Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2024
Nördlicher Apennin, Apennin, Ligurien
18.04.2024,
Jan:
Der Ligurien-Blog war ja in der zweiten Wochenhälfte ins Stocken geraten, weil die Tage danach für mich lang wurden, und am letzten Tag natürlich Feiern statt Schreiben angesagt war. Daher folgt jetzt, mit gehörigem Abstand, die Berichterstattung der letzten Etappe, von Freitag, den 12. April:
Nach der zweiten Königsetappe der Woche am Vortag lassen wir es am heutigen Freitag ruhig angehen. Wir wollen nämlich zum Pranzo di Lavoro nach Montebruno, was zwei volle Anstiege über
Portello hin und über
Barbagelata zurück bedeutet. Das Pranzo di Lavoro ist eine italienische Institution, die auch im Hinterland für eine gesunde gastronomische Infrastruktur sorgt: das Mittagessen der Arbeiter ist in der Regel eingepreist, und dies wird in der örtlichen Osteria eingenommen, etwa im Rifugio dei Cacciatori in Montebruno, wo ich heute 27 Personen für das Mittagessen angemeldet habe.
Wir lassen es wie gesagt ruhig angehen, weswegen wir nach dem morgentlichen Sprung über
Leivi in Calvari im Valle Fontanabuona erstmal einen caffè genießen.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2024
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
14.04.2024,
Jan:
In den letzten schönen Tagen in Ligurien bin ich leider nicht mehr zum Berichtschreiben gekommen. Am Mittwoch zog pünktlich zum Ruhetag eine Regenfront durch, die etwas früh kam, um unserer kurzen Runde über die
Colla della Chiappa noch ein berichtstaugliches Bild zu entlocken. Herrlich dann der folgende Nachmittag des Müßiggangs. Pünktlich kam der Ruhetag auch für Roberto, der sich schon anginageplagt durch den Dienstag gequält hatte. Und den Ruhetag dann zur Abreise nutzte.
So erfolgte die große Guiderochade.
Mattias musste nicht lang zögern um sich in Dienst setzen zu lassen (sein Guidetrikot hatte er vorsorglich eingepackt),
Jan, zuvor für Gruppe 1 zuständig, übernahm die ausdauernde Gruppe, und ich konnte pünktlich zur wahren Königsetappe in die Cinque Terre die entspannte Gruppe übernehmen.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2024
Nördlicher Apennin, Apennin, Ligurien, Emilia-Romagna
09.04.2024,
Jan:
Leider ist Roberto krank und muss die Woche abbrechen. Glücklicherweise darf ich dadurch heute die entspannte Gruppe guiden. Gestern hatte ich noch die besten Beine des Jahres, heute hingegen kann ich eine kurze Etappe gut gebrauchen. Und so startet die entspannte Gruppe bestehend aus Carmen, Martina, Martina, Meike, Patricia, Artus, Hans Joachim, Hans Martin, Michael, Ronald und mir um 9 Uhr zur Bocco-Biscia-Runde. Rollerberge! Genau die richtige Ausfahrt für Kraftwerke in der Revision. Ich beneide Jan und den spontan in Dienst gesetzten Mattias nicht um ihre 3-Pässe-Runde Bocco-Cento Croci-Biscia.
Nach den letzten beiden harten Etappen ist Gruppe 3 erwartungsgemäß groß. Wir haben keine Eile, denn es soll erst um 17 Uhr regnen, und wir haben nur 90 Kilometer mit 1900 Höhenmetern auf dem Programm. So nehmen wir uns Zeit für den Gedenkstein für Wouter Weylandt, der beim Giro 2011 hier am Bocco in der Abfahrt tödlich verunglückt ist.
Kein Auto stört uns in der Auffahrt zum Bocco.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2024
Nördlicher Apennin, Apennin, Emilia-Romagna, Ligurien
08.04.2024,
Jan:
Der Tomarlo – mit 1486 m der höchste Straßenpass des Ligurischen Apennins.
Das Monument des Ligurischen Apennins galt es heute zu bezwingen, und zu überprüfen, ob die Blicke dieses Jahr wieder bis in die Cottischen Alpen reichen könnten, wie letztes Jahr! Die Chances waren eher gering, dazu würde es zu diesig sein. Aber 20 Grad erwarten uns zum Aufbruch um 8.30 Uhr in den Gassen Chiavaris.
Somit starten wir eine halbe Stunde früher als gewöhnlich. Wir haben schließlich auch ein paar mehr Kilometer als gewöhnlich heute. Und Höhenmeter!
Anfänglich fahren wir einmal flach nach Carasco. Leivi muss bis zu unserer Rückkehr auf uns warten. Zügig fahren wir das Sturlatal rein, entspannt rollen wir Richtung Forcella. Nur ganz am Schluss zucken wir noch ein wenig, eingedenk der Keirin-Einlage zwischen Lena, Alexander und Stefan im letzten Jahr. Heute ist meine Gruppe 2 riesig. Zu groß ist der Respekt vor der Königsetappe, zu groß ist der Respekt vor dem Tempo von Gruppe 1.
So reiten 14 Personen zum Caféstopp in Rezzoaglio ein.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2024
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
07.04.2024,
Jan:
Eigentlich sollte der heutige Tag etwas kürzer ausfallen, als Auftakt in eine Woche mit ohnehin langen Tagen. Eigentlich hatten wir aber nicht mit so tollem Wetter gerechnet. Und am Dienstag soll es sich eintrüben. Also fahren wir frohgemut Richtung Genua. Die 200 Höhenmeter bis zur
Madonna delle Grazie sind schnell weggedrückt, und schon rollen wir durch Rapallo und hinauf zum
Ruta-Tunnel. Es war vorher schon klar, dass die Blicke nach Genua von hier heute toll sein müssen. Aber dass wir bis in die verschneiten Seealpen gucken können, ist ungewöhnlich. Erster Wow-Moment des Tages. Wir genießen den Augenblick und hetzen uns nicht mit der Weiterfahrt.
Die uns wellig Richtung und hinein nach Genua führt. Als der Stadtverkehr gerade zu nerven beginnt, biegen wir rechts ab und fahren Richtung Hinterland. Am Abzweig zum
Monte Fasce legen wir in einer Bar noch einen kurzen Stopp ein, und gehen dann die 200 Höhenmeter Richtung Bar Paisciun an, wo wir heute eine frühe Panini-Verpflegung vorbereitet haben.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2024
Nördlicher Apennin, Apennin, Ligurien
06.04.2024,
Jan:
Was für ein Auftakt in unsere Ligurienwoche. Bei fast schon frühsommerlichen Temperaturen halte ich die Auftaktansprache in den Gassen von Chiavari, um halb zwei rollen wir los, immer dem Mittelmeer entlang, über die Panoramica nach Sestri, hinein ins Val Petronio an den Fuß unseres ersten Anstiegs. Nagelneuer Asphalt begrüßt uns, die Sonne lacht, die Blumen und Bäume blühen. Rennradglück.
Über einen giftigen Stich erreichen wir Masso und dann die Via Aurelia, von der wir uns sogleich nach Moneglia hinab ans Mittelmeer stürzen. Buchtbesuch mit Strandblick, ein erster Caffè, der zweite Anstieg zurück zur Aurelia. Was für eine Abfahrt nach Sestri!
Um 16 Uhr sind wir am Scheidepunkt der beiden Tagesvarianten. Natürlich nehmen wir noch den Anstieg nach Santa Giulia mit, der Tag ist ja noch jung! Und oben liegt uns der Tigullische Golf zu Füßen, mit den Halbinseln von Sestri zur Linken und Portofino zur Rechten. Eine Abfahrt später sitzen wir in der Strandbar und lassen den Tag bei einer Lemonsoda in der Sonne ausklingen.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2024
02.04.2024,
Jan:
Nach einem kurzfristigen Storno können wir wieder eine Einzelperson nach Ligurien mitnehmen. Die Reise startet diesen Samstag, Spontaneität wäre also eine wichtige Voraussetzung!
