25.06.2021,
rainhart:
Jetzt sind es nur noch drei Pässe bis zum Mittelmeer. Trotz musikalischem Abendprogramm starten wir pünktlich in Ax-les-Theres. Die erste Gruppe ist nun so richtig in Fahrt und startet direkt mit einem Ausscheidungsrennen im vierstelligen Steigungsbereich den Col de Pailhères hinauf. Von der schönen Landschaft bekamen sie vermutlich nichts mehr mit. Der schönste Teil des Cols ist aber sowieso die Abfahrt. Und hier bestand ausreichend Zeit, nachdem der Guide sich weigerte am Rennen teilzunehmen. Die Wartezeit der Gruppe wurde für Fotos in der Abfahrt hervorragend genutzt. Nach unserer willkommenen Verpflegungspause im Tal steht mit dem Col de Jeu nur noch der letzte Pass des Tages an, bevor wir auf der langen Abfahrt nach Prades rollen können. In Gruppe 2 entscheiden sich zwei Teilnehmer die Auffahrt zu verlassen und biegen in eine Seitenstraße ein. Glücklicherweise hat der hintere der Beiden sogar ein Navi. Sein Anstand verbietet ihm aber seinen Vordermann auf das Missgeschick hinzuweisen. Also fahren beide weiter, trotz der Naviempfehlung ,,Bitte wenden". Als die Straße schließlich endet, entscheiden sich beide den Guide per Telefon um Hilfe zu bitten: ,,Was sollen wir jetzt machen? Das Navi zeigt 'Bitte wenden' an." Mit geballter Guide-Kompetenz kehren beide doch noch erfolgreich auf den Track zurück. Dank des Verfahrers seines Zimmerkollegen, konnte Martin somit immerhin die interne Zimmerwertung für sich entscheiden
Ursprünglicher Etappenbericht
So langsam verlassen wir die hohen Pyrenäen mit den hohen Klassiker-Pässen. Einen Hammer haben wir uns jedoch noch für diese vorletzte Etappe aufbewahrt. Der Port de Pailhères ist ebenfalls ganz vorne mit dabei, wenn es um das Prädikat des schönsten Pyrenäenpasses geht - zumindest quäldich-Chef Jan hat ihn ganz oben auf seiner persönlichen Hitliste stehen. Die fantastische Serpentinenabfahrt auf der Ostseite führt uns dann ins Aude-Tal, das sich zu einer sehenswerten Schlucht verengt. Dann ist noch der hübsche Col de Jau zu überwinden, der immerhin auch nochmal mit etwa 1000 Höhenmetern zu Buche schlägt. Die Etappe endet in Prades, sozusagen am Fuß des 2784 m hohen Pic de Canigou.