Von Güéjar über Guadix und den Ragua - hallo?!
Heute: Etappe 5 der Sierra-Nevada-Umrundung. Noch vollkommen endorphinisiert vom gestrigen Veleta-Epos, aber durchaus etwas schweren Beinen starten wir auf unseren Weg entlang der Nordausläufer der Sierra. Eine Überführungsetappe, würde man im Profijargon sagen. Eine Fluchtgruppe geht immer, Heute ist es Gruppe 3a, die den Schnellis das Fürchten lehrt, während Torsten die Nachhut umsorgt.
Das Streckenprofil hat heute außer dem üblichen "welligen" Gelände mal etwas Neues zu bieten, einen "Rollerberg". Der Puerto de los Blancares ist gegen die hochalpinen Riesen der letzten Tage wirklich ein Zwerg, aber ein schöner. Zunächst geht es wegen der Morgenkühle noch mit ein wenig Gänsehaut hinab nach Pinos Genil, um dann die 20km hinauf zum Pass zu fahren, vorbei an den Tränen der Esmeralda und durch herrlich herbstlich gefärbte Wälder.
Oben am Pass treffen sich alle Gruppen wieder, somit ist klar: Die Verpflegungslogistik zu späterer Stunde wird wieder wie am Schnürchen funktionieren. Zumal sich auch Ricardo und Eule im Begleitfahrzeug in den engen Gassen von La Peza nicht lumopen lassen und die Fuhre gewohnt sicher bis zum Mirador über dem La Peza-Talkessel bugsieren.
Freitag ist bei dieser Rundfahrt ja immer der Tag für ein wenig Kultur, denn die Beine sind blau und statt sie zu arg zu quaelen, gehen wir lieber mal ins Höhlenviertel in Guadix. Ok, mittlerweile ziemlich touristisch, aber trotzdem faszinierend, wie die Wohnungen in den weichen Stein gebaut sind.
Hintenraus wird die Ente dann fett: Wir kurven auf Nebenwegen in Richtung Sierra, dampfen mit Vollgas gen Calahorra und geben uns als Highlight des Tages noch den Ragua (2000m). Eigentlich wäre es auch cool, hier zu übernachten - nächstes Jahr wieder! Diesmal heißt es allerdings, die 14km in der Nachmittagsdemse durch die lichten Pinienwälder noch rauf auf den Nord-Süd-Übergang zu fahren. Gut, dass wir uns 90km lang warmgerollert haben. Die Belohnung wartet dann im Anschluss: 30km meist bergab. An den wenigen Zwischenwellen jagt eine Attacke die nächste, bevor es noch auf einen Café und dann hinab nach Laujar geht. 130km, 3000 Höhenmeter, et voilá!
Das Abendprogramm: Pool, Essen, Clara (Radler), Heldengeschichten erzählen.
Morgen wartet dann der Chaleco, intern auch "el chicle", der Kaugummi, genannt. Aber psst, das weiß noch keiner :-)...
Ursprüngliche Beschreibung:
Dass die Sierra Nevada mehr ist als der Veleta, sollte spätestens mit dieser Etappe klar werden. Zunächst geht es sanft den Puerto de Los Blancares hinauf, 2014 in leicht herbstlicher Stimmung.
Verpflegung in der Abfahrt, bitte gemäßigt fahren!
Direkt nach der Abfahrt biegen wir in La Peza rechts ab und erklimmen einen wunderbaren Aussichtspunkt mit Tiefblicken auf La Peza. Ein weiteres Highlight ist Guadix mit seinen Höhlenwohnungen. Hagen wird euch genau instruieren können, wo ihr vielleicht sogar in eine hinein schauen könnt.
Im Anschluss fahren wir zunächst auf Nebenwegen, dann mit wenig Verkehr in das heutige Tagesziel La Calahorra, bekannt für seine über dem Ort thronende Festung in unmittelbarer Nähe unseres Hotels Hospederia del Zeneta.
Heute geht es etwas ruhiger zu, und Dietmar zeigt euch gern, wie ordnungsgemäße Stehversuche funktionieren. Wer schneller als 18er Schnitt fährt, zahlt die Runde!