Spontaneität vorausgesetzt könntest du allerdings schon am Samstag Nachmittag zur Einrollrunde durch die ligurische Sonne fahren, und ab Sonntag ausschweifende Touren in den ligurischen Apennin unternehmen! Das Wetter soll toll werden für unsere ligurische Woche!
Abends zeigen wir dir die schönsten Lokale der Stadt und die unkompliziert tolle ligurische Küche!
Alle Infos zum Saisonauftakt in Ligurien!
Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2024
24.11.2023,
Jan:
Im April diesen Jahres, einen Monat vor meinem ersten Ausflug in die Ligurischen Alpen mit der quäldich-Reise „Ligurien – Alpen der Ponente“ im Mai, betitelte ich den vorbereitenden Blog-Beitrag mit „Alpen oder Apennin? Hauptsache Ligurien!“
Da lag unsere östliche Ligurienreise im Ligurischen Apennin, der Saisonauftakt in Chiavari schon hinter uns, in der ich unseren Sous-Chef majortom mit der fantastisch-einfachen und dennoch raffinierten ligurischen Küche begeistern konnte. Und von den langen, ausschweifenden Touren ins Hinterland, die aufgrund der Schlüssellage Chiavaris am Tigullischen Golf möglich sind, in den hier vier Flüsse einmünden.
Meine Spannung war groß, wie sich unsere Reise in den westlichen Teil Liguriens im Vergleich dazu darstellt, in Ligurien Ponente, wie man in Italien sagt. Ist es wirklich so, wie Henner sagte, dass der Ligurische Apennin nur der Fiat 500 ist, die Ligurischen Alpen aber der Ferrari unter den Rennraddestinationen am Ligurischen Meer?
Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2023
Nördlicher Apennin, Apennin, Ligurien, Emilia-Romagna
31.03.2023,
Jan:
Schon ist der letzte Tag der Ligurien-Reise mit quäldich.de gekommen. Die Wettervorhersage verheißt den ganzen Tag leichten Regen, weswegen nach einer langen, harten Rennradwoche mit vornehmlich gutem bis sensationellem Wetter die Bereitschaft in der Gesamtgruppe verhalten ist, sich der letzten Herausforderung über zwei bis drei Pässe zu stellen, möge sie noch so sehr mit dem Prädikat "Rollerberge" versehen sein. Daran kann auch die Aussage der Barristas im Defilla nichts ändern, dass es heute eh nicht regnen wird: "Forse prendete quattro goccie."
Nichtsdestotrotz versammeln sich 18 unerschrockenene GestaltInnen um 9 Uhr vor der Hotelgarage. Ich rufe heute morgen mal lieber nicht meinen Freund Walther in der Bar Sport in Varese Ligure an, um die Paninivorräte für das Mittagessen sicher zu stellen, ist doch höchst unklar, wie viele der 18 Startenden auch die Mittagspause erreichen, die ein Minimum an drei Anstiegen nach sich zöge:
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2023
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
31.03.2023,
majortom:
"Heute fahren wir die zweite Königsetappe in die Cinque Terre." Eine Aussage von Reiseleiter @
Jan, die zumindest bei den Teilnehmer*innen der entspannten Gruppe für leichtes Stirnrunzeln sorgt. Ist es denn nicht gerade die Defintion von "Königsetappe", dass es davon nur eine gibt, nämlich die längste, schwerste und prestigeträchtigste? Leistet sich denn die Tour de France neben dem obligatorischen Gemetzel hinauf nach Alpe d'Huez (nachdem bereits zuvor zwei
hors catégorie-Pässe befahren wurden) denn noch eine zweite Königsetappe? Es kann schließlich auch nur einen König geben...
Völlig egal, sagt Jan. Bei quäldich machen wir unsere eigenen Regeln. In einer Woche Saisonauftakt in Chiavari muss man drei Dinge mitgemacht haben: die erste Königsetappe über den
Passo del Tomarlo tief hinein ins Hinterland des Apennin (sensationell!), das Arbeiteressen
pranzo di lavoro (mittags, mit Primo, Secondo, Vino und Caffè; vermutlich an beliebiger Stelle, hier konkret aber in Montebruno zwischen
Passo di Portello und
Valico di Barbagelata – pranziös!) und die zweite Königsetappe in die zwar massentouristisch erschlossenen, aber deswegen nicht minder schönen Cinque Terre.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2023
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
29.03.2023,
Jan:
Revolution in Ligurien: nach Jahren in der Felsenbar verbinden wir heute mal wieder das Val Gravelgia mit dem Val Petronio über die
Colla della Chiappa, was sonst immer hinten über fällt: zu viele Straßen gibt es einfach in Ligurien, so dass man nicht alle in einer Woche fahren kann. Da wir aber gestern erst das ganze Fontanabuona hoch gefahren sind, wollen wir das heute nicht schon wieder tun und fahren stattdessen fast verkehrsfrei über Lavagna ins Val Graveglia. Das Tempo halten wir heute bewusst niedrig, auch die Gespräche passen sich an die Vorgabe "Ruhetag" an. Woher die Müdigkeit rührt, ist heute nicht ganz auszumachen. Neben den langen Touren der letzten Tage schlägt für den ein oder anderen auch die gestrige Nachtetappe in der Cantina Reggiana zu Buche, die wieder einmal mit ihrem fantastischen Antipasto Misto al Mare zum Verweilen eingeladen hat. Eine gewaltige Verbesserung gegenüber dem Vorjahr:
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2023
Nördlicher Apennin, Apennin, Ligurien
28.03.2023,
Jan:
Das Wetter ist nicht in der ganzen Woche stabil vorhergesagt, und daher müssen wir heute eine der drei wichtigsten Etappen vorziehen, so lange das Wetter noch hält. Gestern Abend habe ich in der Reiseleiteransprache gesagt, dass man drei Dinge sehen muss in einer Ligurienwoche mit quäldich: den Tomarlo, das Pranzo di lavoro in Montebruno und die Cinque-Terre-Etappe. Da die Tomarlo-Etappe gestern lang und hart war, und die Cinque-Terre-Etappe eine weitere Königsetappe wäre, wählen wir für die heutige Etappe die klassische Portello-Barbagelata-Runde mit Pranzo di lavoro in Montebruno. Als Dessert kann, wer will, noch den Romaggi wegsnacken. Mit 2150 Höhenmetern ist die Dessert-freie Variante auch entspannte-Gruppen-konform, mit Romaggi sollte wirklich jeder genug aus diesem weiteren schönen Tag heraus kommen.
Anders als gestern, als wir kalt kalt und lange flach ins schattige Sturlatal fuhren, können wir uns heute auf der Panoramica Richtung Leivi warmfahren.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2023
Nördlicher Apennin, Apennin, Emilia-Romagna, Ligurien
28.03.2023,
Jan:
Schon letztes Jahr löste die Königsetappe über den Tomarlo mit Weitblicken in die Apuanischen Alpen Begeisterung aus. Heute fuhren wir andersrum: erst den Rolleranstieg auf den
Forcella, dann 800 Höhenmeter von Südwesten auf den Tomarlo, zuletzt den sanften Hintereingang zum
Passo del Bocco – alles Rolleranstiege also, die die 2.700 Höhenmeter für alle drei Gruppen möglich machen sollten. Der Plan ging auf! Die mir unbekannte Auffahrt auf den Tomarlo entpuppt sich heute als einer der schönsten der Region, mit sensationellen Blicken in die noch leicht verschneiten Seealpen, wie ich sie schärfer noch nie aus Ligurien gesehen habe. Besonders scharf hervorgehoben: der Monte Viso, der höchste Berggipfel der Cottischen Alpen! Unfassbar. Die atmosphärische Reinigung, die gestern in Form von Starkregen auf uns niederging, zahlt sich heute mit Zins und Zinseszins zurück.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2023
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
26.03.2023,
Jan:
Es gibt Schlimmeres als eine Regenetappe in Ligurien. Eine Regenetappe in Berlin zum Beispiel, denn da schlagen die kulinarischen Seismografen nicht so stark aus wie heute Abend bei Ivo mit Pansoti, Trofie und Bollito.
