17.08.2021,
tortentom:
Buon Giorno aus Aosta! Strahlender Himmel und schneebedeckte Gipfel einiger 3000er wecken mich am Morgen. Ein perfekter Start. Ich begebe mich auf den kleinen Fußmarsch zum Haupthotel um mir das Frühstück zu gönnen! Endlich wieder Kuchen am Morgen. Sogar Nudelsalat serviert uns das exzellente Duca d'Aosta Hotel. Hier könnt ich noch ein paar Tage bleiben! Wir treffen uns am OMAMA Hotel, wo wir unsere Räder geparkt haben, zur Abfahrt. Ein Anruf in Abwesenheit von Thäddy?! Komisch! Ein paar Minuten später erfahre ich, dass sich das Garagentor zu schnell geschlossen hat und er noch mit Rad eingesperrt war! Er wird befreit und kann mitfahren! Perfekt. Wäre auch schade wenn er die super Route des Salasses heute verpassen würde. Immer wieder ein herrliches Sträßchen oberhalb des Aostatals, ohne Verkehr und durch kleine Dörfer. Runter dann einige enge Serpentinen. Traumhaft! Nach einem Tunnel auf der Bundesstraße dann der erste Massive Mont-Blanc Blick heute! Dieser Berg ist einfach imposant, meint auch Ralf. Wir suchen gierig nach dem Mittagessen bei Manfred, ehe wir die Variante über den Colle San Carlo nehmen. Da ich die Standart Auffahrt vom Kleinen St. Bernard schon kenne, auch für mich als Guide eine schöne Abwechslung, da wir bei dieser Variante oberhalb von La Thuile in die Bernard-Straße einbiegen und 500hm on Top bekommen! Ich führe bei Gruppe 1 einen der wenigen Kaffeestops der Geschichte von Gruppe eins ein und wir genießen noch einen ehe es dann die letzten 12km relativ angenehm hoch auf die Passhöhe des kleinen St. Bernard geht. Wind lässt die durchschnittlich 6% Steigung allerdings wie 10% anfühlen und wir leiden am Ende etwas. Aggressive Autofahrer lassen Thomas und mich im Kopfkino schwelgen, wie wir mit solchen Leuten umgehen würden, sollten wir mal einen erwischen! Aber von solchen Individuen lassen wir uns unseren Tag nicht versauen! Einfach herrlich oben! Trotz Wind ziemlich warm. Wir passieren die Grenze zu Frankreich auf der Passhöhe und müssen nur noch abfahren in unser Hotel nach Seez. Hier etwas Verwirrung mit den Zimmern und nicht vorhandenen Schlüsseln. Das klärt sich Gott sei dank schnell und jeder kann noch ein Getränk genießen, nachdem der Zapfhahn wieder geht. Der arme hatte wohl auch Corona-Pause! Von alldem bekommen Ralf, Wolfgang und Johannes nichts mit. Die drei verrückten fahren noch die Sackgasse zum Lac Tignes und machen zusätzliche 1000hm. Mit ihrer Option C machen sie 140km und 4000hm heute! Respekt! Wolfgang sucht schon nach einem Lieferservice um seine Kalorien wieder reinzubekommen. Der Döner soll hier günstig sein!
****ursprüngliche Etappenbeschreibung****
Wir könnten flach das Aostatal hinauf fahren. Doch es gibt noch ein heimliches Highlicht dieser Etappe. Und zwar die Route des Salasses, eine Höhenstraße oberhalb des Aostatals, mit der wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen entgehen wir so größtenteils dem Verkehrsinfarkt im Tal unten, zum anderen genießen wir auf schmaler Straße wunderschöne Blicke auf das Gran Paradiso-Massiv im Süden und das Montblanc-Massiv im Osten. Über den Col du Petit Saint Bernard fahren wir dann vom Aostatal ins französische Savoyen.
Variante: Mit etwa 500 Höhenmetern zusätzlich schlägt der Colle San Carlo zu Buche.