27 Fakten zur Mont-Ventoux-Runde
1. Selbst bei herrlichem Sonnenschein ist es im April morgens in der Provence noch recht kühl.
2. Die sportive Gruppe fährt im Uhrzeigersinn, die ausdauernden und enspannten gegen den Uhrzeigersinn. Gute Streckenplaung ist alles.
3. Den 100-Höhenmeter-Nupsi bei Lagnes kann man auch fast höhenmeterneutral umfahren. Gute Streckenplanung ist alles.
4. Das auf einem Hügel gelegene mittelalterliche Dorf Gordes nach Isle-sur-la-Sorgue gibt in der Morgensonne ein schönes Bild ab.
5. Schleswig-Hostein hat die höchste Windmühlendichte der Welt.
6. In der Provence sind die Südhänge oft trocken und nur sehr spärlich mit Garrigue bewachsen, während die Nordhänge saftig grün und bewaldet sind. So auch am Südrand des Plateau de Vaucluse.
7. Die Garrigue wird hier dominiert von blühenden Rosmarin- und Thymiansträuchern. Kräuter der Provence eben.
8. Auf dem Weg nach Saint-Jean-de-Sault kommt man durch eine hübsche Schlucht, die leider (unseres Wissens) keinen Namen hat.
9. Bei angenehmen Steigungen wuppt man auch 900 Höhenmeter einfach mal so in der Morgeneuphorie weg.
10. Auf dem Plateau de Vaucluse gibt es Lavendelplantagen. Und ein sensationelles Mont-Ventoux-Panorama.
11. Sault, der Ausgangspunkt der Nasenbohrer-Variante zum Mont Ventoux, liegt auf einem Felssporn.
12. In Bielefeld gibt es die nördlichste Spornburg Deutschlands.
13. Das Restaurant Ô Pichou zu Sault bekommt die volle Punktzahl.
14. Die Auffahrt von Sault führt zunächst durch hübsche Kiefernwälder. Diese Wälder sind jedoch Privatbesitz, weswegen man keine Pilze sammeln darf.
15. Der Mont Ventoux wird auch "Géant de Provence" genannt.
16. Auf den letzten sechs Kilometern vor dem Chalet Reynard kann man das große Blatt auflegen.
17. Auch die Chalet-Reynard-Gastronomie ist ganz gut, jedoch weit entfernt vom oben erwähnten Ô Pichou zu Sault.
18. Die Schranke auf dem Weg zum Gipfel ist Anfang April noch geschlossen. Das hält jedoch kaum einen Rennradler auf.
19. Die Abfahrt nach Bédoin läuft flüssig.
20. Bédoin heißt auf provenzalisch Bedouin.
21. Napoleon wurde von seiner Geliebten liebevoll ,,Napie" genannt.
22. Bei Nordwind kann sich glücklich schätzen, wer nach Süden unterwegs ist. Isle-sur-la-Sorgue liegt glücklicherweise genau südlich von Bédoin.
23. Geiler Heimflug bei Rückenwind.
24. Die Etappe wird am Sorgue-Ufer bei Paulaner beschlossen. On s'amuse.
25. Das Hotel-Restaurant macht besseres Kalbsgulasch als Rindergulasch.
26. Die Pommesbude mit Weihenstephan Hell hat heute leider zu.
27. Einen dieser Fakten haben wir uns nur ausgedacht. Wer als erstes errät, welcher dies ist, bekommt am Mittwoch an der Pommesbude ein Weihenstephan Hell auf eigene Kosten.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Le Géant de Provence steht heute auf dem Programm. Auch wenn wir wohl nicht ganz auf den Gipfel kommen werden, wird uns der Anstieg zum Chalet Reynard einiges abverlangen. Der Rückweg führt über den schönen Col de la Ligne.
Königsetappe. So könnte man die heutige Runde wohlwollend bezeichnen, befahren wir heute doch ohne Zweifel den schwersten Pass unserer Saisonauftakts-Woche. Ganz auf den Mont Ventoux werden wir Anfang April wohl noch nicht kommen – zumindest nicht legalerweise – doch bis zum Chalet Reynard wird die Straße auf jeden Fall offen sein. Übelster
coitus interruptus? Keine Frage, aber vielleicht haben wir ja Glück und erwischen einen Jahrhundertfrühling... Wie auch immer, auch der Anstieg von Bédoin zum Chalet Reynard hat Charme, und außerdem eine hohe Durchschnittssteigung, die uns gehörig ins Schwitzen bringen wird. Die Abfahrt führt uns nach Sault, und von dort aus geht es wieder über das Plateau de Vaucluse. Mit dem Col de la Ligne bekommen wir zwar noch ein Passschild für unser Palmarès, doch lange Steigungen sind nicht mehr zu überwinden, und wir können uns an der wilden Provence-Landschaft erfreuen. Kurz vor dem Ziel kommen wir dann noch durch das auf einem Hügel erbaute Dörfchen Gordes – den Genießern vielleicht eine Kaffeepause wert.