Die Rückblicke auf Genua waren indessen die einzigen visuellen Köstlichkeiten, die ansonsten vom dichten Nebel verschluckt wurden. Dafür war der Flow im Fontanabuona mit zu Regenrinnen umfunktionierten Unterarmen vom Feinsten. Da hat's mir wirklich richtig Spaß gemacht, so wie Marcus 2019 auf der Regenetappe beim Saisonfinale in der Eifel, als er in der Flowpassage nach sechzig Kilometer Regen sagte: das ist jetzt richtig geil.
Besser kann man es nicht zusammenfassen.
So hatten wir es uns vorgestellt:
Wir bleiben an der Küste. Heute erkunden wir die westliche Himmelsrichtung und folgen der Via Aurelia über bekannte Badeorte wie Rapallo und Recco bis vor die Tore von Genua. Hier wenden wir uns dem Hausberg der Metropole zu, dem Monte Fasce.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2023
Nördlicher Apennin, Apennin, Ligurien
25.03.2023,
Jan:
Es ist immer wieder schön, nach Ligurien zurück zu kommen. Jedes Jahr wieder ist es wie nach Hause zu kommen. Und so ändern wir natürlich auch nichts an unserer bewährten Einrollrunde nach Moneglia, eine Fahrt quasi wie durch mein eigenes Wohnzimmer. Endlich wieder Sonne, endlich wieder Mittelmeer, endlich wieder Italien. Der erste Anstieg, die erste Abfahrt, die erste Bucht in der glitzernden Sonne, der erste caffè in der Gelateria an der Ecke. Im zweiten Anstieg surren die Speichen im Fahrtwind und mit den Gesprächen um die Wette; oben auf der Aurelia knattern die Freiläufe hinter Stefan, der uns mit wohl gesetzter Geschwindigkeit Richtung Sestri führt. Alexander im Abfahrtsglück. So weit also alles wie geplant und schön chaosfrei.
Auf den folgenden 10 km ändert sich das. Zwei (unabhängige) Stürze, einer in der Abfahrt nach Sestri, einer in der Auffahrt nach
Santa Giulia.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2023
22.03.2023,
majortom:
Für die lange Zeit ausgebuchte, am Samstag beginnende Ligurien-Reise in Chiavari ergibt sich eine Möglichkeit für Kurzentschlossene: Es ist wieder ein Zimmer frei geworden, das wir als Einzelzimmer oder als komplettes Doppelzimmer an zwei Personen vergeben können.
Spitze den Bleistift an für deinen Urlaubsantrag, denn es lohnt sich. Sonne tanken in der einsamen Bergwelt des ligurischen Apennin, in das authentische Italien eintauchen, und nach der Tour die Lebensart im schönen Küstenstädtchen Chiavari genießen. Heute noch im tristen März-Niesel, in drei Tagen schon mit dem Rennrad auf einer traumhaften Panoramastraße oberhalb des in der Frühjahrssonne azurblau glitzernden Mittelmeers!
Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2022
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
08.04.2022,
Jan:
Die Woche war lang und hart - der Mittwoch hätte sich schon angeboten für einen Ruhetag. Ging aber wettertechnisch nicht, und heute ist tatsächlich ein Tag, wo man sich nicht zu weit von Chiavari entfernen sollte. Es ist warm, aber bedeckt, und manche Wolken sehen bedrohlich nach Regen aus.
Macht aber nichts, denn alle Highlights sind im Kasten, und so springen wir heute morgen entspannt über Leivi. Da wir am Montebruno-Tag aus Versehen über die Panoramica gefahren sind, fahren wir heute die Nebenstrecke - voll schön! Nach der Abfahrt sind wir bald in Calvari im Fontanabuona, genau der richtige Zeitpunkt für eine Caffèpause, nach vielleicht gerade 11 km. Danach rollt es weiter, sanft bis Gattorna. Leider ermordet uns fast ein Müllwagenfahrer, der uns nach Rückfrage aber versichert, dass er schon wisse, was er tue. Traurig. Macht aber nichts, wir genießen den Ruhetag trotzdem, und unser weiter währendes Leben.
Schon sind wir auf dem
Colle Caprile, wo einzele Regentropfen fallen, und gleich darauf wieder unten in Recco, und 250 Höhenmeter später wieder oben am Ruta-Tunnel.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2022
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
08.04.2022,
Jan:
Wie schon erwähnt sind es lange Tage hier in Chiavari. Der Etappenplaner hat alles rausgeholt aus der Region. Etwas zu viel vielleicht, wie er gestern im Gespräch mit dem Reiseleiter und dem Chronisten dieses Saisonauftakts eingestehen musste. Dennoch liegt am Morgen des sechsten Tages eine 136 km lange Runde in die Cinque Terre vor dem Dreigestirn, das, wie jeden Tag, die ausdauernde Gruppe behelligt.
Es ist frisch in Chiavari, als wir uns auf die Aurelia Richtung Sestri begeben. Den Umweg über die Panoramica verkneifen wir uns, wir fahren direkt, und sogleich auf den Spuren der Einrollrunde hinein in das Val Petronio, das uns mit zweimal abbiegen zum
Passo della Mola führt. In Velva tolle Tiefblicke hinunter nach Sestri und eine erste Nussmischungspause auf Klaus' und Annas Kosten.
Der frühe Start um halb neun ermöglicht eine Caffèpause in Carro kurz hinter dem Pass. Wunderbar ist der kleine Raum eingeheizt, und wir lassen uns bei Caffè, Doppio und Cappucino aufwärmen.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2022
Nördlicher Apennin, Apennin, Ligurien
07.04.2022,
Jan:
Freitag soll es leider wieder etwas eintrüben, also müssen wir am Donnerstag in die Cinque Terre – morgen! Dann wäre am Freitag die Portello-Barbagelata-Runde denkbar, aber da stürmt es im Trebbiatal. Also müssen wir schweren Herzens den heutigen Ruhetag opfern und das Pranzo di Lavoro heute in Montebruno nehmen. Mit Chance auf Sonne im Trebbiatal!
Wir springen über Leivi ins Fontanabuona. Bernd macht gruppentauglich das Tempo. Als er einmal etwas anzieht, spricht Klaus von hinten ein Machtwort: Ruhetag! So diszipliniert erreichen wir entspannt Gattorna, wo ich meine Trinkflasche am Brunnen auffüllen will und die Gelegenheit nutze, den Caffèbedarf abzufragen. Er ist vorhanden, also entern wir die Bar. Gerhard holt sein Frühstück mit Crostata nach, auch die Pizzen sind gut, wie Anna und ich herausfinden. Mit etwas Abstand zu Gruppe 1 fahren wir dann in den Portello. Gruppe 3 scheint auch einen Café genommen zu haben, vermutlich in Calvari, und so sind wir frohen Mutes, dass wir mit dem richtigen Gruppenabstand beim Mittagessen eintreffen können, damit das Rifugio dei Cacciatori in Montebruno nicht vollkommen überfordert ist von uns Heuschreckenschwarm.
Aber erstmal genießen wir in entspanntem Tempo den
Passo di Portello.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2022
Nördlicher Apennin, Apennin, Emilia-Romagna, Ligurien
06.04.2022,
Jan:
Tolle Etappe über
Passo del Bocco, Segalino,
Passo del Tomarlo und zurück über den
Passo della Forcella (Ligurien). Nur zu lang,
daher müssen die Bilder sprechen.
