Klatsch! Mit einem lauten knacken, was in etwa einem „peng“ gleichkam, zerschellte ein dickes Insekt an meinem rechten Brillenglas und hinterließ dabei einen in etwa Cappuccinobraunen Klecks, der mir irgendwie unangenehm war und mich dazu zwang etwas langsamer zu fahren um die Brille zu reinigen. Von den gefühlt 10 anderen toten Insekten, die heute an Helm oder Körper ihr Leben ließen wollen wir garnicht sprechen.
Wir sind in der Abfahrt vom Col de Calvaire, welche uns von ca 1100 m Höhe und angenehmen Temperaturen in die Niederungen des elsässischen Backofens führte. Meine vorausfahrenden Mitstreiter haben gerade noch so die Kurve von der schnellen Hauptstraße in den unscheinbaren Einstieg zum Col de Charmont gefunden. Gerade so!
Die Wasservorräte waren leer, wir mussten unbedingt nachtanken und taten dies im Schatten der mittelalterlichen Häuser im schönen Kaysersberg. Hinter uns lagen schon einige Stunden schnellen Rennradfahrens. Col de Hundsplan, runter durch die Weinberge, der heute längste zusammenhängende Aufstieg zum Lingekopf über Trois Epis, dann Abfahrt, dann Col de Calvaire, Col de ..., Col de .... praktisch, denn auf einige Cols kommen wir von oben angefahren. Aber gut, natürlich müssen wir auch klettern. Heute 2800 hm.
Die Pause kam goldrichtig. Die erste Blaubeertarte des Wochenendes wurde eifrig verputzt! Lecker. Aber es gibt noch Leckere. Die stehen auf unserem Plan für morgen. Unsere Gruppe turnt im guten Flow durch die Weinberge weiter nach Turckheim (nein, nicht mit ü) um dann einen der besten Ausblick-Orte anzusteuern, die 580 m hoch gelegene Hohlandsburg. Genial!
Dort trafen wir auf Dany, einen versprengten Fahrer von Gruppe 2, der ab morgen keine Wahl bekommt und ab dann bei uns zu fahren hat, denn er fährt großartig. Respekt!
Hundsplan von der anderen Seite zum Schluss des Tages und mit dem Schuss des Tages durch Osenbach direkt vor die Hotelterrasse.
5 Grand Panaché s‘il vous plait!
Ein Knallertag!
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die etwas anspruchsvollere Variante stattet noch dem nördlichen Teil der bekannten Kammstraße Route des Crêtes einen Besuch ab. Dann geht es hinab nach Ribeauvillé an der Elsässer Weinstraße. Dieser folgen wir einige Kilometer am Vogesenrand entlang und durchqueren dabei die vom Weinbau geprägten Orte - Vorsicht, mit all den Weinbergrampen kann dieser Abschnitt auch ziemlich zäh werden.