05.03.2019,
Jan:
Ein epischer Sonnenaufgang empfängt uns über dem Brederivier Valley im Goudini Spa. Schöner kann ein Tag nicht starten, und Kaffee gibt es auch. Frühstück gibt es in Worcester, wo Daneel und ich über Nacht noch das Frühstückslokal umgeplant haben. Also Daly Bread statt Wimpy. Das lohnt sich, auch wenn wir warten müssen, weil die Maschine nicht schneller den Cappuccino ausspuckt. This is South Africa!
Frisch gestärkt biegen wir auf die R60 ein. Meine entspannte Gruppe entscheidet sich, für morgen Körner zu sparen, und geht die R60-Passage gemäßigt an. Am größten roten Stuhl Afrikas trinken wir Café, und dann sind es nur noch 42 km. Denn die Erweiterung über Bonnievale überlassen wir gerne der schnelleren Gruppe. Den Teil ab Robertson auf der R60 kenne ich noch nicht, und tatsächlich wird es jetzt richtig nett, zwischen Obstplantagen und Weinbergen. Bald kommen auch die Felswände der Coghmanskloof in Sicht, und dann erstirbt der Verkehr auf der rasant befahrenen R60 endlich und macht einer Baustelle Platz, die wir schon vom letzten Jahr kennen, die wir aber unter gestatteter Missachtung der Ampelregelung gekonnt durchfahren.
Wir sind in Montagu, und ich bin entspannt vor der Königsetappe. Die kombinierte Gruppe 1+2 sieht nicht ganz so entspannt aus, als sie nach 152 km Montagu erreichen. Aber sie haben Bonnievale gesehen. Und Swellendam Road! Und morgen wartet die Königsetappe mit der Weite Afrikas!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Drei Straßen führen von Worcester nach Robertson, und nur eine davon ist asphaltiert: Die R60, die somit auch den ganzen motorisierten Verkehr aufnehmen muss. Der Seitenstreifen ist breit, die Fahrt ist sicher, aber die R60 geht auf dieser Etappe 56 km ermüdend ohne große Abwechslung geradeaus. "Alternativlos", schallt es aus Berlin. Dabei sind die ersten 35 km bis zur R60 sehr nett.
Das Finale durch die wild-schroffe Coghmanskloof ist phänomenal.
Wer also die R60 als notwendiges Übel wahrnimmt, um sich die Highlights der nächsten Tage und die Coghmanskloof heute zu erschließen, wird von dieser Etappe sicherlich nicht enttäuscht werden.
Die 25 km lange Erweiterung ab Robertson durch das vom Weinbau geprägte, liebliche Bonnievale ist leider durch eine kilometerlange Dauerbaustelle stark getrübt, so dass wir von dieser Alternative eher abraten
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