Wer schon einmal im Frühling in Ligurien war, weiß, wie schön es dort ist. Wie herrlich der steile Apennin direkt aus dem Meer aufragt, wie anspruchsvoll die Straßen sind, die sich den Apennin hinauf winden. Wie viele Möglichkeiten es für Rennrad-Runden gibt! Wie toll das Essen ist. Was für eine unglaubliche Horizont-Erweiterung uns die Restaurants der Altstadt Chiavaris bieten, die auch du sicher nicht erwartest!
Aber wer noch nicht im Herbst da war, weiß nicht, wie fantastisch es ist, das alles bei milden Temperaturen zu erleben, überall kurz-kurz fahren zu können und an den Abenden draußen auf Chiavaris Plätzen sitzen zu können und zu schlemmen! Und so die Kräfte für die nächste anspruchsvolle Ausfahrt aufzuladen.
Der Film vom Saisonausklang 2020 von unserem Teilnehmer Philipp vermittelt dir genau diese Stimmung. Auch du kannst sie erleben: Letzte Plätze vergeben wir nur noch in dieser Woche, bevor wir die Zimmerlisten schließen.
19.09.2021, Jan:
Wenn mir jemand am Dienstag Abend gesagt hätte, dass es am Donnerstag kaum regnet und am Freitag gar nicht, hätte ich denjenigen für verrückt erklärt. Am Dienstag Abend zeigte die Vorhersage für Donnerstag den Weltuntergang für Chiavari an, und für Freitag immer noch heftige Regenfälle.
Daher haben wir Dienstag Abend sehr spontan entschieden, am mittwoch in die Cinque Terre zu fahren, und dann sind die meisten am Donnerstag einfach nicht gefahren. Obwohl Ivo, der Wirt der Osteria da Ivo, am Mittwoch Abend schon beim Blick in den Himmel geweissagt hatte, dass es nicht regnen werde. Es sei ja nur Alarmstufe gelb. Quando è solo allerta gialla, non piove!
Das war, nachdem Ivo sich für seine Fischsuppe hatte feiern lassen, seine Zurzuela. Die er sich in Spanien abgeguckt habe. Aber die dortige Variante habe ihn nicht überzeugt, die Spanier würden ja alles frittieren!
Statt der Ruhetagsrunde sind also am Donnerstag fast alle nach Genua. Weil sie Ivo nicht trauen.
15.09.2021, Jan:
Nach vier ausgewachsenen Etappen in Ligurien haben wir uns gestern nach der Etappe schon ordentlich auf den Ruhetag gefreut, und darauf (und auf den guten neuen Asphalt) gehörig angestoßen. Wie gesagt dann der Schock: Sintflutartige Regenfälle am Donnerstag erfordern eine Umplanung. Was am Standort natürlich immer möglich ist. Auch für Freitag ist das Wetter unbeständig angesagt, und der heutige Tag somit die einzige Möglichkeit, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Oder besser gesagt, das Feuer brennen zu lassen, bevor es jäh gelöscht wird.
Also stehen wir um halb neun, alle noch etwas zerknittert, vor der Hotelgarage und starten in Richtung Cinque Terre. Die muss man gesehen haben, wenn man in Ligurien war, und die Etappe ist lang, mit 135 km und 2500 Höhenmetern und einem zumeist längeren Aufenthalt im Cinque-Terre-Dorf Vernazza entspannt ein früher Aufbruch den Tagesablauf. Meine Beine sind unendlich schlecht und ich muss Uwe zweimal einbremsen, weil es mir zu schnell ist.
14.09.2021, Jan:
Die heutige Runde drehen wir wie die gestrige um, fahren also Passo del Bocco, Passo del Chiodo, Passo della Forcella. Von gestern wissen wir ja schon, dass der Bocco neu asphaltiert wurde, und daher rollt es heute morgen fantastisch los. Natürlich halten wir am Denkmal für Wouter Weylandt inne und gedenken der Opfer der Straße. Danach beginnt der kontemplative Aufstieg zum Bocco. Herrliche Blicke bis zum Meer. Es riecht nach Walderdbeeren. Oben hat Robert schon Speckknödel mit Speck bei Elfi aus Innsbruck in der Bar da Annamaria bestellt. Gekommen sind 4 doppelte Espressi, Cola und Sprudelwasser. Auch gut. Für mich kommt noch ein Panino con Pancetta, denn ich habe immer den doppelten Hunger von allen. Hier oben lässt es sich aushalten. Wenn Ligurien unser Wohnzimmer ist, dann ist die Bar da Annamaria unsere Couch.