Ursprüngliche Etappenplanung
Der Passo la Forcella ist der angenehmste Anstieg der Gegend. Gleichmäßig und kaum mal über sechs Prozent steil rollt es fast von selbst auf 875 m Höhe. Nun folgen wir für 12 km sanft abfallend dem Avetotal, was noch viele weitere Abenteuer für uns bereit hielte.
Wir aber wollen heute hoch hinaus, auf 1460 m Höhe zum Passo del Chiodo. Ob dort noch Schnee liegt, kann man jetzt noch nicht sagen. Das werden wir aber in Chiavari und nicht erst vor Ort wissen.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2022
Nördlicher Apennin, Apennin, Ligurien, Emilia-Romagna
04.04.2022,
Jan:
Jetzt, wo alle Straßen der Provinz Genua neu asphaltiert sind (Corona sei Dank), gibt es nur noch zwei Probleme in Ligurien:
1. Die Region ist zu schön, daher bauen wir alles in die Etappen ein, was geht. Heute:
Passo della Biscia,
Passo di Cento Croci,
Passo del Bocco
2. Das Essen ist zu gut, daher bleiben wir nach dem Gelage (heute bei Luchin) gerne noch zum Erzählen sitzen.
Das alles geht zu Lasten der Berichtszeit. Daher heute nur ein Rumpfbericht: unfassbar schön hier.
Es ist kalt, aber das stört nicht. Annamarias Kanonenofen erzeugt den wärmsten Platz Liguriens am
Passo del Bocco!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Wir fahren vom Bocco das ganze Tarotal hinunter und nehmen dann den Cento Croci von hinten.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2022
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
04.04.2022,
Jan:
Nach einer üppigen Pizza im Farina 44 und einem standesgemäßen Ausklingen des Tages in Defilla kommt die Reiseleitung mit dem Tagesbericht etwas ins Straucheln.
Heute steht der Monte Fasce auf dem Programm, der Hausberg Genua. Wie gestern versprochen empfängt uns der neue Tag mit strahlendem Sonnenschein. Perfekt für grandiose Ausblicke vom Monte Fasce auf Genua.
Ich muss es kurz machen: das gute Wetter hät genau bis zu den Case Cornua, dem Hochpunkt des ersten Anstiegs. Als wir in die dortige Bar hineingehen, scheint die Sonne, auf dem Weg hinaus sehen wir dunkle Regenwolken in alle Richtungen. Dabei hatten wir uns aufgrund des gestrigen kollektiven Kälteopfers in Cavi (Stichwort Hagel) doch auf der sicheren Wetterseite gewähnt!
Ab hier wird es frisch, richtig frisch. Die Auffahrt auf den
Monte Fasce wie gewohnt im letzten Stich unterirdisch, die Aussicht oben auf Genua wie gewohnt überirdisch.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2022
Nördlicher Apennin, Apennin, Ligurien
03.04.2022,
Jan:
Es ist immer wieder wie nach Hause zu kommen, der erste Tag in Chiavari. Samstags ist Markt. Es werden ausschließlich regionale Früchte angeboten. Weintrauben gibt es keine – es ist keine Saison – aber Äpfel, Birnen, Orangen, Tomaten, Erdbeeren. Erdbeeren! Die ersten Erdbeeren der Saison, und so intensiv! Und die Tomaten! Schmecken nach Tomaten! So schön!
Während wir über den Markt und die verwinkelten Gassen der Altstadt Chiavaris schlendern und die vielen Einzelhändler, Lebensmittelläden, Bars und Restaurants mit ihrem emsigen Treiben auf uns wirken lassen, schreitet die Zeit voran, und die letzten Regentropfen fallen.
Tatsächlich hatte es heute Nacht und heute Morgen geregnet. Erstmals seit Monaten in Chiavari! Der Regen ist heiß ersehnt! Wir opfern uns natürlich gerne für die hiesige Pflanzenwelt, war doch das bisherige quäldich-Frühjahr nicht mit besserem Wetter gesegnet: Teneriffa, Gran Canaria, Mallorca. Alles frisch bis kalt mit deutlichen Regentendenzen.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2022
18.11.2021,
Jan:
Mit großer Freude können wir die Ausbuchung der ersten Reise 2022 verkünden. Zum Saisonauftakt in Ligurien erwarten wir eine komplette Gruppe von 30 Rennradfahrerinnen und Rennradfahrern, wie immer aufgeteilt auf drei Leistungsgruppen, entspannt ausdauernd und sportiv, wie immer mit drei Guides ausgestattet. In dem Fall freuen sich Paul, Jan und Mattihas auf eine erfüllte Woche voller Rennrad Lebensart.
Natürlich freuen wir uns auf die vielen vertrauten quäldich-Teilnehmer, von denen viele nach Ligurien zurück kehren. Weil es einfach so schön ist, tagsüber anspruchsvolle Pässe zu fahren, und abends den kulinarischen Köstlichkeiten Liguriens in den Trattorien und Osterien Chiavaris zu frönen. Wir freuen uns aber genau so auf all diejenigen, die sich zum ersten Mal auf eine quäldich-Reise wagen. Und die dann natürlich, auf der nächsten Reise, selber zu den vertrauten quäldich-Teilnehmern gehören. Oder um es mit Airborn zu sagen: Wir haben 50 % Stammkunden und 50 % zukünftige Stammkunden. Eine Erkenntnis, die uns alle stolz macht bei quäldich.
Falls auch du zu unseren zukünftigen Stammkunden zählen willst, kann ich dir, trotz der Ausbuchung Liguriens, Trost spenden: noch haben wir im Frühling viele viele Plätze frei, auf Teneriffa und Gran Canaria, in Andalusien, auf Mallorca und in der Provence, um nur die Reisen bis Mitte April zu benennen. Und auf allen anderen unserer 63 Reisen der Rennradsaison 2022. Herzlich Willkommen!
Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2021
12.03.2021,
majortom:
Manchmal geht es schneller, als man denkt. Das Robert-Koch-Institut hat die Einstufung als Risikogebiet für einige spanische Urlaubsregionen aufgehoben, darunter die Balearen. (
Meldung auf Spiegel Online.)
Wir haben angekündigt, dass wir Reise-Fenster nutzen würden, die sich auftun. Also machen wirs. Wir öffnen eine unserer geheimen Schubladen und ziehen die schon lange rumliegende Streckenplanung für Mallorca heraus.
Da nicht mal wir eine Rennradreise innerhalb von wenigen Stunden organisieren können, wird es noch ein wenig dauern, bis wir alle Detais nennen können. Wir werden aber in vier Kleingruppen mit je 6 Personen fahren und in einem kleinen Hotel logieren, wo wir nicht mit anderen Gästen in Kontakt kommen. Aber spontane Rennradfahrer können sich schonmal
die Woche vom 20. bis zum 27. März vormerken. Hier wäre eigentlich der Saisonauftakt in Ligurien gewesen. Stattdessen schieben wir spontan den
Saisonauftakt auf Mallorca nach.
Update: die Reise ist nun buchbar:
https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/mallorca-saisonauftakt/ Blog-Post folgt!
Ligurien – Saisonausklang in Chiavari 2020
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
14.09.2020,
Jan:
Auch die schönste quälship-Reise muss einmal zu Ende gehen. Auch heute war es wieder so weit, ein letztes Mal trafen wir uns um 9 Uhr vor der Hotelgarage, heiß auf die Etappe und alle zur Abfahrt bereit. Alle? Nein, nicht alle, denn der Chef hatte noch die SD-Karte seiner Kamera auf dem Zimmer vergessen. Also schnell nochmal hoch, und dann aber los auf die letzte Etappe in die Cinque Terre.
