15.04.2018,
hagen306:
Der heutige Tag in einem Wort: #Sonntagssonneeasyrelaxedtraumpasscafetortillarückenwindcerveza.
Was wollen wir mehr? Nichts. Außer: Mehr davon!
Zunächst aber wollen wir am ersten Hügel des Tages wissen, ob die Gruppeneinteilung passt. Scharfer Start und das Laktat spritz recht bald aus den Ohren. Ist es der natürliche Beißreflex des Rennradfahrers oder die Angst vor Gruppe 3, die das Tempo ein wenig in die Höhe schraubt? Egal - es ist ein kleiner Spaß und nach dem "Sondierungsgipfel" wissen wir: unsere Gruppeneinteilung passt. Zumal sich im Laufe des Tages auch die entspannte Gruppe auf wundersame Weise vergrößert. Jetzt haben wir drei fahrtüchtige Rudel am Start, so dass wir uns auch den zu erwartenden Wind ab morgen brüderlich und schwesterlich teilen können.
Nach dem kleinen Puerto de Quejigal rauschen wir auf der Panoramaabfahrt runter nach Montecorte und weiter entlang des Stausee fast bis Zahara. Zwischendurch sprengen wir eine spanische Radcombo, feuern MTB-Tourer an und verfluchen ein wenig die Motorradfahrer. Aber die wollen nur schnell und somit ist unser Sahnestück, der Palomapass, fast nur uns vorbehalten. Wirklich malerisch schraubt sich die Straße sanft von 400m bis auf fast 1200m hinauf - Zeit für das große Blatt.
Die Gespräche kreisen um Radweltreisen, den Zauber von Hochwüsten und sonstiges spinnertes Zeug, während hier doch gerade schönster Frühling ist. Also: Klappe halten, kurbeln, staunen, Endorphine ausschütten. Ein Gedicht!
Irgendwann taucht Stefan vor uns auf und ich verhafte den Heißsporn des Sondierungsgipfels für den Rest des Tages für meine entspannte Gruppe. Derweil zündet Gudrun hinter uns den Turbo und ruckzuck sind wir alle oben. Schelmisch grinsend nehmen wir wahr, dass auf der Westseite der Berge schon alles in den Wolken hängt, während wir uns in der Sonne aalen. Unterdessen pausieren die beiden anderen Gruppen schon ein paar Minuten in Grazalema. Und das Bergdorf erfüllt wieder alle Erwartungen. Andalusische Klischees von tortilla bis guapa werden ausnahmslos erfüllt. HIer muss man einfach gewesen sein! Wohlgestärkt reiten wir die letzten Hügel bis Ronda ab. Kurzer Einkehrschwung im Café und schon sind wir im Hotel!
Ursprüngliche Beschreibung:
Heute starten wir ins reguläre Tourenprogramm. Auf der bucket list: der Palomas-Pass (1189m), von vielen als schönster Pass mindestens Andalusiens, wenn nicht sogar ganz Spaniens, gerühmt. Zunächst steuern wir durch die Weinberge den kleineren Pto. de Quejigal an, von dort geht es in offenem, aussichtsreichem Gelände hinunter nach Montecorto. Wir arbeiten uns weiter entlang des Zahara-Stausees zum Fuß des Palomas-Passes. Hinter dem Örtchen Zahara beginnt der gut 11km lange Anstieg, mal sanft, mal etwas steiler auf der wunderbar in den Berg gearbeiteten Straße. Auf der anderen Seite unterbrechen wir in Grazalema die Abfahrt, denn es lockt die Pause auf der Plaza. Auf der Heimfahrt entlang einer Bergschulter können wir es schön kreiseln lasseln, bevor nach der Senke von Indiana der Schlussanstieg hinauf nach Ronda ansteht.