieder zurück ins österreichische (Nord-)Tirol. Seit ein paar Jahren gibt es auf der Südseite dieser Hauptverkehrsachse einen Radweg, sogar einen richtig netten. Ab Gossensaß verlässt dieser das Haupttal, um auf die Rampe der ersten, nicht mehr genutzten Bahntrasse zu kommen. Bis dorthin wartet er auch schon mal mit der einen oder anderen Rampe auf. Aber dann! Dann kommen wir in den Genuss von gleichmäßigen 2,5 % Eisenbahnmaximalsteigung, Tunnel inklusive. Ein Hoch auf die Ingenieure des 19. Jahrhunderts!
Die Passhöhe bringen wir besser schnell hinter uns und freuen uns auf die lange Abfahrt durchs Wipptal. Der folgende Wupper über Axams bringt uns wieder an den Inn und auf die Rampe zum Buchener Sattel – irgendwas müssen wir heute ja schließlich auch leisten! Übernachtung in Leutasch.
Wem die Abgeschiedenheit dieses netten Ortes nicht genug ist, dem sei noch die abendliche Ausfahrt entlang der Leutascher Ache ins Gaistal empfohlen. Teils Asphalt, teils gute Naturstraße durch eine einfach tolle Landschaft.