Schon in Sestri, noch vor Erreichen des Val Petronio, macht Michael uns auf eine Beule an Danys Vorderrad aufmerksam. Schnell den Reifen aus dem Guiderucksack genommen und gewechselt. Wo sind meine Heber? Wohl noch im Zimmer. Auf Danys Meilenstein lassen sich auch ohne Heber neue Reifen montieren, also geht's weiter, den Rolleranstieg hoch über Casarza Ligure zum Velva-Tunnel. Ich sage noch zu Dragan, der mir mit seinen Hebern aushelfen wollte. "Mein Multitool habe ich auch nicht dabei, das heißt, heute brauche ich es noch!"
Am Velva-Tunnel wartet Fred vorbildlich auf seinen letzten Mann, der mit dem Rest seiner ausdauernden Gruppe noch vor uns liegt.
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Ligurien – Saisonausklang in Chiavari 2020
Nördlicher Apennin, Apennin, Ligurien
10.09.2020,
Jan:
Es gäbe viel zu erzählen von einer wunderschönen Etappe am Meer entlang, über den Crocetta ins Fontanabuona, über den Portello ins Trebbiatal und über Barbagelata zurück.
Man könnte vom glitzernden Meer unter dem Corcetta schwärmen, und von der Überraschung, direkt am Abzweig zum Portello in Gattorna einen Brunnen vorzufinden. Man könnte von dem Pranzo di Lavoro in Montebruno schwärmen, dass wir wieder in der Sonne auf der Straße vor dem Rifugio dei Cacciatori einnehmen. Und von der Alpensicht in Barbagelata, die aber gestern war und nicht heute.
Ich könnte noch viel mehr schwärmen, wenn ich nur nicht so müde wäre!
Aber von der nagelneu asphaltierten Abfahrt vom Scoglina muss ich noch schwärmen, die mich nämlich fast zu Tränen rührt. Die Straßen sind so gut geworden hier in Ligurien. Den nächsten 10 Jahren quäldich-Reisen in Ligurien stehen nichts im Wege!
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Ligurien – Saisonausklang in Chiavari 2020
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
09.09.2020,
Jan:
Dann Schmutzbier!
Und es gibt sie doch, die Ruhetage! Oder was sagen die heroischen Teilnehmer der 173 km langen Flussrunde dazu?
Marco schrieb schon um 11.59 Uhr in die WhatsApp-Gruppe: „
Wat war das denn heute Morgen? Da fährt die Gruppe 1 einmal einen anständigen Berg hoch und am nächsten Tag machen sich alle einen schlanken Fuss. Alle? Nein... Last man standing/cycling! #allesweicheier“
Frank meint: „Wir hatten halt den geileren Tag".
Stephan meint: „Schönster Tag der Woche bisher.“
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Ein Bisschen Rad müssen wir heute fahren, um uns DIESE Pause zu verdienen. Wir fahren flach und locker das Fontanabuona hoch, dann den Colle Caprile von hinten, runter nach Recco und auf der Via Aurelia zurück nach Chiavari.
Aber Achtung! Abzweig nicht verpassen!
Der direkte Weg zur Pause sind ab Hotel 22 km - die sind Pflicht!
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Ligurien – Saisonausklang in Chiavari 2020
Nördlicher Apennin, Apennin, Emilia-Romagna, Ligurien
09.09.2020,
Jan:
Tom durfte ja heute in den Pyrenäen endlich den Pailhères mal bei bestem Wetter erleben. Das lohnt sich! Wir haben ja eh gutes Wetter hier beim Saisonausklang in Ligurien, und gutes Essen. Und gute Beine! Weswegen wir die heutige Königsetappe einfach noch kurzfristigerweitert haben. Und zwar um den schwersten Anstieg der Region: "Mamma mia, Ghiffi!"
Den Ghiffi fahren wir beim Saisonauftakt schon länger nicht mehr, zu hart ist der Kilometer mit durchgehend 15 % zum Abschluss eines langen und schweren Anstiegs. Aber heute sitzen wir nach dem Rollerberg Forcella, dem rampigen Chiodo und dem sehr gut rollenden Bocco in der Bar da Annamaria und stellen fest, dass 15.30 Uhr noch sehr früh ist, um ins Hotel abzurollen. Zu früh für eine Königsetappe. Und dann spricht es Gudi aus: einmal müssen wir ja schon mehr machen als Gruppe 2. Und damit wird meine Verlängerungsoption heute einstimmig angenommen, nachdem sie gestern noch einstimmig abgelehnt worden war.
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Ligurien – Saisonausklang in Chiavari 2020
Nördlicher Apennin, Apennin, Ligurien, Emilia-Romagna
07.09.2020,
Jan:
Die Pyrenäen-Klassiker, so entnehme ich
dem euphorischen Kommentar des Majors, haben heute kein Menu sportif bekommen. Welch Highlight! Wir, lieber Tom, waren heute Abend bei Luchìn, was die späte Berichterstattung rechtfertigt, und die vorher schon grandiose Tagesgestaltung nochmals weit in den Schatten stellt. Denn Luchìn ist Luchìn, und schwarzwaldeske und eifeleske Anstiege überlassen wir gerne unseren Pyrenäen-Jägern. Wir hatten den Bocco: fast 1000 Hm am Stück mit tollen Blicken hinunter ins Sturla-Tal und einer fantastischen Passverpflegung bei Elfi, der Elfin aus Innsbruck, und Annamaria, ihrer ebenbürtigen Barrista im Refugio Antonio Devoto am Bocco. Wir hatten die rasante und flowige Abfahrt das Tarotal hinunter (Frauenpower à la Gudi und Uli im Wind) und hinauf auf den Passo Cento Croci, zwischen Allgäu, Hochalpen und Apennin changierend, eine alpine Abfahrt hinunter nach Varese Ligure und eine rasant-lukullische Verpflegung bei meinem Freund Walter in der Bar Sport am Hauptplatz des Ortes.
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Ligurien – Saisonausklang in Chiavari 2020
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
06.09.2020,
Jan:
Gestern sind wir auf der Aurelia Richtung Osten gefahren, heute fahren wir Richtung Westen, nach Genua. Immer am Meer entlang, mit tollen Tiefblicken, um dann durch das Gewusel Genuas den Monte Fasce von hinten zu nehmen. Unser traditionelles Pausenlokal nach dem Gewusel hat leider nach dem Lockdown nicht mehr aufgemacht. Weder das Telefon noch die Website sind mehr konnektiert. Daher müssen wir heute improvisieren, was mit unterschiedlichem Glück gelingt. Die von Gruppe 1 angesteuerte Bar liefert den Caffè schnell, Gruppe 2 muss eine Stunde warten, Gruppe 3 findet neben der alten Pausenstätte einen kleinen Jahrmarkt mit Cola und gebrannten Mandeln.
Und dann sehen wir plötzlich ein Regengebiet über dem Golf von Genua auf uns zukommen. Das wird uns doch nicht etwa erreichen? Heute Abend ist es mir klar, aber in der Situation konnten wir noch nicht wissen, dass es die Rachewolke der Pyrenäenklassiker ist, die zwar vielleicht mit Tom den flüssigeren Etappenberichtsschreiber haben, aber auch den deutlich flüssigeren Niederschlag am Port de Balès.
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Ligurien – Saisonausklang in Chiavari 2020
Apennin, Ligurien
05.09.2020,
Jan:
Wie schön! Wir sind wieder in Chiavari. Ein Jahr ohne Radfahren in der ligurischen Sonne und Schlemmen in den Restaurants Chiavaris könnte ich mir nicht vorstellen, und umso glücklicher bin ich, endlich hier zu sein.
Wie schön ist die Panoramica im September, wie schön liegt Moneglia vor dem glitzernden Mittelmeer. Wir nehmen unseren obligatorischen Café und steigen wieder zur Aurelia hoch. Die Abfahrt ist mit einem neuen Belag gesegnet und macht mich mehr Laune als sonst.
