14.06.2022,
Ullinger:
Es soll wirklich Leute geben, die machen Urlaub ohne Rennrad. Nun gut. Dürfen Sie. Aber was Ihnen entgeht, wenn Sie ein solches Rennrad-Lebenshighlight nicht erleben können, können sie sich nicht vorstellen.
WIR haben die spektakuläre Verdon Schlucht heute 1 Mal komplett umrundet und jeder von uns hat nun sein Erlebnis im Palmares des Rennradlebens. Ich glaube, ich habe noch nie so lang für 108 km gebraucht, aber heute ging's auch überhaupt nicht ums Fahren. Ums Fahren natürlich doch, aber nicht ums schnelle durchfahren, sondern um Genuss pur. Genuss an der Bewegung auf dem Rad, an der warmen (okay...heiß.... ganz schön heiß, ich weiß) weichen Luft der Provence, an den atemberaubenden Ausblicken (bei denen man teilweise wirklich besser schwindelfrei sein sollte). Die Straße auf jedem Kilometer ein Knaller, so ausgesetzt, dass man am ihrem Rand zum Fotos machen besser stehen bleibt. Die Ausblicke so umwerfend und vielfältig. Das Auge ist fast überfordert. Die Geier kreisen über uns aber auch sogar direkt auf Augenhöhe. Interessanterweise waren heute null andere Rennradfahrer unterwegs und auch der Verkehr allgemein war fast gleich null. So konnten wir ganz easy durch die Straßen cruisen.
Die ,,entspannte" Gruppe hat eine kürzere Variante gewählt, die genauso spektakulär war. So kam jeder heute auf seine Kosten. Wobei ,,entspannt" nicht bedeutet, das die ,,ausdauernden" und ,,sportiven" unentspannt gewesen wären. Ganz im Gegenteil. Wir hatten ja Zeit. Um 17 h waren alle am Pool oder sonst wo unterwegs.
Dann hatten wir heute (schon zum zweiten Mal nach gestern) ein herausragend fantastisches Abendessen im Restaurant im Ort. So gut, so nett, so professionell, soooo lecker! Hmmmhh
Wir kommen wieder. Am besten mit einer Standortreise. Dann können wir jeden Abend dort essen gehen :-)
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Eigentlich ist die Verdon-Schlucht viel zu schade für nur eine kurze Tour. Und so fahren wir in der längeren Etappe - die allerdings auf stattliche 2500 Hm kommt - einmal um die Schlucht herum. Zuerst auf der Südseite, dann auf der Bordseite zurück. Die Aussichtspunkte sind zahlreich, so dass man fast schon eine Auswahl treffen muss, an welchem man stehen bleiben will. Offenbar ein Luxusproblem. Selbstverständlich nehmen wir dann auch noch die Route des Crêtes mit, bevor wir mit dem Col d'Ayen und einer herrlichen Abfahrt an den See den Kreis schließen.