1000 Höhenmeter haben wir hier schon im Kasten, aber noch kein Korn verschossen.
13.09.2021, Jan:
Da schon im letzten Jahr so viel rund um Chiavari neu asphaltiert wurde, wagen wir uns heute einmal, die Rollerrunde über Passo del Bocco und Passo della Biscia umzudrehen. Die Abfahrt vom Biscia in Richtung Varese Ligure hat uns immer davon abgehalten, hatte die doch mehr Schlaglöcher als Asphalt zu bieten. Letztes Jahr war aber endlich der vormals bestehende nicht asphaltierte Abschnitt verschwunden, also heißt es für mich: erstmals seit 2015 durch das Val Graveglia hoch auf den Biscia! Und tatsächlich: weite Abschnitte dieser Seite wurden in diesem Jahr neu asphaltiert, es rollt mühelos auf bestem Asphalt sanft das Graveglia hoch. Teils wird es schluchtartig spektakulär, da vermisst sogar Uwe das Meer nicht. Das sich sogar oben, im schmalen Straßenabschnitt kurz vor der Passhöhe einmal zeigt. Dazu sommerliche Temperaturen schon um kurz vor elf – perfekt!
Auch über den Biscia hinaus erstreckt sich das neue Asphaltband.
12.09.2021, Sebastian383:
Nachdem der Reiseleiter sich heute eine schöpferische Pause gönnt, übernimmt der Guide der Gruppe 1, die Berichterstattung.
Ja, hier in Chiavari lässt es sich gut aushalten. Bei Sonnenschein und 30 °C den ganzen Tag nur sitzen und essen. Da müssen wir schon bald auf unsere Figur achten. Bei einigen wird es doch das eine oder andere Kilo mehr, was er vielleicht mit Nachhause bringt. Aber die ligurische Küche hat viele hervorragende Gerichte zu bieten. Heute zum Beispiel Focaccia al Formaggio, was uns als Vorspeise beim Abendessen serviert wird. Eine Spezialität, die aus nur 4 Zutaten hergestellt wird. Exzellent!
Um dieser massiven Kalorienaufnahme und der Umwandlung in Körperfett entgegenzuwirken, haben wir aber ebenfalls ein gutes Rezept entwickelt. Schöne Radtouren durch die ligurischen Berglandschaften. Nachdem wir gestern nach Osten auf der Via Aurelia an der Küste unterwegs waren, starten wir heute in entgegengesetzter Richtung. Über die ersten drei kurzen Anstiege erreichen wir schnell Sori, wo sich die Wege der Gruppen trennen.Gruppe 3 fährt weiter entlang der Küste bis Genua, wo dann der Anstieg zum Scharfrichter des Tages, der Monte Fasce, dem Hausberg von Genua, wartet.
11.09.2021, Jan:
Es ist immer wieder schön nach Chiavari zurückzuehren. Ein bisschen, wie nach langer Abwesenheit nach Hause zu kommen. Traditionell fahren wier über die Panoramica nach Sestri, ins Val Petronio und über Masso auf die Aurelia. "Wahnsinn", sagt Uwe, als wir oben das Mittelmeer sehen. "Wenn der Urlaub jetzt vorbei wäre, hätte es sich schon gelohnt". Es kommt noch was, kann ich ihm versichern.
Wir fahren hinunter nach Moneglia, Strandblick, Caffè unter Palmen. Sonne. Nette Leute. Rennrad-Gespräche.
Wieder hoch zur Aurelia, rasant runter nach Sestri. Herrlich. So viel wurde während der Pandemie neu asphaltiert. Vielleicht auch Bocco und Forcella? Bald wissen wir es...
