11.07.2022,
tortentom:
Die Königin der Passstraßen wartet: Stelvio Amore!
Wir fahren Sie von Santa Maria über den Umbrail!
Der Umbrail tut mir leid, wird er doch von den meisten Radfahrern nur benutzt und nicht geachtet weil er im Schatten des Stelvio liegt!
Wir mögen ihn trotzdem!
Schöne Blicke hinunter ins Tal und Richtung Ofenpass.
Unten spielt wie bestellt noch ein Alphornbläser zum Abschied! Kitschiger könnte es nicht sein!
Schöner könnte es nicht sein, obwohl es bewölkt ist!
Ach was haben wir für ein Glück!
Gruppe eins mittlerweile auf 7 Fahrer angewachsen und mit Marcel ein junger Wilder bei ihnen, der bei uns in Gruppe 2 seine Ausbildung absolviert hat!
Bolzer sagt beim Abendessen, dass Marcel ganz schön Gas gegeben hat! Fast schon ein Ritterschlag vom RATA dritten!
Ab Umbrail Passhöhe ist die Straße bis zum Stelvio für den motorisierten Verkehr gesperrt. Es findet dort nämlich ein Rad-Lauf-Ebike Rennen statt!
Das motiviert nochmal sich mit Arschtrompete an die schnellen Bergziegen zu hängen und bis kurz vorm Laktathusten zu fahren! Oben darf ich aber leider nicht zum Panthersprung unterm Zielbogen ansetzen sondern werde als Radtourist abgestempelt und muss außen rum!
Marcel schafft es durch den Zielbogen und Bernd holt sich sogar eine Finisher-Medaille! Lachflash! Was für ein Tag!
Oben ist es kühl, Bolzer besorgt sich noch Postkarten, ich lasse die Wurst mit Kraut rechts liegen und fahre ab! Kaum Verkehr hier! Selten an einem Wochenende so leer gesehen!
Das Radrennen und die Sperre bis 14 Uhr spielen uns in die Karten!
Wir verpflegen uns bei Norbert in Prad und er merkt Abends an, dass wir viel zu gesund und zu wenig bei ihm Essen!
Sorry, unser Pansen ist schon gedehnt genug!
Der Rest ist schnell beschrieben:
Wir fliegen mit Rückenwind durchs Vinschgau, lassen uns reichlich Essen kommen bei Kathis Jausenstation, wirklich reichlich, also sehr reichlich!!!
Danke an Martin für die Empfehlung!
Dann die letzten Kilometer etwas träge auf Nebenstraßen ins Hotel!
Wellness im 7. Stock, Essen an einer großen Tafel! Gute Stimmung! Tutto Bene!
Endlich Italien!
–––ursprüngliche Etappenbeschreibung––
Für viele ein absolutes Must-have in den Alpen ist die ,,Königin der Passstraßen", das Stilfserjoch. Bei Wien-Nizza wählen wir die wohl ungewöhnlichste Auffahrt aufs Stilfserjoch, nämlich über den höchsten Straßenpass der Schweiz, den Umbrailpass - nur kurz vor der Grenze nach Italien gelegen. Diese Auffahrt hat nicht das Prestige der 48-Kehren-Auffahrt ab Prad, aber sie ist kein bisschen weniger schön. Vielleicht ist es sogar die schönste Variante zum Stilfserjoch, wenn man den Einsamkeits-Faktor berücksichtigt - die Motorradhorden huldigen auch dem Mainstream und tummeln sich lieber auf der Südtiroler Seite. Wie dem auch sei, die 48 Kehren haben wir dann in der Abfahrt ins Südtiroler Vinschgau. Hier halten wir uns größtenteils an den hervorragend ausgebauten Vinschgau-Radweg, der uns auf der zweiten Etappenhälfte dann über Meran nach Bozen führt.