18.10.2021,
Pocatky:
Führ mich zum Schotter!
Endlich regnet es! Endlich ein vernünftiger Regen, so ein Sturzbach-Regen und länger, nicht nur so ein kurzes kleines Schauerchen. Und das oben, am höchsten Punkt des Tages, endlich Aquaplaning-Gefahr auf der Abfahrt! Und endlich eine Schotterpiste, bergab und endlich länger, nicht nur so ein kurzes Stück. Sonnenschein und glatten Asphalt kann jeder. Das fordert unsere Gruppe 2 leider nicht mehr. Aber einige Mühen mussten wir schon auf uns nehmen, um so weit zu kommen.
Wir verfahren uns gleich nach 7 km in Agios Nikolaos, nehmen gleich den Rückweg und merken es erst dann, als der Navi 7 km zum Ziel anzeigt. Dann machen wir Selfies am Berg, verweilen in der coolsten Strandbar in der südlichsten Stadt Europas Ierepatra, konsumieren warme und kalte Getränke, machen uns auf zum Anstieg in das Bergdorf Anatoli, werden von der Gruppe 3 überholt, gründen in der Auffahrt unsere Whats-App-Gruppe, hören Radio, mal lauter, mal leiser und geniessen mal in der Sonne, mal im Schatten, sehr angenehm, die 620 hm zur Mittagsverpflegung, angenehmes Tempo, tolle Gespräche, kein Verkehr. Auch Verpflegung sehr lecker, Ketschup ist nach dem Besuch der Gruppe 1 nicht mehr übrig, aber die eingelegten Oliven, die uns am Wegesrand Gesellschaft leisten, munden vorzüglich. Dann fahren wir (gesättigt) los und endlich kommen die Regenjacken und -hosen zum Einsatz, wir freuen uns für die Natur um uns herum, endlich Nachhaltigkeit, Nässe von oben und nicht mehr wässern (dies übernehmen wir auch übrigens selber), auch auf Kreta soll mal ein humides Klima herrschen. Dies dehnt sich dann auch auf uns aus, vor allem auf die unteren Extremitäten, Fusspflege wäre heute sehr angebracht gewesen. Die Gruppe zieht sich auseinander, Bremsen quietschen, mal mehr, mal weniger, es gibt eine kurze Regenpause (schade) und ab Kroustas ist es dann leider wieder trocken. Von da rollen wir runter nach Agios Nikolaos, finden die einzige nicht touristische Kneipe im Ort und erfreuen uns an der griechischen Gastfreundschaft. Kurz nach uns trifft auch die Gruppe 1 ein, zwar mit 900 hm mehr in den Beinen, aber die weissen Trikots strahlen weiterhin, keinen Tropfen abbekommen. Angeblich oben auf dem Katharo-Pass auf 1.217 m gefroren, da lachen wir drüber.
Gestärkt machen wir uns auf die letzten 7 km im Hotel, same procedure as in the morning, siehe oben, die Strecke kennen wir bereits...
Und die beste Nachricht des Tages: morgen machen wir der Hauptstadt unsere Aufwartung und wechseln das Hotel. Und fahren somit den 18% Berg vom Hotel zum letzten Mal!
Und die schlechte Nachricht am Abend: es soll diese Woche nicht mehr regnen.... Das sagt selbst die norwegische Wetterapp und die muss es ja wissen.