Natürlich fahren 6 Leute noch hoch nach Santa Giulia. Die Aussicht kann man sich nicht entgehen lassen!
Dann Schmutzbier in der Sonne am Lungomare. Glitzerndes Meer. Herrlich.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Um 14 Uhr am Samstag starten wir zu einer kurzen, optionalen Einrollrunde.
Am 11. September beginnt unser Saisonausklang in Ligurien in Chiavari. Die Form ist gut, das Wetter stabil, wir können aus dem Vollen schöpfen, und in den von Chiavari ausgehenden Tälern Passübergang nach Passübergang erklimmen.
Abends kehren wir in die verschiedenen Trattorien, Osterien und Restaurants Chiavaris ein, es ist mild, wir können draußen sitzen, und es uns zum Abschluss der Saison noch einmal richtig gut gehen lassen.
Wir haben noch genau ein Doppelzimmer verfügbar. Wir freuen uns auf eure Anmeldung!
14.09.2020, Jan:
Auch die schönste quälship-Reise muss einmal zu Ende gehen. Auch heute war es wieder so weit, ein letztes Mal trafen wir uns um 9 Uhr vor der Hotelgarage, heiß auf die Etappe und alle zur Abfahrt bereit. Alle? Nein, nicht alle, denn der Chef hatte noch die SD-Karte seiner Kamera auf dem Zimmer vergessen. Also schnell nochmal hoch, und dann aber los auf die letzte Etappe in die Cinque Terre.
Schon in Sestri, noch vor Erreichen des Val Petronio, macht Michael uns auf eine Beule an Danys Vorderrad aufmerksam. Schnell den Reifen aus dem Guiderucksack genommen und gewechselt. Wo sind meine Heber? Wohl noch im Zimmer. Auf Danys Meilenstein lassen sich auch ohne Heber neue Reifen montieren, also geht's weiter, den Rolleranstieg hoch über Casarza Ligure zum Velva-Tunnel. Ich sage noch zu Dragan, der mir mit seinen Hebern aushelfen wollte. "Mein Multitool habe ich auch nicht dabei, das heißt, heute brauche ich es noch!"
Am Velva-Tunnel wartet Fred vorbildlich auf seinen letzten Mann, der mit dem Rest seiner ausdauernden Gruppe noch vor uns liegt.
10.09.2020, Jan:
Es gäbe viel zu erzählen von einer wunderschönen Etappe am Meer entlang, über den Crocetta ins Fontanabuona, über den Portello ins Trebbiatal und über Barbagelata zurück.
Man könnte vom glitzernden Meer unter dem Corcetta schwärmen, und von der Überraschung, direkt am Abzweig zum Portello in Gattorna einen Brunnen vorzufinden. Man könnte von dem Pranzo di Lavoro in Montebruno schwärmen, dass wir wieder in der Sonne auf der Straße vor dem Rifugio dei Cacciatori einnehmen. Und von der Alpensicht in Barbagelata, die aber gestern war und nicht heute.
Ich könnte noch viel mehr schwärmen, wenn ich nur nicht so müde wäre!
Aber von der nagelneu asphaltierten Abfahrt vom Scoglina muss ich noch schwärmen, die mich nämlich fast zu Tränen rührt. Die Straßen sind so gut geworden hier in Ligurien. Den nächsten 10 Jahren quäldich-Reisen in Ligurien stehen nichts im Wege!
Und es gibt sie doch, die Ruhetage! Oder was sagen die heroischen Teilnehmer der 173 km langen Flussrunde dazu?
Marco schrieb schon um 11.59 Uhr in die WhatsApp-Gruppe: „Wat war das denn heute Morgen? Da fährt die Gruppe 1 einmal einen anständigen Berg hoch und am nächsten Tag machen sich alle einen schlanken Fuss. Alle? Nein... Last man standing/cycling! #allesweicheier“
Frank meint: „Wir hatten halt den geileren Tag".
