Nachdem wir in unserem ersten Breslauer Blogbeitrag schon einiges zum Ursprung dieser neuen quäldich-Reise geschrieben und vom Riesengebirge geschwärmt haben, folgen nun die zehn Gründe….
.. die zehn guten Gründe mit uns im August nach Breslau zu fahren!
Nochmal, das Riesengebirge mit seinem einzigartigen Flair ist eines meiner absoluten Lieblingsgebirge. Auch zum Rennradfahren! Wie bereits im Teil eins des Blogartikels erklärt, ist die Heimat von Rübezahl der Hauptgrund, warum Alex und ich diese quäldich-Rennradreise 2022 organisieren.
Die viertgrößte Stadt Polens ist mehr als ein Geheimtipp! Die Bezeichnung Venedig des Ostens kommt nicht von ungefähr. Vier Flüsse der Oder teilen das Stadtzentrum in zwölf Inseln, die mit unzähligen Brücken miteinander verbunden sind. Die wechselvolle Geschichte Breslaus füllt ganze Geschichtsbücher. Heute ist die Historie bei einem Stadtbummel gegenwärtig. Dreh- und Angelpunkt ist der farbenfrohe mittelalterliche Stadtkern. Dazu laden die vielen kleinen originellen Breslauer Zwerge zur Entdeckungstour durch die Gassen der Stadt ein. Die frühere Hauptstadt Schlesiens präsentiert sich heute im historischen Gewand überraschend modern und jung. Die europäische Kulturhauptstadt von 2016 ist das Ziel dieser Reise. Vorfreude unbedingt erlaubt.
Wir beginnen die Reise mit der Sächsischen Schweiz und ihren Sandsteinfelsen, durchqueren die noch wilder anmutende Böhmische Schweiz und statten mit dem Zittauer Gebirge dem kleinsten Mittelgebirge Deutschlands einen Besuch ab. Wir schrauben uns auf auf den kegelförmigen Jeschken hinauf und rollen durch das Isergebirge: auf verkehrsarmen Straßen und über weite Hochmoorflächen. Vom Riesengebirge schon genug geschwärmt: ein Dutzend Anstiege wollen wir hier unter die Räder nehmen. Haben wir das geschafft, wartet mit dem Braunauer Bergland und der Adersbacher-Felsenstadt noch ein sehr faszinierender Landstrich der Sudeten auf uns. Über das polnische Eulengebirge und mit Blick auf die Hohe Eule fahren wir schließlich nach Breslau.
Die beiden Anstiege sind noch einmal extra hervorzuheben. Sind sind Superlative ihrer Länder. Bezwinge die schwersten und höchsten Anstiege Tschechiens und Polens! Der Modre Sedlo ist der höchste Punkt, der in Tschechien mit dem Rennrad erreichbar ist. Auf 1500 m Höhe liegt der Scheitelpunkt an einer kleinen Kapelle mit Blick auf die Schneekoppe. Die gleichen Superlative gelten für den 1200 m hohen Spindlerpass in Polen. Der Spindlerpass hat bei quäldich bereits Historie. Er ist einer der berüchtigsten Pässe im Osten.
Böhmen, Schlesien, Sudetenland. Jeder kennt diese Bezeichnungen. Sie sind eng verbunden auch mit der deutschen Geschichte in den letzten 100 Jahren. Geprägt von Machtansprüchen, Zuwanderung, Vetreibungen und politischer Veränderung. Manch einer mag sogar familiäre Wurzeln in diesen Regionen haben. Etwas unbekanntes und geheimnisvolles umhüllt diese Regionen. Vermutlich, weil die wenigsten der heutigen Generationen die Regionen schon besucht haben. Wir möchten das ändern und zeigen, wie es heute in dem spannenden Grenzgebiet der Sudeten ausschaut.
Dresden – Breslau ist eine Etappentour. Doch mit den Vorzügen, in einigen Hotels auch zwei Nächte verbringen zu dürfen. Das ist nicht nur entspannter und reduziert das Koffer packen, sondern gibt auch Freiheiten. Zum Beispiel an einem der acht Tage einfach mal einen Ruhetag einzulegen. Auch geben uns die Etappenziele soviel Spielraum, dass wir für jede Gruppe angemessene Etappen (Strecke Dresden - Breslau) zusammen stellen können. Wenn die entspannte Gruppe am Nachmittag im Hotel eincheckt, können die Nimmersatten unter uns noch weiter Höhenmeter sammeln. So kommen alle auf ihre Kosten.
In den letzten 25 Jahren hat sich einiges getan im Osten. Nicht nur Städte und Marktplätze erstrahlen in neuem Glanz, sondern auch Hotels wurden renoviert oder neu gebaut. Sozialistischer Charme? Fehlanzeige! Lass dich überraschen von unseren ausgewählten Unterkünften.
...sind allein schon 10 Gründe wert. Probiere die tschechische und polnische Küche mit Gulasch, Knödel, Blaubeerknödel, Palatschniken, panierten Käse, Knoblauchsuppe, Piroggen, Bigos, Borschtsch oder Klobasa. Auf der ein oder anderen Etappe nehmen wir uns auch die Zeit und kehren zum Mittagstisch in eine der urigen Bauden ein. Kofola und diverse Biersorten zählen selbstverständlich auch zur Kulinarik der Reise.
Dresden ist als Startort mit dem Auto sehr gut zu erreichen und auch per Zug gut angebunden. Unser Hotel in Dresden liegt zentral in der Innenstadt und ist keine 2 km weit vom Hauptbahnhof entfernt. Nach acht Tagen und hunderten Kilometern, die wir durch die Sudeten pedaliert sind, gestaltet sich die Rückfahrt von Breslau überraschend kurz und unkompliziert. Wir fahren gemeinsam im privaten Reisebus zurück nach Dresden. Selbstverständlich werden auch die Räder sorgsam wieder heimgebracht. Nach etwa 4h Fahrt sind wir und die Drahtesel bereits am frühen Nachmittag wieder in Dresden und du hast noch genug Zeit für die Rückfahrt nach Hause oder für einen weiteren Abend in der sächsischen Hauptstadt.