24.07.2020,
Ullinger:
DIE KLIMAANLAGE BEGRÜSsTE MICH
Ein kaltes Zimmer. Das war genau das was ich jetzt gebrauchen kann. Ein heißer Tag, der eigentlich gar nicht heiß gemeldet war, und aufgrund dessen ich gestern Abend noch allen geraten habe sich auf kaltes Wetter oder zumindest frischere Temperaturen vorzubereiten???. O. k., der Tag wurde heiß in vielerlei Hinsicht. Natürlich knallt die Sonne mal wieder und gab alles was sie konnte. Und natürlich waren wir? heiß auf Col de Sarenne und Col de Galibier (oder sollte ich besser „Gala-Bier“ sagen?). Die ersten Kilometer – ein Traum. Die weiteren Kilometer – noch ein Traum. Die langen Kilometer zum Col de Lautaret - immer den Ecrins-Gletscher im Blick -sagenhaft. Heinz‘ Verpflegungsdienste - spitzenmässig. Die Auffahrt zum Galibier - konnte fluffiger kaum laufen. Kamen niemanden wie 8 Kilometer vor. Gut, der letzte hatte es schon in sich. Gipfelpanorama, Passbilder, Abklatschen, Mann war das herrlich!
Und jetzt am nächsten Morgen sitzen wir hier und warten erstmal den durchziehenden Regen ab. Die versprochene Abkühlung kam dann doch. Mit Verspätung aber sie kam. Doch die Verbesserung des Wetters ist auch bereits in Aussicht gestellt und somit starten wir heute einfach n bisschen später.
Wir haben gelernt: Besser regenerieren als Regen generieren:-))
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Und schon geht es zum nächsten Monument der Dauphiné – dem Col du Galibier. Zuerst steuern wir jedoch ein ziemlich vernachlässigtes Kleinod an: den Col de Sarenne, gewissermaßen eine Parallelroute zur klassischen Alpe d'Huez-Auffahrt, nur auf schmalerer Straße und mit fantastischen Ausblicken auf den markanten Gipfel der Meije. Der Sarenne – Vorsicht bei der Abfahrt – führt uns wieder ins Romanche-Tal hinab, wo wir den Col du Lautaret in Angriff nehmen, einen Vorpass zum Galibier. Er ist nicht besonders steil, aber langgezogen und erfordert so einiges an Zähigkeit. Von der Lautaret-Passhöhe geht es dann nahtlos weiter in die Galibier-Südrampe, die nur noch 8 Kilometer und 600 Höhenmeter entfernt ist. Ein wunderschöner Pass, von dessen Scheitelpunkt man tolle Ausblicke auf den Montblanc im Norden und die Berge des Ecrins-Massivs im Süden hat. Nach rasanter Abfahrt steht dann nur noch ein kurzer Gegenanstieg an, wir belohnen uns mit einem weiteren Passschild am Col du Télégraphe. Dort sind wir schon fast in der Maurienne angekommen, wo wir für zwei Nächte Quartier in Sant-Jean-de-Maurienne beziehen.