Heute ist Helferjubeltag, und deswegen bejubel ich zum Einstieg in diesen Etappenbericht über eine sensationelle Ausfahrt in die Cinque Terre zunächst Paul, der heute selbstlos in die zweite Reihe, ääääh Gruppe zurück getreten ist, und mir den Vorzug beim guiden der entspannten Gruppe gelassen hat, was mich nicht nur in den Genuss der morgendlichen Zugfahrt nach Levanto, sondern auch in den Genuss einer wunderbaren entspannten Gruppe mit Brigitte, Christel, Folker, Herbert, Karl, Paul, Rüdiger und Sid gebracht hat.
Wir ziehen die Königsetappe in die Cinque Terre vor, weil die Wetteraussichten für die Restwoche noch unsicher sind, und man die Cinque Terre unbedingt bei gutem Wetter sehen sollte. Und heute ist der wärmste Tag der Woche, und auch schon recht warm, als wir in Levanto aus dem Zug steigen. Mein erkältungsgeschwächter Körper leidet im Anstieg zum Passo del Termine, den die entspannte Gruppe gar unentspannt schnell, aber entspannt guter Laune angeht. Schnell erschließen sich tolle Rückblicke auf Levanto, der Verkehr hält sich stark in Grenzen, und so erreichen wir frohen Mutes den Passo del Termine.
Der frohe Mut schlägt sogleich in Begeisterung über, als wir auf der Cinque-Terre-Höhenstraße Monterosso unter uns liegen sehen. Glitzerndes Meer, Kieferngrün, der Ort, die Bucht. Traumhaft!
Wir zweigen am letztes Jahr zerstörten Abzweig nach Vernazza vorbei und neben die zweite Abfahrt, die unglaublich steil ist. Der Ort ist wie immer. Schön und übervölkert, aber dieses Jahr so leer wie noch nie zuvor. Montags scheint der richtige Tag zu sein, aber eigentlich wollte ich die schöne Woche mit dieser Tour krönen. An der Bucht ist es herrlich leer, wir nehmen einen Caffè an der Bar im Ananasso, genießen das Cinque-Terre-Örtchen und brechen nach ausgiebigen Fotosessions wieder auf, diesmal aber über die andere Straße, die wieder gut hergerichtet wurde. Wenigstens gut genug.
Traumhafte Tiefblicke auf Vernazza, die künstlich angelegten Obstbau-Terrassen und das glitzernde Meer unter uns. Jubel brandet auf, als Silvi und Paul mit ihren Gruppen vorbei ziehen. Schön, im Urlaub Freunde zu treffen. Folker kennt kein Halten und zieht wie ein Moped davon. Wir hinterher. Zurück auf der Höhenstraße genießen wir nochmals die Blicke hinunter nach Monterosso und fahren zügig nach Levanto ab.
Heute ist ja Helferjubeltag, daher Jubel für Paul, der mir den Tipp gegeben hat, über den Radweg und durch den alten Bahntunnel nach Bonassola zu fahren, um dort Mittag zu essen. Doppeljubel für Paul!
Dann wird es zäh hoch zum Pantanibrunnen. Die Höhenmeter machen sich bemerkbar, und der dritte Anstieg fordert uns. Schweigen kehrt ein ins Peloton. Aber alle warten wie verabredet am Brunnen (Jubel für die entspannte Gruppe), und das Pantani-Wunderwasser verfehlt seine Wirkung nicht.
Nun noch wellig zum Bracco, rasant hinunter nach Sestri. Die Panoramica wird heute verwehrt, Müdigkeit und Krampftendenz zieht uns zum Hotel.
Jubel für die entspannte Gruppe. Schön mit euch!
Und Jubel für Silvi und Paul, die auch alle Schäfchen wieder heil ins Ziel gebracht haben. Ein wunderbarer Tag, den wir nun bei Luchin krönen.
Jubel für Luchin!