Nicht erst seit dem Hitze-Sommer 2022 ist bekannt und wissenschaftlich belegt, dass sich das Weltklima drastisch erwärmt, und dass die Freisetzung von CO2 oder anderen Klimagasen aus fossilen Energieträgern durch die menschliche Zivilisation dafür verantwortlich ist. Dieses Thema treibt auch uns als Veranstalter von Rennradreisen seit längerem um. Auf der einen Seite ist es ja – zusätzlich zur sportlichen Herausforderung – gerade die Nähe zur Natur und zu intakten Landschaften, die das Rennradfahren so attraktiv macht, und es liegt daher in unserem ureigenen Interesse, zu ihrem Erhalt beizutragen. Auf der anderen Seite ist Rennradfahren per se zwar eine emissionsfreie Form der Fortbewegung, im Kontext einer Rennradreise kann der CO2-Ausstoß – insbesondere wenn man die An- und Abreise in die Rechnung mit einbezieht – jedoch erheblich sein.
Wie wir mit diesen Herausforderungen umgehen, und was wir tun, um unserer Verantwortung für künftige Generationen gerecht zu werden, möchten wir in diesem Blog-Artikel erläutern. Er ist weniger als Konzept zu verstehen, sondern eher als eine Bestandsaufnahme, wo wir auf einem möglichen Weg hin zur Klimaneutralität stehen.
Im weiteren gehen wir auf die folgenden zentralen Fragen der Klimaverträglichkeit ein:
Ein Blick auf das quäldich-Reiseportfolio zeigt Ziele vor deiner Haustür ebenso wie Ziele in weiter Ferne. Wir sind von allen unseren Destinationen begeistert und davon überzeugt, dass dein Reiseerlebnis deinen Aufwand wert ist, insbesondere deinen Anreiseaufwand.
Unser Anspruch als Reiseveranstalter ist es jedoch, alle quäldich-Reisen unabhängig von der Distanz zum Reiseort möglichst klimaverträglich umzusetzen. Auch zukünftig möchten wir ausgewählte Reisen anbieten, bei denen aufgrund der Distanz eigentlich nur eine Fluganreise in Frage kommt. Gerade weil wir das wollen, halten wir eine klimaverträgliche Ausrichtung schon heute für unverzichtbar. Aus Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen genau so wie aus Verantwortung für die Grundlage unseres eigenen zukünftigen Angebots.
Welche quäldich-Reise du also wählst: wir haben die Weichen für eine möglichst klimaverträgliche Umsetzung schon gestellt.
Bei einer Rennradreise fällt der Löwenanteil der klimaschädlichen Emissionen an, bevor man überhaupt das erste Mal in den Rennradsattel gestiegen ist; durch die jeweilige Anreise, von der Haustür bis zum Start-Hotel, und nach der Reise wieder zurück nach Hause. Daher konzentrieren sich unsere Überlegungen bisher auch vorrangig auf diesen Aspekt. Bei den meisten quäldich-Reisen erfolgen An- und Rückreise individuell. Reise-Teilnehmer*innen entscheiden und planen also selbst, wie sie zum Startort kommen.
Unsere Aufgabe sehen wir darin, die Rahmenbedingungen für eine möglichst klimafreundliche Anreise zu schaffen.
Der CO2-Rechner von quarks.de illustriert ziemlich gut, dass es – bei gegebenem Reiseziel – zwei Stellschrauben gibt, wie der CO2-Fußabdruck möglichst gering gehalten werden kann: 1. Die Wahl des Verkehrsmittels. 2. Die Anzahl der pro Verkehrsmittel transportierten Personen. Wenn eine Person alleine im Auto fährt, ist der CO2-Ausstoß beispielsweise ähnlich hoch wie im Flugzeug. Schließen sich drei Personen zu einer Fahrgemeinschaft zusammen, liegt die Belastung pro Person dagegen nicht viel höher als bei einer Zugfahrt. Wir sehen hier also mehrere Möglichkeiten, wie wir die Rahmenbedingungen einer Reise so schaffen können, dass Teilnehmer*innen ihren CO2-Ausstoß minimieren können.
1. Bahn-Anreise ermöglichen
Züge können mit Strom aus Erneuerbaren Energien betrieben werden. Die Bahn ist daher eines der klimaverträglichsten Verkehrsmittel, und wir sehen es als unsere Aufgabe an, unsere Rennradreisen so zu planen, dass eine Anreise mit der Bahn gut möglich ist.
