01.07.2019,
B-Schraube:
Die letzte Etappe. Ein letztes Mal rauf. Ein letztes Mal runter. Ein letztes Mal sich quälen. Immerhin würde es hauptsächlich morgens bergauf und nachmittags bergab gehen, womit die immer noch extremen Temperaturen halbwegs erträglich sein würden. Vor der Abfahrt wurde die Quäldich-Crew gebührend gefeiert - herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Teilnehmer, es war eine super Woche und ihr habt der teilweise überharten Strecke sowie den anspruchsvollen Bedingungen bravourös getrotzt. Glückwunsch!
Die heutige Standardroute sah erst den leichten Anstieg das Passeiertal hinauf vor, gefolgt von 20km gleichmässiger, gut fahrbarer, Steigung hinauf zum Jaufenpass. Aufgrund der strapaziösen letzten Tage war es nicht verwunderlich, dass sich nur eine sehr überschaubare Anzahl Teilnehmer für die über 150km lange Alternativvariante über das Timmelsjoch begeistern liess. Nach einem letzten Wiedersehen mit Gruppe 2 in St. Leonhard heisst es also für gerade mal vier Fahrer "links abbiegen" und hinein in den epischen 1800 Höhenmeter-Anstieg, an dem sich schon so mancher Traum vom Ötztaler Radmarathon in Luft (und Schmerzen) aufgelöst hat. Doch heute spendet der Wald im unteren Teil viel Schatten, und im oberen Teil entschädigt die phenomenale Aussicht ohnehin für die Mühen, und so lässt sich der Pass doch gut aushalten.
Nach der Mittagspause finden sich dann alle Gruppen im Kampf gegen den Wind wieder. Die einen den Brenner, die anderen das Ötz- und Inntal hinunter. Ohne Defekt und ohne Sturz wird die letzte Etappe beendet und auf eine erfolgreiche Reise angestossen. Schön war's! Und sehr, sehr warm.
Eine Etappe über den Brenner, das klingt langweilig, hat dieser Pass doch den Ruf als verkehrsverseuchter Hauptverkehrspass. Und dank eines herovrragend ausgebauten und absolut rennradtauglichen Radweges ist er auch nur halb so schlimm. Und dann gibt es ja noch den Jaufenpass, einen der vier Pässe des Ötztaler Radmarathons, der zuvor zwischen Meran und Sterzing überwunden werden muss. Es ist ein würdiger Abschied von den hohen Pässen, bevor zum Schluss am Brenner dann vor allem Durchhaltevermögen gefragt ist. Und schon sind wir nach einer ereignisreichen Woche wieder in Innsbruck zurück.