Natürlich nehmen wir in der sportiven Gruppe noch den fordernden Anstieg nach Santa Giulia in Angriff. Puh. Schmerzen, weil Michael 1600 Hm/h anschlägt. Zum Glück muss ich mich morgen nicht mehr hier vorne blicken lassen.
Wie schön liegt Sestri am Sonnenbalkon vor der Kirche unter uns.
Wie schön mundet das Schmutzbier am Lungomare. So kann es weiter gehen!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Statt wieder über die Panoramica zurück zu fahren, geht es steil den Hang hinauf nach Santa Giulia.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2019
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
05.04.2019,
silvi:
Heute gibt es endlich mal einen Bericht aus der sportiven Gruppe - wird auch Zeit! Den Anfang machte für uns heute der Passo della Crocetta, genau das richtige, um unsere Motoren wieder anzuschmeißen. Nach dem Crocetta geht es auch schon auf in den Passo di Portello: Kalt ist das neue Steil. So hat jeder seine eigene Perspektive.... Aber die Motoren laufen wieder, insbesondere der von Claus. Oben am Portello gibt es noch ein Gruppenbild, bevor wir uns in die Abfahrt zum "Pranzo di Lavoro" stürzen. Dort stehen schon etliche Räder von den Gruppen 2 und 3 vor der Tür. Die Plätze an der Heizung sind beliebt, um die durchgeschwitzten Klamotten zu trocknen. Jan trifft einen alten Bekannten wieder, der seit Jahren mal wieder in Chiavari ist. Die Welt ist klein!
Etwas später als Gruppe 2 und 3 machen auch wir uns wieder auf den Weg. Das Essen wird sofort beim Anstieg in den Barbagelata in pure Energie umgesetzt. Oben angekommen begrüßt uns ein Hofhund freudig, der sich über die willkommene Abwechslung in einer doch eher verlassenen Gegend zu freuen scheint.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2019
Nördlicher Apennin, Apennin, Emilia-Romagna, Ligurien
04.04.2019,
Jan:
Noch nie habe ich es erlebt, dass man in Ligurien zwei Tage gar nicht fahren konnte. Gestern nicht (auch wenn wir es versucht haben) und heute nicht – Starkregen. Wir entschließen uns für eine Hafenrundfahrt in Genua. Nach vierzig Minuten im Zug sind wir in Genua Brignole, gehen durch schmale Gässchen an den Palazzi dei Rolli vorbei zu Italiens größtem Hafen. Ich war noch nie in Genua – mir gefällts. Enge Gassen, schöne Bars, viele Alimentaris mit ausladenden Theken. Imposante Hafenblicke mit dem Monte Fasce im Hintergrund, der mir aus dem Rennradsattel natürlich besser gefällt. Morgen geht's endlich wieder aufs Rad. Portello und Barbagelata warten, und das Pranzo di lavoro in Montebruno.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Der Passo la Forcella ist der angenehmste Anstieg der Gegend. Gleichmäßig und kaum mal über sechs Prozent steil rollt es fast von selbst auf 875 m Höhe. Nun folgen wir für 12 km sanft abfallend dem Avetotal, was noch viele weitere Abenteuer für uns bereit hielte.
Wir aber wollen heute hoch hinaus, auf 1460 m Höhe zum Passo del Chiodo.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2019
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
03.04.2019,
Jan:
Leider regnet es heute morgen doch nicht so stark, so dass sich doch einige unentwegte Teilnehmer vor der Hotelgarage einfinden :) Um neun zieht eine Unwetterzelle durch, so dass wir die Abfahrt auf 9.45 verschieben, dann aber doch um 9.20 Uhr losfahren, und leider Ben und Dirk im Hotel lassen. Uups. Wenn mal zwei Guides in einer Gruppe sind... Nostra maxima culpa. Erste Lebenshöhepunkte im Dauerregen kündigen sich in der Anfahrt zur Madonna delle Grazie an. Oben ruft Ben an, und ich versorge ihn per Cloud-Link mit dem Ruhetags-Track. In der Abfahrt nach Zoagli sehen wir die Lebenshöhepunkte bestätigt. Wir sind durchnässt und frieren wie die Schneider. In der Welle nach Rapallo entscheide ich mich, unten umzudrehen. Steffi, Thomas, Robert und ich machen noch ein Beweis-Foto in der tristesten Baustelle Rapallos (mit Meer) und machen uns an den Rückweg. Jip, Thomas und Silvi sind nicht mit über die letzte Baustellenampel gekommen, aber wir werden auf unserem Weg zurück ja an ihnen vorbei fahren.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2019
Nördlicher Apennin, Apennin, Ligurien, Emilia-Romagna
02.04.2019,
Jan:
Drei ligurische Bergetappen haben wir nun schon in den Beinen. Wer jeweils die Verlängerungsoptionen gefahren ist, hat gestern und vorgestern gesamt über 5000 Hm und ca 250 km gesammelt. Ich nicht, aber dennoch bin ich ähnlich still wie der Rest der Gruppe im ersten Anstieg des Tagen, über die Panoramica hinauf nach Leivi. Direkt vom Hotel aus geht es hoch, einrollen ist nicht. Die Lebensgeister kommen erst langsam zurück, als wir nach der Abfahrt durch Carasco und ins Valle Sturla hinein fahren. Die moderaten Steigungen ermöglichen eine höhere Kadenz, und zumindest die Damen der Gruppe reaktivieren langsam wieder ihr Sprachzentrum.
Den Einstieg in den Bocco genießen wir gemeinsam, niemand forciert das Tempo. Erst an der Weylandt Wouter Gedächtnistafel, an der wir kurz innehalten, teilt sich die Gruppe auf, und wir fahren in Kleingrüppchen weiter. Paul hatte ja leider meinen Antrag abgelehnt, mich weiter um die entspannte Gruppe kümmern zu dürfen, und so muss ich zusehen, dass ich in der ausdauernden Gruppe nicht den Anschluss verliere.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2019
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
01.04.2019,
Jan:
Heute ist Helferjubeltag, und deswegen bejubel ich zum Einstieg in diesen Etappenbericht über eine sensationelle Ausfahrt in die Cinque Terre zunächst Paul, der heute selbstlos in die zweite Reihe, ääääh Gruppe zurück getreten ist, und mir den Vorzug beim guiden der entspannten Gruppe gelassen hat, was mich nicht nur in den Genuss der morgendlichen Zugfahrt nach Levanto, sondern auch in den Genuss einer wunderbaren entspannten Gruppe mit Brigitte, Christel, Folker, Herbert, Karl, Paul, Rüdiger und Sid gebracht hat.
Wir ziehen die Königsetappe in die Cinque Terre vor, weil die Wetteraussichten für die Restwoche noch unsicher sind, und man die Cinque Terre unbedingt bei gutem Wetter sehen sollte. Und heute ist der wärmste Tag der Woche, und auch schon recht warm, als wir in Levanto aus dem Zug steigen. Mein erkältungsgeschwächter Körper leidet im Anstieg zum Passo del Termine, den die entspannte Gruppe gar unentspannt schnell, aber entspannt guter Laune angeht. Schnell erschließen sich tolle Rückblicke auf Levanto, der Verkehr hält sich stark in Grenzen, und so erreichen wir frohen Mutes den Passo del Termine.
Der frohe Mut schlägt sogleich in Begeisterung über, als wir auf der Cinque-Terre-Höhenstraße Monterosso unter uns liegen sehen.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2019
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
31.03.2019,
Jan:
Der Küstenritt zum Monte Fasce endete bisher immer in Sori, um von dort zu den Case Cornua und weiter hoch zum Monte Fasce zu fahren. Nur die Verlängerungsrunde kam bis dato in den Genuss, vom Monte Fasce hinunter in Richtung Genua zu fahren und die großartigen Blicke auf die Hafenstadt auf schmalster Straße zu bewundern.
