Die Sonne strahtl beim Aufstehen vom blauen Himmel. Während des Frühstücks mischen sich aber erste Wolken in das Blau über uns. Es ist kühl und wir starten zügig zum Passo Giau. Der Verkehr hält sich in Grenzen, aber die Strapazen der vergangenen Tage zollen auch in der sportiven Gruppe schon etwas Tribut. Das Tempo ist dennnoch nicht wirklich langsam und nach gut einer Stunde stehen wir am ersten Pass des Tages.
Die Abfahrt nach Selva di Cadore ist richtig frisch, aber schnell erledigt und ebenso rasch geht es weiter zur Forcella Staulanza. Der Anstieg wehrt sich nicht lange und wir können die zügige und auch kehrenreiche Abfahrt nach Dont richtig genießen. In Dont wird ein Umwerfer nachgestellt und die Flaschen gefüllt, bevor es in die Rampen zum Passo Duran geht.
Steile Rampen und wenige flache Meter sorgen für raschen Höhengewinn. Oben kommt etwas Wind auf und daher verlegen wir die Mittagsrast fast 1000 Höhenmeter nach unten. In Agordo scheint (noch) die Sonne und wir sitzen am Hauptplatz in der Sonne in einem Cafe. Die Wolken türmen sich immer höher und mahnen langsam zur Weiterfahrt.
Die Forcella Aurine fordert uns noch einmal mit Gegenwind und zum Teil nur leicht ansteigender Straße. Die Sonne hat sich mittlerweile gänzlich hinter den Wolken versteckt. Die Abfahrt nach Gosaldo wartet mit frischem Belag auf und die 15%-Rampe im Zwischenstück ist rasch weggedrückt.
Der letzte Anstieg des Tages empfängt die sportive Gruppe mit einigen Regentropfen, die aber nur kurz mehr werden. Schon auf der Passhöhe ist es von oben wieder trocken und nur die Abfahrt für knapp 2 km nass. Rasch ist Fiera di Primiero erreicht und es gibt ein schmutziges Bier auf der Terasse.
Die ausdauernde Gruppe trifft ein Bier und einige Mechanikerarbeiten später trocken und zufrieden im Hotel ein. Die Abkürzung direkt über Caprile nach Agordo wollte übrigens niemand fahren...
–- ursprüngliche Etappenbeschreibung –-
Die Königsetappe steht am Programm. Unmittelbar von Cortina aus beginnt der lange Anstieg hinauf zum
Passo di Giau. Gut 1000 Höhenmeter sind hier auf 16 km zu bewältigen. Die schmale Straße windet sich nach oben und die Ausblicke auf Croda da Lago und hinüber zum Monte Cristallo werden immer besser. Auf der anderen Seiten folgen ähnlich viele Kurven und Kehren hinunter nach Selva di Cadore, wo schon der zweite Anstieg des Tages zur
Forcella Staulanza auf uns wartet.
Nach nur 36 km stehen wir schon am zweiten Pass des Tages mitten zwischen Civetta und Monte Pelmo. Schnell sind wir unten in Dont und haben schon fast die Hälfte der Etappe geschafft. Es folgt der knackige Anstieg hinauf zum
Passo Duran, wo wir uns schon an der Südseite der Civetta befinden. In der folgenden Abfahrt ist ein Stopp im Angesicht der mächtigen Felsabbrüche der Civetta Pflicht.
Immer noch stehen zwei Pässe aus, die
Forcella Aurine und der
Passo di Cereda, zwischen denen sich der Höhenverlust jedoch in Grenzen hält. Mit moderaten Steigungsprozenten geht es zum ersten der beiden Pässe, über zwei kurze Rampen ist schließlich der Passo Cereda erreicht und Fiera di Primiero nur mehr eine Abfahrt entfernt.