Stephan meint: „Schönster Tag der Woche bisher.“
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Ein Bisschen Rad müssen wir heute fahren, um uns DIESE Pause zu verdienen. Wir fahren flach und locker das Fontanabuona hoch, dann den Colle Caprile von hinten, runter nach Recco und auf der Via Aurelia zurück nach Chiavari.
Aber Achtung! Abzweig nicht verpassen!
Der direkte Weg zur Pause sind ab Hotel 22 km - die sind Pflicht!
09.09.2020, Jan:
Tom durfte ja heute in den Pyrenäen endlich den Pailhères mal bei bestem Wetter erleben. Das lohnt sich! Wir haben ja eh gutes Wetter hier beim Saisonausklang in Ligurien, und gutes Essen. Und gute Beine! Weswegen wir die heutige Königsetappe einfach noch kurzfristigerweitert haben. Und zwar um den schwersten Anstieg der Region: "Mamma mia, Ghiffi!"
Den Ghiffi fahren wir beim Saisonauftakt schon länger nicht mehr, zu hart ist der Kilometer mit durchgehend 15 % zum Abschluss eines langen und schweren Anstiegs. Aber heute sitzen wir nach dem Rollerberg Forcella, dem rampigen Chiodo und dem sehr gut rollenden Bocco in der Bar da Annamaria und stellen fest, dass 15.30 Uhr noch sehr früh ist, um ins Hotel abzurollen. Zu früh für eine Königsetappe. Und dann spricht es Gudi aus: einmal müssen wir ja schon mehr machen als Gruppe 2. Und damit wird meine Verlängerungsoption heute einstimmig angenommen, nachdem sie gestern noch einstimmig abgelehnt worden war.
07.09.2020, Jan:
Die Pyrenäen-Klassiker, so entnehme ich dem euphorischen Kommentar des Majors, haben heute kein Menu sportif bekommen. Welch Highlight! Wir, lieber Tom, waren heute Abend bei Luchìn, was die späte Berichterstattung rechtfertigt, und die vorher schon grandiose Tagesgestaltung nochmals weit in den Schatten stellt. Denn Luchìn ist Luchìn, und schwarzwaldeske und eifeleske Anstiege überlassen wir gerne unseren Pyrenäen-Jägern. Wir hatten den Bocco: fast 1000 Hm am Stück mit tollen Blicken hinunter ins Sturla-Tal und einer fantastischen Passverpflegung bei Elfi, der Elfin aus Innsbruck, und Annamaria, ihrer ebenbürtigen Barrista im Refugio Antonio Devoto am Bocco. Wir hatten die rasante und flowige Abfahrt das Tarotal hinunter (Frauenpower à la Gudi und Uli im Wind) und hinauf auf den Passo Cento Croci, zwischen Allgäu, Hochalpen und Apennin changierend, eine alpine Abfahrt hinunter nach Varese Ligure und eine rasant-lukullische Verpflegung bei meinem Freund Walter in der Bar Sport am Hauptplatz des Ortes.
06.09.2020, Jan:
Gestern sind wir auf der Aurelia Richtung Osten gefahren, heute fahren wir Richtung Westen, nach Genua. Immer am Meer entlang, mit tollen Tiefblicken, um dann durch das Gewusel Genuas den Monte Fasce von hinten zu nehmen. Unser traditionelles Pausenlokal nach dem Gewusel hat leider nach dem Lockdown nicht mehr aufgemacht. Weder das Telefon noch die Website sind mehr konnektiert. Daher müssen wir heute improvisieren, was mit unterschiedlichem Glück gelingt. Die von Gruppe 1 angesteuerte Bar liefert den Caffè schnell, Gruppe 2 muss eine Stunde warten, Gruppe 3 findet neben der alten Pausenstätte einen kleinen Jahrmarkt mit Cola und gebrannten Mandeln.
Und dann sehen wir plötzlich ein Regengebiet über dem Golf von Genua auf uns zukommen. Das wird uns doch nicht etwa erreichen? Heute Abend ist es mir klar, aber in der Situation konnten wir noch nicht wissen, dass es die Rachewolke der Pyrenäenklassiker ist, die zwar vielleicht mit Tom den flüssigeren Etappenberichtsschreiber haben, aber auch den deutlich flüssigeren Niederschlag am Port de Balès.
