Von allen namhaften Pyrenäen-Pässen hat der Col du Tourmalet nochmal eine herausgehobene Stellung. Mit 2115 m Höhe ist er der höchste französische Pyrenäenübergang, er liegt direkt unterhalb des markanten Pic de Midi, und - vor allem - er gehört in eine Reihe mit Tour-Mythen wie Mont Ventoux, Alpe d'Huez oder Col du Galibier. Am Tourmalet wurde Tour-Geschichte geschrieben; nicht zuletzt durch die Episode von Eugène Christophe, der bei der Tour de France 1913 seine gebrochene Gabel in der Dorfschmiede eigenhändig reparierte und doch disqualifiziert wurde, weil der Sohn des Schmieds den Blasebalg bedient hatte, und er somit verbotenerweise fremde Hilfe in Anspruch genommen hatte. Die besagte Schmiede steht in Sainte-Marie-de-Campan, wo nach knapp 11 km Einrollen der Anstieg beginnt. Ein Denkmal erinnert daran. Der Tourmalet ist dann auch der längste Anstieg unserer Pyrenäen-Woche, doch wir haben die Zeit, ihn zu genießen. Ein paar Höhenmeter sammeln wir jedoch auch nach der Abfahrt ins Gave-Tal noch an, wenn wir auf einer einsamen Nebenstrecke in den Etappenort Aucun fahren.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren