09.08.2022,
rainhart:
Es passiert einfach nichts. Kein schlechtes Wetter, keine Defekte, nichtmal Teilnehmende verliert man. Am Ende bekommt man sogar noch ein gutes Abendessen serviert, wenn auch mit leichten Anlaufschwierigkeiten. Wir schreiben Tag drei unserer Rundfahrt um den Mont Blanc und es läuft einfach alles rund. Ja das Leben ist schon hart.
Wir beenden heute unseren kurzen Besuch in Italien und verschwinden über den kleinen Sankt Bernhard. Im Gegensatz zu seinem großen Bruder ist er wesentlich weniger verkehrsfreundlich ausgebaut, verzichtet aber auch auf einen Scheiteltunnel. Wir legen unsere Verpflegungspause heute an den Fuß des 26km langen Anstiegs mit 1284 Höhenmetern. Also ein klassischer Rollerpass.
Vorher müssen wir aber noch das Aostatal talaufwärts mitnehmen. Mit der Hoffnung auf etwas kühlere Temperaturen wählen wir die Höhenstraße Route des Salasses. Nur hätten wir die Karten des Quäldich Tourenplaners etwas eingehender studieren müssen, um zu erkennen dass es sich um einen sonnigen Südhang handelt - hah, jetzt gibt es doch noch etwas zu nörgeln. Und schon ist sie weg die Langeweile. Das tut gut, denn jetzt können wir noch weitere vier Tage mit der Reibungslosigkeit. Auf dass es so kommen wird! Wir werden berichten, bis morgen.
Usprünglicher Etappenbericht:
Wir könnten flach das Aostatal hinauf fahren. Doch es gibt noch ein heimliches Highlicht dieser Etappe. Und zwar die Route des Salasses, eine Höhenstraße oberhalb des Aostatals, mit der wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen entgehen wir so größtenteils dem Verkehrsinfarkt im Tal unten, zum anderen genießen wir auf schmaler Straße wunderschöne Blicke auf das Gran Paradiso-Massiv im Süden und das Montblanc-Massiv im Osten. Über den Col du Petit Saint Bernard fahren wir dann vom Aostatal ins französische Savoyen - und kommen dem Namenspartron unserer Reise, dem Montblanc, dabei so nah wie sonst nirgendwo bei dieser Rennradwoche.