Bereits seit einigen Jahren bemühen wir uns daher, bei Reisen, die wir neu ins Programm nehmen, ein Start-Hotel zu wählen, das entweder fußläufig von einem Bahnhof erreichbar ist oder wenigstens durch den lokalen ÖPNV angebunden. So kann die sogenannte last mile vom Bahnhof zum Hotel ohne großen Planungsaufwand und – nach einer möglicherweise langen, ermüdenden Zugfahrt – möglichst stressfrei zurückgelegt werden. Wir nehmen damit auch bewusst in Kauf, dass es möglicherweise keine kostenlosen Parkmöglichkeiten am Start-Hotel gibt – sehr wohl achten wir jedoch darauf, dass es auch für Pkw-Anreisende eine (ggf. kostenpflichtige) sichere Parkmöglichkeit in der unmittelbaren Nähe gibt.
Bei einigen Start-Hotels unserer „ältesten“ Reisen ist die Bahnhofsnähe leider nicht gegeben. Da wir mit diesen Hotels bereits seit langem vertrauensvoll zusammenarbeiten und dies auch fortsetzen möchten, haben wir hier eine andere Lösung gefunden. Für alle Reisen mit Standort Innsbruck (Dolomiten-Giro Relaxed und Bergamasker/Ötztaler Alpen) und Annemasse (Savoyer Alpen I und II) bieten wir einen Shuttle-Service per Taxi vom Bahnhof zum Hotel ohne Aufpreis an. Dieser ist wohlgemerkt auf den Transport vom Bahnhof beschränkt; einen Shuttle beispielsweise vom Flughafen Genf zum Hotel in Annemasse müsstest du selbst organisieren.
Da Bahnreisen oft an der Fahrradmitnahme scheitern (die Anzahl der angebotenen Stellplätze ist leider sehr gering), bieten wir inzwischen bei vielen Reisen auch eine Leihrad-Option an. Dies ist natürlich davon abhängig, ob es in der Nähe von Start und Ziel einen Verleiher von hochwertigen Rennrädern gibt, der mit uns zusammenarbeiten möchte. In diesem Fall wartet dein Leihrad bei deiner Ankunft bereits im Hotel auf dich, und wird auch nach der Reise wieder dort abgeholt.
Wir wissen natürlich aus eigener Erfahrung, dass Bahnreisen eine hohe Stresstoleranz und mitunter viel Improvisationstalent erfordern, und dass die Planung gerade internationaler Reisen unnötig kompliziert ist und gehörig frustrieren kann. Das gilt umso mehr, wenn man auf dem Land wohnt und die Anbindung ans Bahnnetz von vornherein miserabel ist. Dennoch möchten wir dich ermutigen, eine Bahn-Anreise im Rahmen deiner Planung einmal wohlwollend zu prüfen. Teils bestehen überraschende Optionen, und verwerfen kannst du zu komplizierte Bahnverbindungen immer noch.
Übrigens: auch Nachtzüge stehen derzeit in Europa vor einer Renaissance – das Streckennetz wächst. Und viele Nachtzüge verfügen sogar über Fahrrad-Stellplätze. Warum also nicht abends in den Zug steigen und morgens am Zielort aufwachen? Der Nachtzug München-Rom scheint wie geschaffen für unseren Abruzzen-Giro, und für die Monumente der Südalpen könnte die neue Nachtzug-Linie von Paris nach Nizza eine interessante Anreise-Option sein.
2. Fahrgemeinschaften
Eine simple Rechnung. Wenn drei Rennradfahrer*innen in einem Pkw Richtung Alpen sitzen, ist der CO2-Ausstoß pro Kopf auch nur ein Drittel so hoch, wie wenn drei Rennradfahrer*innen in drei Pkws Richtung Alpen sitzen. Fahrgemeinschaften können die Klimabilanz einer Rennradreise also gehörig aufpolieren.
Wir sehen es also – übrigens schon seit Beginn unserer Tätigkeit als Reiseveranstalter ab 2006 – als unsere Aufgabe an, unsere Teilnehmer*innen bei der Absprache von Fahrgemeinschaften zu unterstützen. Mit unseren Teilnehmer-Foren zu jeder Reise haben wir dazu die entsprechende Infrastruktur geschaffen.
Das Teilnehmer-Forum einer Reise auf unserer Website ist nur für die Teilnehmenden der jeweiligen Reise zugänglich. Jeder kann selbst entscheiden, ob er/sie seinen Wohnort und seine Kontaktdaten für die Mitreisenden sichtbar machen möchte. In einer übersichtlichen Kartendarstellung siehst du dann, ob es potentielle Mitfahrer*innen oder eine potentielle Mitfahrgelegenheit in deiner Nähe gibt. Positiver Nebeneffekt: ebenso wie die Pro-Kopf-Emissionen einer Autofahrt lassen sich auch die Kosten durch die Anzahl der Passagiere teilen. Und man lernt schon auf der Hinfahrt Gleichgesinnte kennen und kann sich gegenseitig von vergangenen Rennrad-Heldentaten erzählen oder in gemeinsamer Vorfreude auf die Reise schwelgen...
