21.03.2021,
Jan:
Die Wolken hängen immer noch tief heute morgen. In der Serra de Tramuntana hat es geschneit, der Puig Major ist in ein Schneegewand gekleidet. Wir aber müssen erstmal das Tagesprogramm von gestern komplettieren und fahren auf dem Weg nach Pollenca noch schnell auf den
Puig d'Inca – plus 1 in der Passjagd Mallorcas auf 2,7 km und 200 Hm. Aber was für ein schöner Anstieg, und ich muss Passbeschreiber
getri Recht geben: die Aussicht ist phänomenal und reicht schon heute fast über die ganze Insel. Wie toll muss es da erst an einem klaren Tag sein! Zudem ist die Auffahrt wunderschön trassiert. Ein echter Geheimtipp! Und unser Hausberg. Puig d'Inca geht immer?
Auf einsamen Straßen steuern wir auf Pollenca zu. In großen Abständen sehen wir kleine Gruppen heimischer Radfahrer. Es ist Sonntag, und das Wetter ist nicht ganz so schlecht wie gestern. Aber an einem normalen Tag im März wären hier Massen an Radtouristen unterwegs. Wir sehen nichtmal von Zeit zu Zeit ein Auto.
In Port de Pollenca bewundern wir den Hafen und machen uns dann an eine der schönsten Straßen Mallorcas, die zum
Cap Formentor. Nur der erste Teil zum Coll de la Creueta ist anspruchsvoll, und schon fährt Morten los wie ein Moped. Er wartet am Pass, während Harry und Joachim weiterziehen und im Adrenalinrausch erst am Cap bemerken, dass Morten und ich fehlen. Wir kommen aber auch alleine zurecht.
Morten unterhält sich derweilen mit Hans Peter, der auf Silvis, Nadines und Christians Rad aufpasst, die zum Mirador d'es Colomer vorgelaufen sind. Wir fahren lieber weiter, die Wolken kommen immer tiefer und es tröpfelt. Was für ein toller Abschnitt zum Cap Formentor. Auch bei diesem Wetter eine Reise wert!
Die Cafeteria am Cap ist zum Glück geöffnet, und wir stärken uns mit Bocadillos, Cola und Kaffee.
Der Rückweg ist schon bekannt, aber dennoch schön. In Pollenca wenden wir uns der langen Anfahrt zum
Coll de Femenia zu. Joachim spannt sich in den Wind, und hinter ihm gestaltet sich die Reise fast meditativ. Morten ficht mit dem Bocadillo einen zweiten Kampf aus, was mir die Gelegenheit gibt, die zerklüftete Hochgebirgslandschaft in Ruhe zu genießen. Erstmals in voller Sonne. Toll! Die Cola an der Tankstelle am
Coll de Sa Bataia richtet Morten wieder auf, und so steht einer rasanten Abfahrt hinunter nach Caimari und weiter nach Inca nichts mehr im Wege. Die Sonne strahlt auf den puderschneebedeckten Gipfel des Puig Major zu unserer Rechten, und kurz darauf rollen wir auf die Hotelterrasse ein.
Nach der Dusche bittet Dr. Sahner zum Corona-Laienselbsttest. Reibungslose Abläufe. Alle negativ!