04.03.2020,
majortom:
Es wird Frühling. Der März hat begonnen, die ersten Blumen blühen, und als aufmerksamer Leser des quaeldich.de-Reiseblogs wird man bombardiert mit Fotos von Rennradfahrern in kurzen Trikots und Hosen, die auf Teneriffa oder in Südafrika unterwegs sind. Weitere sonnendurchflutete Fotos aus Andalusien stehen uns noch im März bevor. Doch wir richten unseren Fokus heute einmal auf den April. Je weiter das Jahr fortschreitet, desto geringere Distanzen muss man zurücklegen, um aus der zaghaften Sonne in der Heimat in die deutlich stärkere Sonne im Süden zu gelangen.
Quäldich-Reisen – das bezieht sich nicht nur auf die Qualen im Rennradsattel. Sondern auch auf die Qual der Wahl. Genau gesagt: der Wahl der richtigen Reise in unserem umfangreichen Programm. Man hat es wirklich nicht leicht, wetteifern doch die ligurischen Alpen, die mondäne Côte d‘Azur und die Provence mit dem majestätischen Giganten Mont Ventoux um die Gunst des reisewilligen Rennradfahrers. Welche Reise soll es also sein? Der Versuch einer Entscheidungshilfe.
Faktor Sport
Höhenmeter! Einer zwar nicht repräsentativen, aber dennoch glaubwürdigen Erhebung zufolge ist „Höhenmeter“ das am häufigsten gebrauchte Wort in der geselligen Abendessens-Runde auf quäldich-Reisen. Verständlich, wenn das Motto doch „Hauptsache bergauf!“ lautet. Willst du deine April-Reise nutzen, um Höhenmeter zu sammeln? An der Bergform feilen, mit den Mitfahrern um virtuelle Bergpunkte wetteifern, oder vielleicht auch einfach nur gemütlich lange Aufstiege hinauf pedalieren?
Kein Problem. Unsere Ligurien-Reise mit dem Untertitel „Alpen der Ponente“ deutet es schon an. Es geht in die Alpen. Natürlich nicht die Hochalpen, die sieht man höchstens als schneebedeckte Gipfel am Horizont. Aber in die ligurischen Alpen. Passo di Teglia: 1387 m. Colle di Caprauna: 1375 m. Da wir an der Küste praktisch auf Meereshöhe starten, kann man hier ohne weiteres mehr als 1000 Höhenmeter am Stück fahren. Selbst auf der malerischen Küstenstraße Via Aurelia sammelt man von Bucht zu Bucht Höhenmeter. Zum Beispiel am legendären Poggio di San Remo, bekannt vom Radsport-Monument Mailand-Sanremo.
Alle Infos:
https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/ligurien-ponente/
Alpen der Ponente – 365 giorni di sport.
Faktor Urlaub
Sonnenstunden! Einer zwar nicht repräsentativen, aber dennoch glaubwürdigen Erhebung zufolge ist „Sonnenstunden“ das am häufigsten gebrauchte Wort in der geselligen Abendessens-Runde auf quäldich-Reisen. Na klar, Radfahren, Klettern, Sprinten ist das eine. Aber eine Rennrad-Woche soll ja auch immer Urlaub sein. Willst du deine April-Reise nutzen, um Urlaub und Formaufbau zu kombinieren? Über einsame Landstraßen cruisen, den Windschatten der Gruppe nutzen, unter Platanen am Marktplatz einen schnellen Kaffee trinken, und nach der Tour mit den Mitfahrern in einer gemütlichen Strandbar anstoßen?
Kein Problem. An der Côte d‘Azur logieren wir direkt an der Strandpromenade unseres malerischen Basislagers Saint-Raphaël. Das azurblaue Mittelmeer – aha, so kommt wohl der Name Côte d‘Azur zustande?? – ist immer in Reichweite. Selbst wenn wir bis tief in die Voralpen der Haute-Provence vordringen, beispielsweise am 1120 m hohen Col de lEcre oberhalb von Nizza. Irgendwo am Horizont sehen wir immer das Meer glitzern. Auf der Küstenstraße Corniche d‘Or genießen wir die traumhaften Farbkontraste zwischen dem Blau des Mittelmeers, dem Feuerrot der Porphyrfelsen und dem zu dieser Jahreszeit noch satten Grün der Vegetation. Wenn hier auf dem Rad keine Urlaubsstimmung aufkommt, wo dann?
