10.08.2022,
thomsen79:
So entspannt wie das Murmeltier auf dem Stein am Col de la Croix de Fer sitz ist es uns heute nicht ergangen. Ein ganz schönes Biest ist der Col bist bis zum Stausee, den mussten wir uns alle hart erkämpfen. Aber auch diese Hürde haben alle überstanden, einige haben sogar noch die ca. 100 Meter zum Col du Glandon mitgenommen, den gab es quasi gratis dazu. So sammelten bis zum Croix de Fer einige gleich 2 neue Pässe für die
Quäldich PASSJAGD.
Chillig wurde es dann am See kurz hinter der Abfahrt, dort stärkten wir uns am Buffet für die noch ausstehenden Kilometer. Für die sportive und ausdauernde Gruppe stand noch der Col du Mollard auf dem Tagesplan. Oben angekommen wurden die Flaschen nochmal mit kalten Brunnenwasser aufgefüllt und dann ging es in die Abfahrt. Es waren so viele Serpentinen, Markus hat irgendwas mit 78 geschätzt. Keine Ahnung, auf jeden fall wurde hier ein eventuell vorhandenes Serpentinen Defizit extrem abgebaut. Im Tal weiter unten war es dann wieder extrem heiß, zum Glück hat uns der Rückenwind dann bis zum Hotel angeschoben.
Für die nimmersatten, Jan und Markus, stand noch als Dessert der Plan d'Aval ab dem Hotel auf dem Programm. Ein Stausee auf fast 2000 Meter Höhe. Und auch diesen Anstieg mussten wir uns ähnlich wie beim Croix de Fer hart erkämpfen. Eine durchschnittliche Steigung von ca. 9% auf 5 Kilometer muss man nach 120 Kilometer erstmal treten. Aber auch hier sind wir natürlich oben angekommen und hatten nach der abschließenden Abfahrt ca. 3600 Höhenmeter auf der Uhr. Einstimmige Meinung: Das kann man schon mal abspeichern!
Am Hotel haben alle anderen Teilnehmer schon ein kühles Getränk genossen, eigentlich auch keine schlechte Alternative zu unserem Tagesritt auf dem Drahtesel.
Morgen geht's dann zum höchsten Punkt der Tour. Der L'Iseran steht auf dem Tagesprogramm. Wieder mit vielen Serpentinen, viel Schweiß am Berg und vielleicht dem ein oder anderen Murmeltier am Wegesrand.
Ursprünglicher Etappenbericht:
Das vierte Teilstück führt uns aus dem Oisans wieder in die Maurienne zurück. Von Alpe d'Huez geht es zunächst auf einer wunderschönen Kammstraße über Villard-Reculas oberhalb des Oisans entlang, so dass wir nach einer moderaten Abfahrt auf die Südrampe des Col de la Croix de Fer stoßen. Dann geht es jedoch wieder bergauf, zunächst überwinden wir eine Geländestufe bis zu einem malerischen Stausee, dann folgt der Schlussanstieg zum Croix de Fer. Beinahe geschenkt bekommt man hingegen optional den Col du Glandon - die beiden Passhöhen liegen nur wenige Kilometer auseinander. Vom Croix de Fer führt uns eine schöne Abfahrt nach St. Jean-de-Maurienne, wo wir auf der zweiten Etappe schon durch gekommen sind. Es geht nun das Arc-Tal aufwärts - leider muss man hier auch mit einigem Durchgangsverkehr rechnen. Die schöne Kulisse des Vanoise-Massivs sollte dafür jedoch teilweise entschädigen. Der Zielort ist dann der Skiort Aussois, der einen lockeren 400-Hm-Schlussanstieg mit sich bringt.