23.06.2021,
rainhart:
Der Wetterbericht prophezeit uns eine ankommende Kaltfront am Nachmittag. Daher beschließen wir schon früher loszufahren um das Triumvirat aus Tourmalet, Col d'Aspin und dem Peyresourde noch bei strahlender Sonne zu genießen.
Nach der Vorarbeit am Vortag sparen wir uns einige Höhenmeter beim Tourmalet. Es verbleiben immer noch 1400m und wir starten direkt vom Hotel in den Anstieg. Dieser zieht sich gleichmäßig aber unaufhaltsam nach oben. Gefühlt schon fast ein Rollerpass nach den baskischen Rampen der Vortage. Die Beine sind trotzdem etwas müde und langsamer geworden. Begleitfahrer Thomas überholt die Gruppen immer wieder und schießt zahlreiche Fotos. Dank Corona gibt es am Straßenrand keine Fotographen, die dir ihre Visitenkarten ins Trikot schieben. Thomas Nummer kennen wir bereits und freuen uns schon auf dessen Bilder für den Tagesbericht und das Forum.
Oben angekommen sieht man in der Ferne schon dir aufkommenden Wolken. Wir stürzen uns also sofort in die frische Abfahrt und rollen das Hochtal zum Col d'Aspin hinauf. Thomas hat kein Problem damit uns einzuholen und wartet dort mit köstlichem Kuchen aus der Patisserie auf uns.
Frisch gestärkt geht es weiter zum Kaffeestop mit Crêpes im Duzend auf den Peyresourde. Wir sind so früh dran, dass wir auch hier unsere verdiente Pause genießen können, bevor es trocken nach Luchon geht. Leider lässt sich der Regen morgen weder mit einem Frühstart noch Ausschlafen verhindern. Dafür hatten wir heute wieder einen grandiosen Tag auf unserem Weg zum Mittelmeer.
Ursprünglicher Etappenbericht
Königsetappe? Es gibt auf unserer Reise einige Etappen, die diesen Titel verdient haben, und wirklich festlegen wollen wir uns nicht. Aber eines ist klar: mit den Klassikern Tourmalet, Aspin und Peyresourde geht es auch heute wieder höhenmeterreich zur Sache. Bei der Tour de France wird am Col du Tourmalet ja oft das Souvenir Jacques Goddet vergeben, zu Ehren des ehemaligen Tour-de-France-Organisators gleichen Namens. Also vergeben wir am Dach unserer Tour das Souvenir Jan Sahner, zu Ehren des quäldich-Gründers (und voraussichtlichen Reiseleiters). Nebenbei bemerkt: wir erklimmen den Tourmalet von der deutlich schöneren Westseite. Vom sich anschließenden Col d'Aspin genießen wir dann die schöne Abfahrt in Richtung Arreau. Damit wäre eigenltich schon eine vollwertige Etappe absolviert, doch wir fahren auch noch über den Col de Peyresourde - Gerüchten zufolge gibt es dort immer noch die sensationelle Crêpes-Bude mit noch sensationellerem Preis-Leistungs-Verhältnis...