Alle Infos:
https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/cote-d-azur/
Berge und Meer. Rennradfrühling an der Côte d'Azur.
Faktor Prestige
Monumente! Einer zwar nicht repräsentativen, aber dennoch glaubwürdigen Erhebung zufolge ist „Monumente“ das am häufigsten gebrauchte Wort in der geselligen Abendessens-Runde auf quäldich-Reisen. Ist ja logisch. Radsport ist immer auch was für Angeber. Und man will halt nicht mit dem Col de Irgendwas angeben, den keine Sau kennt, sondern mit einem echten Monument, das berühmt ist für epische Kämpfe Mann gegen Mann um das
maillot jaune oder dergleichen. Willst du also deine April-Reise nutzen, um Monumente für dein
palmarès abzuhaken? Auf deine Sehnsucht hören, legendäres Territorium erkunden, die Gänsehaut nachempfinden, wenn ausflippende fahnenschwenkende Fans ihre Idole die steilen Rampen monumentaler Pässe hinauf brüllen?
Kein Problem. Schließlich hat uns die Natur ein Monument, eine Kathedrale des Radsports, mitten in die Provence gesetzt. Einen knapp über 1900 m hohen Gipfel, der alles in der näheren Umgebung überragt und von weithin sichtbar ist. Einen Berg, der wohl wie kein anderer für das Spektakel Tour de France steht, der fast das ganze Jahr über Rennradfahrer aller Couleur anzieht. Der Gigant der Provence – der Mont Ventoux – dominiert unseren Rennradfrühling in der Provence. Manchmal vielleicht sogar mehr, als einem lieb ist, denn auch als großer Angeber will man ja schließlich auch mal die Mauerblümchen-Pässe würdigen… Und Stoff genug für eine ganze Woche hat unser Rennradfrühling, seien es die Schluchten der Vaucluse, der einsame Lubéron oder die endlosen Olivenhaine am Fuße der Alpilles.
Alle Infos:
https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/rennradfruehling-provence/
Der Gigant. Zum Saisonauftakt in der Provence.
Faktor Kulinarik
Kalorien! Einer zwar nicht repräsentativen, aber dennoch glaubwürdigen Erhebung zufolge ist „Kalorien“ das am häufigsten gebrauchte Wort in der geselligen Abendessens-Runde auf quäldich-Reisen. Was auch sonst – ist doch der Ausgleich der tagsüber verbrauchten Kalorien nicht nur eine absolute Notwendigkeit, sondern auch Vergnügen und Genuss. Man kann eine Region kaum besser kennenlernen als mit dem Rennrad. Aber wirklich erfahren kann man eine Region am besten über ihr Essen, ihre Spezialitäten. Willst du also deine April-Reise nutzen, um eine Rennradregion mit allen Sinnen zu erleben? Tief einzutauchen, dich einzulassen auf das, was dein Gastland ausmacht?
Kein Problem. Denn das ist ein grundsätzliches Merkmal aller quäldich-Reisen. Das Erleben der Region wird groß geschrieben. Sei es der legendäre Foodtruck in Isle-sur-la-Sorgue in der Provence. Strategisch geschickt vor dem Hotel platziert. Treffpunkt nach der Tour bei unseren Freunden Caroline und Mathieu, bei Bacon Burger und
bière allemande. Seien es die authentischen Restaurants im malerischen Küstenort Laigueglia, dem Standort unserer Ponente-Woche. Mit Lokalmatador und Reiseleiter Henner tauchst du voll ein in die italienische Lebensart. Pizza, Pasta, Frutti di Mare – alles dabei. Oder sei es der quirlige Badeort Saint-Raphaël an der Côte d'Azur, mit der lebhaften Strandpromenade, dem Yachthafen, wo wir das Abendessen in wechselnden Restaurants genießen. Bouillabaisse oder Aïoli – was soll es für dich sein?
Ravitaillement.