25.06.2019,
Klaus Hoffmann:
Nach der fordernden Etappe gestern sollte es heute, auf dem Papier, einfacher werden. Die lange Anfahrt entlang des Drau-Tals auf der Bundesstraße wurde auf einem weitestgehend gut ausgebauten Radweg absolviert. Dabei wurde der kühle Schatten der umgebenden Wälder aufgesogen, denn der Tag versprach wieder eine Hitzeschlacht zu werden. Wir verließen in Toblach das Tal gen Süden und fuhren hoch zu den Dürrensee, herrlich gelegen mit smaragdgrünem Wasser zwischen den beeindruckenden Bergnadeln der Dolomiten. Der viele Schnee des letzten Sommers ließ die Berge noch mehr strahlen - spektakulär! Um diesen Bergen noch näher zu kommen befuhren fast alle Teilnehmer anschließend den Anstieg hoch zu den 3 Zinnen. Was für ein Hammer Berg! Extrem steil, mit fast keinen flacheren Abschnitten. Jeder hatte zu kämpfen die Rad weiter voran zu treiben. Zick-Zack-fahren verhalf zu etwas Linderung für alle Fahrer mit dicker Übersetzung. Oben angekommen wurden wir natürlich von dem grandiosen Panorama entschädigt. Anschließend ging es auf einer rasanten Abfahrt bis in den Glutofen von Cortina d'Ampezzo. Zuguterletzt nahmen wir die letzten 5km auf einem Rollerberg hoch zum Hotel in Pocol in Angriff, die Hitze und die letzten Tage forderten aber noch einmal alles von den Teilnehmern. Ein sensationeller Tag mit vielen tollen Eindrücken, aber auch sehr fordern.
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Lienz ist umgeben von den Lienzer Dolomiten. Wir sind also da. Dolomitengiro meets Dolomiten. Entlang der Drau fahren wir auf der heutigen Etappe zunächst nach Westen und überschreiten die Grenze nach Südtirol, also nach Italien. In Toblach wenden wir uns dann nach süden und rollen gemütlich zum Col Sant'Angelo hinauf. Hier ist es jedoch mit der Gemütlichkeit schnell vorbei, denn die harte Stichstraße zu den berühmten Drei Zinnen - nicht zuletzt durch den Giro d'Italia bekannt - beginnt. Mit dem Passo Tre Croci wartet nur noch ein unbedeutendes Hindernis auf uns, bis wie den Etappenort Cortina d'Ampezzo erreichen.
Variante: 142 km und 3000 Hm stehen an, wenn man über den schönen, einsamen Staller Sattel fährt. Wobei man dann noch 14 km / 600 Hm einsparen kann, wenn man auf die Drei-Zimmen-Stichstraße verzichtet.