Heute wird das geändert, und wir folgen der Aurelia bei bestem Wetter über Madonna della Grazie nach Rapallo. Eine besondere Freude für mich, ein historisches quäldich-Rad vor historischer Kulisse fotografieren zu können, denn tatsächlich hat Thomas heute eins der uralten quäldich-Ersatzräder in Betrieb genommen, die wir im Jahr 2010 gemeinsam mit Haider Knall angeschafft haben. Das ist zwar 3 Kilo schwerer als Thomas' Rad, aber die Kette springt nicht über. Ein klarer Fortschritt, wie er findet, und ein großer Spaß für mich. Hat es sich tatsächlich gelohnt, dass ich die Räder letztes Jahr noch einmal renoviert habe. Hoch geht es zum Ruta-Tunnel und hinunter nach Recco und weiter nach Sori.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2019
Apennin, Ligurien
30.03.2019,
Jan:
Da sind wir wieder – in Chiavari! Wunderbarer stahlblauer Himmel empfängt uns in Ligurien. Trotz Anreisechaos schaffen wir den Abfahrtstermin 14 Uhr FAST! Um viertel nach sind wir mit einer großen Gruppe unterwegs. So groß war sie noch nie, die Einrollrundenmeute. Entsprechend langgezogen sind wir auf der Aurelia, und daher entschließe ich mich doch für Zweierreihe. Schwierig in diesem Land, wo es in allen Situationen verboten ist. Aber wir kriegen es hin.
Auf der Panoramica glitzert das Mittelmeer unter uns in der Sonne. Wow! Und schnell sind wir ins Val Petronio abgebogen und gehen den Anstieg über Masso zurück auf die Aurelia an, wo alle ein ziemliches Tempo einschlagen. Bis ich verkünde, dass sich hier vorne langsam die Gruppe 1 bildet. Da will auf einmal keiner mehr ziehen. Alle wollen in Silvis Gruppe. Aber ich grenze mich professionell ab. MACHT MIR GAR NICHTS! In Moneglia zögern wir kurz, ob wir nicht doch Strandurlauben statt Radfahren. Aber nein, wir wollen jetzt einen Caffè, und da ich die Runde spendiere, erbarmen sich auch 8 Mitfahrer, im Anschluss in meine Gruppe zu kommen.
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Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2019
20.03.2019,
Jan:
An diesem Freitag, den 22.3.2019 müssen wir das letzte verbleibende Doppelzimmer für unseren Saisonauftakt in Ligurien, genauer in Chiavari, zurückgeben. Eine fantastische Woche voller fordernder Ausfahrten über die Hänge des Apennin und begeisternder Abende in den Restaurants mit ligurischer Küche in der Altstadt Chiavari liegen vor uns.
Natürlich dank unserer drei Leistungsklassen auch auf deinem Niveau.
Also schnapp dir deinen Mann, deine Frau, deinen Freund, deine Freundin oder was auch immer und buche das letzte Doppelzimmer für dieses frühe Rennrad-Highlight der Saison 2019.
Alle Infos:
https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/saisonauftakt-ligurien/
Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari 2019
23.02.2019,
Jan:
Bis Ende März sind nun alle quäldich.de-Rennradreisen ausgebucht. Die erste Möglichkeit, mit quäldich frühe Sonne zu tanken, ist damit in Chiavari (Ligurien) Ende März. Auch hier werden nun die Plätze knapp, wir können noch ein ganzes Doppelzimmer sowie einen Platz für einen allein reisenden Mann im Doppelzimmer vergeben.
Es lohnt sich: Chiavari bietet Italienisches Lebensgefühl satt und vielfältigste Touren in das bergige Hinterland. Alle Hintergrundinformationen findest du in unsere Blogbeitrag
Ligurien – Berge, Meer und italienische Lebensart.
Alle Infos zur Reie und Buchung:
https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/saisonauftakt-ligurien/
Ich freue mich jedes Jahr wieder auf diese uritalienische Erfahrung. Dieses Jahr mit dir?
Saisonauftakt in Ligurien (Chiavari) 2018
06.04.2018,
Jan:
Keine Reise haben wir häufiger durchgeführt als den Saisonauftakt in Ligurien, der diesen März tatsächlich schon zum zehnten Mal stattfand (siehe
Berichte im Reise-Blog). Die Erstausrichtung im Jahr 2009 ist als Geburtsstunde einiger Mythen fest in den quäldich-Annalen verankert. Unter anderem zeichnet der Abschlussabend bei Ivo im Jahr 2009 für das Märchen meiner Stärke im Abendprogramm verantwortlich, und der als Teilnehmer mitfahrende Torsten brachte uns nach einer im Chaos versunkenen Einrollrunde bei, dass zwei Gruppen und zwei Guides (damals Lukas und ich) nicht reichten, und man zwingend eine dritte Gruppe bräuchte. Die dritte Gruppe machte natürlich Torsten selber auf: der Guide No 1 war geboren. Und auch, wenn die drei Gruppen noch nicht wie heute entspannt, ausdauernd und sportiv hießen, war das doch eine der wesentlichsten Erkenntnisse der letzten zehn Jahre, die bis heute Bestand hat. Die Gruppen sind auch der Grund, warum du bei quaeldich-Reisen immer einen passenden Mitfahrer findest – egal auf welchem Niveau du fährst.
Bei fast allen Saisonauftakten in Ligurien war ich dabei, und habe somit jede Menge Erfahrung in Ligurien – und doch gab es auch nach zehn Jahren noch eine Überraschung für mich, wie dieser Rückblick berichtet.
Saisonauftakt in Ligurien (Chiavari) 2018
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
30.03.2018,
silvi:
Wir haben eine Theorie, warum sich der Wetterbericht plötzlich seit Donnerstag zum Guten wendete: am Leivi muss sich jemand für einen ordentlichen Bergsprint opfern, um den Wettergott zu besänftigen. Danke Manuel und Jan, dass Ihr dieses Opfer am Mittwoch gebracht habt! So durften wir auch heute nochmal aufs Rad, um eine letzte Etappe in Angriff zu nehmen.
Ich habe heute beschlossen, die schnellen Jungs einmal ohne mich ziehen und es zum Schluss etwas ruhiger ausklingen zu lassen. Also stelle ich beim Frühstückstisch noch einen Eil-Asylantrag auf Aufnahme in die ausdauernde Gruppe. Puh, dem wurde stattgegeben! Als wir durch das Tal fahren muss ich an Henners Mannschaftszeitfahreinheiten denken - da taucht er auch plötzlich wie aus dem Nichts neben uns auf und versucht noch ein letztes Mal mich zum Gruppenwechsel zu motivieren. Ich zucke kurz, bleibe aber standhaft.
Den ersten Anstieg zum Passo la Forcella rollen wir gemütlich hoch, es ist wirklich eine sanfte Steigung.
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Saisonauftakt in Ligurien (Chiavari) 2018
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
29.03.2018,
Jan:
Den eigentlich für gestern geplanten Ruhetag haben wir wegen der Regen-Vorhersage auf heute geschoben, um trocken über Portello und Barbagelata zu kommen, was trotz der Kälte ganz wunderbar geklappt hat. Da es heute ganztägig nach leichtem Regen aussah, haben wir gestern Abend in der Cantina Reggiana die Abfahrt einfach auf 10 Uhr nach hinten verschoben; auch, damit alle den Abend entspannt angehen konnten. Und ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert. Der Abend entwickelte sich wie letztes Jahr zu einer Antipasto-Misto-al-Mare-Orgie. Es ist immer wieder unglaublich, was dieses Traditionslokal Chiavaris alles auftischt: tonno tonnato, polpo ripiene, Insalata di polpo, gamberi e gorgonzola, und zum Abschluss riesige Schalen mit Miesmuscheln. Unglaublich auch, dass einige nach diesem Antipasto noch primi und secondi bestellten. Und wunderbar, diese Stimmung wieder an diesem Abend in der Cantina Reggiana. Nur die abschließende Limoncello-Orgie des Vorjahres wurde durch den Umstand abgefedert, dass nicht fünf Personen sitzen blieben, um die beiden Flaschen zu leeren, sondern im Wesentlichen alle.
