23.04.2018,
bruckner13:
Auch am dritten Tag erwarten uns Sonnenschein und hochsommerliche Temperaturen. Um neun rollen wir runter an den Rhein, wo einige vor nicht allzu vielen Stunden noch in heiterer Runde zusammenstanden, und begeben uns mit der Sonne im Rücken auf dem jetzt noch leeren Radweg auf dem ehemaligen Leinpfad bis Oestrich-Winkel.
Stilles Genießen und Extrovertiertes im Wechsel.
Im Minutenabstand treffen die drei Gruppen und die Fähre (bayerisch: Affaire) am Anleger ein. Laut Strava 10 Minuten gleiches Tempo in allen Gruppen!
Dann radeln wir nach Bingen. Huck Finn und Tom Sawyer weisen den traumhaften Weg durch die Rheinauen. Gelbe Rapsfelder, weiße Blütenpracht, nistende Störche und aus dem gülden glitzernden Wasser ragende Baumleichen lassen Gedanken an den Fotoapparat keine Chance!
In Bingerbrück beginnt der Anstieg mit einem munteren Hase-und-Igel-Spiel der Entspannten mit den Ausdauernden. Da Erstere sich nicht verschwitzt in den lauschigen Garten des Fortshauses Heiligkreuz und auf den dort befindlichen Stuhl Hildegards von B. setzen wollen, lassen sie, als der steilste Abschnitt überwunden ist, generös die Letzteren gen Lauschhütte ziehen.
Weiter gehts zunächst noch etwas hoch, dann links hinunter, zuerst aussichtsreich durch Felder, dann immer rasanter durch Weinberge hinunter an die Nahe. Toll!
Jetzt sind wir auf dem Weg nach Rheinhessen, wo der lyrisch wertvolle Col de Deponie mit dem Napoleonturm auf uns wartet. Als der Berichterstatter von dort eine Aufnahme des Departements Donnersberg (heute Pfalz) zwecks Werbung bei quäldich im Internet machen will, gibt der Apparat bei einem gleichzeitigen, zärtlichen aber dennoch deutlich vernehmbaren NAPIEIII!!! den Geist auf. War es der letzte Schluchzer der Kamera oder einer der unzähligen von des eher kleinen Großen Franzosens Geliebter? Wer weiß.... Die Frage wird kurzerhand mangels in die Sache Eingeweihter nicht länger weiter verfolgt, sondern auf Weiteres vertagt.
Schließlich ist jetzt FLOW über die Weiten Rheinhessens angesagt! ....Noch durch das liebliche Selztal und weniger heimelige Außenbezirke Ingelheims, dann ist der Eiswagen am Rhein erreicht. Dank des vorbildlichen Verhaltens eines Einzelnen, ist die Kaltspeise für den Rest der Bande kostenlos. DANKE!
Noch die paar Kilometer nach Eltville, zum Hotel, in den Garten, zum Bier.
Bald sind auch alle Anderen da.
Drei schöne Radtage, mit alten und neuen Bekannt- und Freundschaften, gehen zu Ende. Schade!? Nehmen wir es mit Paulchen: Heute ist nicht alle Tage, ich k....