28.06.2019,
Klaus Hoffmann:
Die ersten paar Kilometer von Carazei waren noch angenehm frisch, doch bereits beim erste Anstieg hoch zum Karaerpass brannte die Sonne wieder und die Temperaturen gingen in Richtung 30°C. Nach einer längeren Abfahrt - die leider durch zahlreiche Baustellenampeln zerteilt wurde - ging es auf kleinen aber wunderschön gelegenen Straßen in leichtem auf und ab parallel zu dem stark befahrenen Tal. An der letzten Kuppe vor der Abfahrt nach Bozen erfolgte die Mittagsverpflegung und alle wussten: jetzt geht es hinunter in den Glutofen des Etschtals. Und so kam es auch. Brutale Hitze von ca. 40°C ließ selbst den Fahrtwind nicht mehr kühlend wirken, Aufgrund der Hitze entschied die Teamleitung bereits am Vortag dass alle 3 Gruppen heute die kurze Runde fahren, ohne den zuätzlichen Anstieg aus dem Etschtal, sondern den direkten Radweg von Bozen nach Meran, schon der Gesundheit wegen. Aus quäldich wurde schützdich - was alle Teilnehmer dankend befürworteten.
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In den vergangenen Tagen haben wir Südtirol bereits mehrmals gestreift, heute lernen wir es so richtig kennen. Ab Canazei beginnt nach einer kurzen Talpassage der nicht allzu lange Anstieg zum Karerpass, der uns schöne Ausblicke auf den berühmten Rosengarten serviert. Für die Abfahrt nach Bozen wählen wir eine mit ein paar kleineren Gegenanstiegen versehene Nebenstrecke über Obergummer, um die Tunnels kurz vor der Einmündung ins Eisacktal zu umgehen. Dann erreichen wir die Hauptstadt Südtirols, und in Bozen bietet sich eine Mittagspause an. Auch die zweite Tageshälfte führt über Nebenstrecken. Wir können auch flach im Tal nach Meran cruisen, entscheiden uns jedoch für die Höhenstraße über Salten, wo wir das einsame Südtirol gezeigt bekommen.
Option: Ein wunderschöner, wenn auch harter Zusatz ist das Rifugio Gardeccia. So summiert sich die Etappe auf 119 km / 3200 Hm.