03.10.2021,
hagen306:
Nun ist es also wieder soweit: Nach zwei Jahren Zwangspause ist unsere Sierra-Nevada-Umrundung wieder gestartet. Da die Stimmung nach getaner erster Etappe, Monsterkotelletts und durchschnittlich 2 tanques (ja, "Tank" ist das 0,5-Liter-Radlerglas) schon wieder eskaliert, muss das Tagesfazit kompakt ausfallen.
Zunächst der offizielle Teil: Sonnenschein, 80km, natürlich hinauf zum "Sonnenpass" (Puerto del Sol). Fertig.
Nun der inoffizielle Teil - woran erkennst Du, dass Du dieser Tour gewachsen bist?
1. Du erkennst noch vor Abfahrt, dass Dein Flaschenhalter verkehrt herum montiert ist.
2. Du kennst bereits am zweiten Tag die spanischen Begriffe für die verschiedenen Bierglasformen.
3. Du kannst den Guide höflich darauf aufmerksman machen, dass die Schrift da auf der Straße im Anstieg zum Pass nicht "no hay calor" (es gibt keine Wärme), sondern "no hay dolor" (es gibt keinen Schmerz) heißt.
4. Du weichst der Guardia Civil, wann immer möglich, geschickt aus.
5. Auch als Vegetarier stellst Du Dich der Herausforderung spanischer Kroketten.
Dabei wollen wir es zunächst belassen. Denn: Morgen kommt ein neuer Tag mit neuen Prüfungen!
Hier die ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Warm up: Von Alcaucin aus stürzen wir uns zunächst hinunter in Richtung Vinuela, um dann allmählich ansteigend auf der A356 dem Südwestufer des Viñuela-Stausees zu folgen. Unmittelbar vor Ríogordo ("der dicke Fluss") zweigen wir dann auf die A7204 nach Norden ab. Die Landschaft wechselt ganz allmählich von grün auf karg .
Hinter Mondrón haben wie dann die erste Serpentinenorgie der Tour aufgetischt: Hinauf zum Puerto del Sol. Zunächst etwas steiler, dann wieder moderater. Herrliche Tiefblicke. Ab jetzt geht es im Wesentlichen bergab. Wir passieren Periana und rollen weiter bis kurz vor Viñuela. Nun geht es in den Schlussanstieg hinauf nach Alcaucín.