Heute früh ist es angenehm kühl in Pera. Als wir starten jedoch schon wieder gut warm!
Nach gestrigem Wasser-Abrechnungs-Tohuwabohu heute früh das vorverlegte Frühstück mit Buffet top.
Wir brauchen die Stärkung, denn nach kurzem Bergab-Flow nach Moena geht es gleich in den Passo San Pellegrino. Elf warme schweißtreibende Kilometer. Unrhythmisch und auf 750HM verteilt.
Rainer, seines Zeichens Guide Gruppe 2, prescht zu uns vor und ich biete ihm am Rolle beim dritten Mal dann an, dass er gerne bei uns in Eins mitfahren kann. Das lehnt er jedoch Pflichtbewusst ab!
Nach dem San Pellegrino, den wir 2020 beim Corona Dolomiten Giro in der Abfahrt noch aufgrund eines Helikopter Einsatzes nicht sofort unter die Räder nehmen konnten, folgt nach einem nach wie vor ruppigem Kehrengemetzel rechts weg der Passo Valles. Dieser ist ehrlich, heiß und durchgehend steil mit 9% im Mittel.
Ich hatte ihn leichter in Erinnerung.
Einen Kilometer vor Passhöhe können wir schon unseren quaeldich-Bus sehen, was bedeutet, dass Norbert dort die Früchte seiner Arbeit für uns vorbereitet hat!
Mit Früchten meinen wir neben Bananen, Äpfeln und Melone auch Salsiccia, Brot, Gurken, Tomaten, Nutella, Marmelade, usw…
Top, alles was wir brauchen!
Runter vom Valles rein in den Rolle.
Ein Plauder-Pass.
In der Abfahrt wunderschön vorbei am Pala di San Martino (2982 m), der Cima della Vezzana (3192 m) und dem Cimon della Pala (3184 m).
Herrlich!
Die Tour Transalp fährt hier auch heute durch und so passieren wir zwei Zeitnahmen die leider keine Platzierung für uns ausspucken!
Aber trotzdem kann jeder stolz auf seine Leistung heute sein!
In Fiera gönnen wir uns einen Kaffee, Fanta und Cola.
Runter geht es dann erst mit Gegenwind, dann mit Tunnels bis nach Feltre.
Wo sich einige noch den Croce d’Aune „gönnen“ und der Rest in der Altstadt von Feltre sich ein Schmutzgetränk einverleibt.
Hier bleiben wir zwei Nächte und müssen morgen nicht packen!
Schön!
Dolce Vita!
*PS: Erklärung zum Titel der Etappe:
Siehe Fotos!
––-ursprüngliche Etappenbeschreibung –––
Wir wollen zurück nach Süden, über ein Dolomiten-Pässedreigestirn: San Pellegrino, Valles, Rolle. Gestern sind wir etwas über das Ziel hinausgeschossen und folgen dem Fassatal auf gleichem Weg bergab bis Moena. Hier befinden wir uns direkt unterhalb des Latemars, auf den sich im ersten Streckenabschnitt tolle Blicke ergeben. Oben sind es die Marmolata links von uns und die Catena di Bocche zur Rechten, die unsere Blicke in den Bann ziehen. In der rasanten Abfahrt müssen wir aufpassen, die Abzweigung nicht zu verpassen, auf eine schmale Passstrecke einbiegen, die uns den vielleicht am Schwierigsten zu erreichenden 2000er-Pass der Dolomiten erschließt: den Passo di Valles. Über den erreichen wir die aus dem Fleimstal heraufführende Westauffahrt auf den Passo Rolle, die letzte und einfachste Bergprüfung des Tages, die wir schon bei Kilometer 46 erreichen. Es folgen 20 km feinster Abfahrts-Flow bis Fiera di Primiero und 35 km flache Talpassage bis in das mittelalterliche Städtchen Feltre am nördlichen Fuß des Grappastocks.