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Saisonauftakt in Ligurien (Chiavari) 2018
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
28.03.2018,
Jan:
Morgen soll es anfangen zu regnen, also müssen wir heute noch rausholen, was geht! Wir fahren über den Portello nach Montebruno, wo wir letztes Jahr herrlich auf der Straße in der Sonne das Pranzo di Lavoro genossen haben, und dann über Barbagelata zurück. Mit einem Essen in der Sonne wird es heute sicher nichts werden, soviel ist klar, und dass unsere Bärte in Barbagelata gefrieren könnten, habe ich auch gestern bei der Etappenbesprechung angekündigt.
Tag 5 ist eigentlich traditionell der Tag des Ruhetages, nach der Einrollrunde und drei vollen Etappen, aber ein Ruhetag ist keine Option, wenn es morgen und übermorgen regnen soll, und es heute trocken bleibt. Daher streicht meine ausdauernde Gruppe kurzerhand des eigentlich heute noch vorgelagerten Crocetta, den wir der sportiven Gruppe zur Befahrung überlassen. Wir springen lediglich über Leivi ins Fontanabuona und spulen die etwas nervigen Kilometer bis Gattorna gekonnt weg. Es warten nun knapp 900 Höhenmeter auf knapp 15 km auf uns, die ab Roccatagliata auch deutlich anspruchsvoll werden.
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Saisonauftakt in Ligurien (Chiavari) 2018
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
27.03.2018,
silvi:
editor's note: um der um sich greifenden Abstumpfung des Berichterstatters vorzubeugen, kaufen wir heute einen Bericht aus dem Peloton zu. Danke, Silvia, für diesen sehr schönen Bericht aus Gruppe 2a.
Heute ist alles anders. Die Königsetappe in die Cinque Terre wurde aufgrund der etwas unbeständigen Wettervorhersage für die nächsten Tage auf heute vorverlegt: 135km und ca. 2600 Höhenmeter stehen auf dem Programm. Nur die Cappuccino-Runde spart sich ein Stückchen durch den Start mit einer Zugfahrt bis Levanto. - Und berichtet wird heute aus der sportiven (in basisdemokratischer Abstimmung am Frühstückstisch spontan beschlossen). So sportiv ging es bei uns aber anfangs gar nicht los, der erste Platten war noch in der Tiefgarage, für den zweiten (am selben Reifen) haben wir uns ein wunderschönes Plätzchen direkt an der Hauptstraße mit Blick auf die Bahnschienen ausgesucht. Jetzt mussten die ,,atmenden" Schläuche dran glauben; anders konnten wir es uns nicht erklären.
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Saisonauftakt in Ligurien (Chiavari) 2018
Nördlicher Apennin, Apennin, Ligurien, Emilia-Romagna
26.03.2018,
Jan:
Wir ziehen diese entspannte Etappe vor, weil sich ab Mittwoch eine Wettereintrübung ankündigt und wir morgen die Königsetappe in die Cinque Terre angehen wollen, die eigentlich als krönender Abschluss geplant war.
Wir starten direkt vom Hotel in den Berg und fahren die Panoramica nach Leivi. Schöne Rückblicke auf den tigullischen Golf machen die Frühsportaufgabe zum Kinderspiel. Wieder unten in Carasco fahren wir mit gemäßigtem Tempo ins Sturlatal ein. Die Sonne lacht schon, aber es ist noch frisch. In Borgonovo Ligure startet der eigentliche Anstieg zum Passo del Bocco, der sich aber gut und gleichmäßig fahren lässt. Hier muss kaum jemand an seine Grenzen gehen, alle fahren in Kleingrüppchen hoch und unterhalten sich. Die Passgastronomie ist von der Masse an zeitgleich einfallenden Koffeinjunkies leicht überfordert, aber das fehlende Tempo wird mit besonderer Freundlichkeit wettgemacht. Die Bardame ist eine Österreicherin, und sie kann meine Frage auf deutsch beantworten, ob der Chiodo dieses Jahr schon befahrbar ist.
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Saisonauftakt in Ligurien (Chiavari) 2018
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
25.03.2018,
Jan:
Pünktlich um 9 Uhr treffen wir uns vor dem Hotel, um eine der längsten Touren der Woche in Angriff zu nehmen. Nachdem wir gestern schon dem Mittelmeer nach Osten gefolgt sind, folgen wir der Küstenstraße heute nach Westen. Die Luft ist klar wie selten, und der Blick aufs Meer ein Traum. Rapallo, Recco, Sori, sind schnell erreicht, und erstmals sehen wir auch Genua am Mittelmeer vor uns liegen. Kurz sehen wir auch die Masten des Monte Fasce, und in der Ferne schneebedeckte Berge. Ich halte diese für die Alpen, aber Henner klärt mich später auf, dass es sich um die westlichen Aufläufer des Apennin handelt. Macht nichts, fügt er an, ein Fehler ist nur ein Fehler, wenn es jemand bemerkt!
Aber mir ist schon klar, dass wir vermutlich heute den besten Blick vom Monte Fasce haben, den ich je genießen konnte. Doch so weit ist es noch nicht. Zunächst steht der Anstieg zur Casa Cornua an, 600 regelmäßige Höhenmeter auf den ersten Kamm des Appenins. Die Beine sind noch gut, und wir schlagen ein anständiges Tempo an.
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Saisonauftakt in Ligurien (Chiavari) 2018
Apennin, Ligurien
24.03.2018,
Jan:
Endlich wieder in Ligurien, endlich wieder in Chiavari! Pünktlich zum Start unseres Saisonauftakts zieht auch der Frühling in die Stadt ein. Nach langen Wochen mit viel Regen ist es heute immer noch recht frisch, aber sonnig! Und wie schön ist die altbekannte Fahrt über die Panoramica! Dann aber radelt mein Schaltwerk, da stimmt was nicht, uns ich muss die Gruppe ziehen lassen. Aber Paul und Henner sind ja da.
Die B-Schraube, von deren Existenz ich vorher noch gar nicht wusste (Olivier klärt mich später auf), hatte sich im Flug nach Mailand gelöst, und das Schaltwerk hatte dadurch keinen Halt am Schaltauge. Zehn Minuten später jage ich der Gruppe ins Casarzatal hinterher, und ich erreiche gerade noch das Grupetto vor der Aurelia - daher leider kaum Bilder von dieser wunderschönen, schmalen, aber jedes Jahr wieder überraschend steilen Auffahrt über Massa.
Von der Via Aurelia gebissen wir die aussichtsreiche Abfahrt runter ans Meer nach Moneglia. Hier teilen wir nach einem Caffè die große Gruppe durch drei und fahren wieder zur Aurelia hoch.
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Saisonauftakt in Ligurien (Chiavari) 2018
15.03.2018,
Jan:
Für unseren Saisonauftakt in Ligurien vom 24.-31. März (startet in neun Tagen) sind nach einigen Stornos nun wieder Plätze frei, sowohl für einen alleinreisenden Mann und eine alleinreisende Frau im Doppelzimmer, als auch (nach Absprache) für ein zusammen anreisendes Paar.
Die Woche in Chiavari gehört zu den sowohl radsportlich als auch kulinarisch wertvollsten im quäldich-Jahr. Aufgrund der Schlüsselstellung Chiavaris an der Mündung von drei größeren Flüssen in den Golf von Genua sind unglaublich vielfältige Touren ins Landesinnere möglich. Und die Abende in wechselnden Restaurants der Altstadt lassen keine Wünsche offen.
Alle Infos zum Saisonauftakt in Ligurien findet ihr unter
https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/saisonauftakt-ligurien/