15.08.2022,
rainhart:
Es gibt Dinge im Leben, die kann man machen, muss man aber nicht. Sinnlose, steile Stichstraßen bei Quäldich gehören oft dazu. Werden in der Regel nur optional angeboten. So auch der Col des Annes heute zu Beginn der fünften Etappe. Vom Hotel ab führt uns eine kurze Abfahrt nach Le-Grand-Bornand. Von dort aus geht es entweder direkt hinauf zum Col de la Colombière, bekanntlich in angenehmer Rollerpass, oder in die Sackgasse des angesprochenen Col des Annes. Hier kann man keineswegs von einem Rollerpass sprechen. Oder wie Tom so schön schreibt: ,,sehr unrhythmisch, teils sehr steil, aber einsame und verkehrsarme Straße". Diese Worte lassen sogar Gruppe 1 zögern. Schließlich bricht nur eine Zweiergruppe auf. Der Rest nimmt den direkten Weg und verpasst das herrliche Alpenidyll. Zunächst noch umsäumt von Golfplatz und einzelnen Bauernhöfen wird das Tal immer enger. Schließlich windet sich sich die Straße in Wellen den Berg hinauf. Steile Rampe folgt auf angenehme Prozente. Dann wieder steile Rampe. Wir genießen und jammern ebenso im Wechsel.
Gegen Ende löst sich der Asphalt so langsam auf und geht in Schotter über. Höchste Zeit also, umzukehren nach Le-Grand-Bornand. Weiter dann noch über Joux-Plane nach Morzine.
Ursprünglicher Etappenbericht:
Heute befahren wir den einzigen Pass, der jemals Lance Armstrong in die Knie gezwungen hat. Bei der Tour de France 2000 war es, und der Pass heißt Col du Joux-Plane. Und auch wenn er ein paar steilere Abschnitte aufweist, ist das Montblanc-Panorama von hier fast das beste, das man rund um den höchsten Berg der Alpen hat. Zuvor steht noch der Col de la Colombière auf dem Programm, auch Dauergast bei der Tour de France, und ein hübscher Aufgalopp.