15.06.2023,
majortom:
Tag 5Aus dem Tagebuch der versierten DolomiterDas schöne Hotel xAlp muss nach 2 Tagen verlassen werden, traurig und gierig plündern wir das köstliche Frühstücksbuffet - wer weiss war die nächsten Tage bringen, also füllen wir die Bäuche auf, eine NotBanane in die Trikottasche geht natürlich auch immer.Frisch und fröhlich ist es draussen, es rollt fast von alleine ein paar Kilometer runter in den nächsten Ort, wo wir vor das erste Rätsel des Tages gestellt werden. Die Schlauen finden schnell den Weg durch das Baustellen Labyrinth. Die weniger Schlauen fahren noch ein paar Runden durch das Dorf. Später im Anstieg vom Passo San Pellegrino muss man sich nicht mehr so viel überlegen, einfach treten und die niedrigen Prozentzahlen des Anstieges genießen, denn San Pellegrino ist nur die Vorspeise.Etwas ruppige und holprige Abfahrt, aber r kennen großteils die Strecke schon. Später déjà-vu am Verpflegungsplatz. Wie vorgestern schaufeln wir die von Norbert vorbereiteten Leckereien genussvoll rein. Es stört uns nicht, dass der Königsanstieg als Hauptmahlzeit bevorsteht, also werden manche vor uns demnächst die Salamischeiben bei den 13% Abschnitten wiederkauen können, denn zur Verdauung war wenig Zeit eingeplant. Winfried hat uns für den Passo Giau eine gnadenlose Zeitvorgabe gemeldet, ob die Helden der Gruppe 1 sie geknackt haben, muss noch geprüft werden. 29 Kehren mussten bewältigt werden, aber mit dem herrlichen Bergpanorama kletterten wir alle fröhlich und tapfer hoch und schon bald wurden wir dann an der Passhöhe mehr als belohnt. Ein gewaltig schöner Ausblick, den man nicht vergisst. Ebenfalls märchenhafte Abfahrt, wo einem die Worte fehlen. Für mich wurde hiermit der Giau der neue Lieblingspass.Es wäre aber nicht quäl-dich, wenn es alles sein sollte. Nur wenige von uns waren so motiviert und sind kurz vor dem Hotel noch in den nächsten Anstieg abgebogen. Rifugio cinque Torri war als Nachspeise vorgesehen. Eine Stichstrasse, die gleich zum Anfang 18%, Schotter & Schlamm und Pfützen angeboten hat.Ic h habe die Mutprobe nicht bestanden und kehrte um, das Schmutzbier hat zu laut gerufen. Den Gerüchten nach war es doch befahrbar und Jochen hat angeblich am Rifugio Kuchen gegessen. Beweismaterial liegt zwar vor, aber der Kuchen hätte sonst wo fotografiert werden können :-)) Eine kleine Fraktion der Gruppe 2 beschloss dann noch die Qualität des Kaffees im Zentrum von Cortina d'Ampezzo zu testen.Zum Schluss alle trocken, heil und grenzenlos glücklich im Hotel - was will man mehr. Danke an alle, die zu diesem wunderbaren Tag ihren Beitrag geleistet haben!
von Jana
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Nach zwei Nächten verlassen wir Pera und wenden uns zunächst nach Südwesten, das Fassa-Tal hinunter. So gelangen wir nach neun Kilometern gemütlichem Einrollen nach Moena, wo die Auffahrt zum Passo di San Pellegrino beginnt. Es ist ein nicht ganz so harter Pass, was ja nach den Strapazen der letzten Tage auch mal ganz schön ist - es lohnt sich vor allem wegen der Südwand der Marmolada-Gruppe, die sich über uns erhebt. Teile der Abfahrt und dem anschließenden Rollen im Tal kennen wir dann schon von vorgestern, doch zum Schluss wartet nochmal ein Highlight auf uns. Der einsame Passo Giau bietet abermals herrliche Dolomiten-Panoramen, und auch die felsige Abfahrt nach Cortina d'Ampezzo, wo wir das Nachtlager beziehen, kann sich sehen lassen.