05.09.2020, Jan:
Wie schön! Wir sind wieder in Chiavari. Ein Jahr ohne Radfahren in der ligurischen Sonne und Schlemmen in den Restaurants Chiavaris könnte ich mir nicht vorstellen, und umso glücklicher bin ich, endlich hier zu sein.
Wie schön ist die Panoramica im September, wie schön liegt Moneglia vor dem glitzernden Mittelmeer. Wir nehmen unseren obligatorischen Café und steigen wieder zur Aurelia hoch. Die Abfahrt ist mit einem neuen Belag gesegnet und macht mich mehr Laune als sonst.
Natürlich nehmen wir in der sportiven Gruppe noch den fordernden Anstieg nach Santa Giulia in Angriff. Puh. Schmerzen, weil Michael 1600 Hm/h anschlägt. Zum Glück muss ich mich morgen nicht mehr hier vorne blicken lassen.
Wie schön liegt Sestri am Sonnenbalkon vor der Kirche unter uns.
Wie schön mundet das Schmutzbier am Lungomare. So kann es weiter gehen!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Statt wieder über die Panoramica zurück zu fahren, geht es steil den Hang hinauf nach Santa Giulia.
25.08.2020, Jan:
In gut zehn Tagen startet unser Saisonausklang in Ligurien, und wir haben nur noch ein Doppelzimmer und ein Einzelzimmer zu vergeben. Ich bin ganz aufgeregt, denn in Chiavari habe ich meine Liebe zu Italien entdeckt, und endlich dürfen wir wieder hin: an den tigullischen Golf, auf all die geliebten Anstiege, die von dort direkt in den Apennin aufsteigen und in die geliebten Restaurants in der Altstadt Chiavaris.
Der späte Zeitpunkt lässt uns sogar Regionen erfahren, die uns sonst schneehalber verschlossen sind, wie der Passo del Chiodo, oder die Flussrunde über Trebbia- und Avetotal, die uns im März zu lang ist.
31.07.2020, Jan:
Meine Liebe zu Ligurien habe ich schon vor einigen Jahren in einem Blog-Beitrag erklärt, in dem ich die Berge, das Meer und die Kulinarik Chiavaris beleuchtet habe. Dieser Dreiklang hat mich schon bei meinem ersten Besuch 2008 berührt, und er ist heute das Fundament, auf dem meine Liebe zu Italien fußt. Hier, in Chiavari, hatte ich meine ersten Berührungen mit der italienischen Lebensart. Ein caffè und ein brioche zum Frühstück in einer Bar, und dabei rege mit dem Nachbarn diskutieren, egal ob fremd oder altvertraut. Ich bewundere diese Offenheit, und die Freude, mit der die Italiener im Gespräch ihre Liebe zur Region teilen. Die Italiener erwarten in der Regel nicht, dass man ihre Sprache spricht. Wenn man es dann doch tut, geben sie gerne etwas dafür zurück, so mein Eindruck.
Und keine Angst, auch mir reicht ein caffè und ein brioche nicht vor einer ausgedehnten Tour in die Berge des Apennin, die hinter Chiavari steil aus dem tigullischen Golf aufragen. Auch ich möchte gut und ausführlich frühstücken, und das können wir in unserem Hotel in der Altstadt Chiavaris. Wenn ich etwas früher beim Frühstück bin, kann ich vor der Abfahrt noch einen Caffè in der Piccolo Bar nehmen, und noch etwas dem italienischen Leben zuschauen. Das vermisse ich nach einem langen Winter in Deutschland, und deswegen geht meine erste Rennrad-Reise des Jahres in Europa immer nach Italien, nach Ligurien, nach Chiavari.
Dass dies in diesem Frühling nicht möglich war, und wir unseren Saisonauftakt in Ligurien corona-bedingt absagen mussten, war entsprechend eine große Enttäuschung für mich und einige andere Chiavari-affine quäldich-Freunde, die seit Jahren einmal nach Ligurien kommen, um die Kulinarik, das Meer und die Berge zu genießen.