Und selbstverständlich macht auch das Reise-Team gerne mit.
3. Gemeinsame Anreise/Rückfahrt im Reisebus
Bei unseren Fernfahrten (wie Freiburg-Nizza oder Dresden-Krakau) schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe, indem wir auch die Rückfahrt zum Startort gemeinsam im Reisebus mit Rennradanhänger zurücklegen. Zum einen lösen wir so elegant das Rückfahrt-Problem. Niemand muss sich Gedanken darüber machen, wie er oder sie wieder zurück kommt, und wie das Rad für eine Bahnfahrt oder den Rückflug verpackt werden muss. Du genießt einfach das opulente Abschlussessen in geselliger Runde nach der Schlussetappe, und am nächsten Morgen steigst du direkt vor dem Ziel-Hotel in den Bus. Dein Rad fährt im speziell konzipierten Anhänger mit – und ist bei unserem Bus-Partner Weiss & Nesch auch in besten Händen. Volker Nesch und sein Team wissen genau, wie sie auch deinen teuren Carbon-Liebling so verladen, dass du ihn nach der Fahrt ohne den kleinsten Kratzer wieder in Empfang nehmen kannst.
Zum anderen sind wir so auch enorm ressourcensparend unterwegs. Trotz des Dieselmotors ist die Klimabilanz von Reisebussen nämlich ähnlich gut wie die einer Bahnreise – da sich das entstehende CO2 auf so viele Passagiere verteilt, dass der Pro-Kopf-Ausstoß sehr niedrig ist. Da es sich um fossile Energieträger handelt, und derzeit (noch) keine marktreife technologische Alternative besteht, kompensieren wir darüber hinaus den CO2-Ausstoß der Busfahrten (siehe unten).
Ab 2023 integrieren wir die bislang optional angebotene Busfahrt also fest in das Reisepaket unserer Fernfahrten. Unsere Pyrenäen-Rundreisen (Pyrenäen-Klassiker, Pyrenäen-Geheimtipps) bieten wir 2023 ebenfalls im Komplettpaket mit An- und Rückreise im Reisebus ab Freiburg im Breisgau an, wie wir das bei der Reise Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer bereits seit Jahren erfolgreich praktizieren. So schaffen wir nebenbei auch für diese Reisen mit Startort weit im Südwesten von Frankreich eine komfortable Anreise-Option, bei denen eine individuelle Anreise aufgrund der großen Fahrtdistanz und der schlechten Bahn- oder Fluganbindung schwierig zu organisieren ist.
Wir haben erstaunt festgestellt, dass selbst weit entfernte Destinationen wie Montenegro, Rumänien oder die Abruzzen von vielen Teilnehmer*innen als Fahrgemeinschaft mit dem Auto oder mit der Bahn angesteuert werden, gerne in Verbindung mit einer individuellen Verlängerung des Urlaubs, denn auch auf dem Weg dorthin lässt sich – mit oder ohne Rad – viel entdecken. Klar ist aber auch: nicht alle unsere Reise-Destinationen lassen sich ohne einen Flug erreichen, oder eine alternative Anreise-Möglichkeit würde mehr Reisezeit und Mühe bedeuten, als das Budget an Urlaubstagen hergibt.
Bei einigen unserer Reisen ist also die Fluganreise die einzige Wahl, bei anderen die einzige für dich sinnvolle. Für diesen Fall geben wir dir im Rahmen des Buchungsprozesses die Möglichkeit, die entstehenden CO2-Emissionen zu kompensieren. Dies bedeutet, dass über eine Spendenzahlung an Klimaschutzprojekte das ausgestoßene CO2 an anderer Stelle eingespart wird, z.B. durch den Ausbau Erneuerbarer Energien in Ländern des Globalen Südens. Unser Partner für die Kompensation ist Atmosfair. Die Hintergründe und das genaue Vorgehen möchten wir dir gerne erläutern.
An der sogenannten „Freiwilligen CO2-Kompensation“ scheiden sich die Geister. Für die einen ist es ein moderner Ablasshandel, der die Möglichkeiten bietet, sich von seinen Emissionen gewissermaßen „freizukaufen“, ohne seinen Lebensstil zu hinterfragen oder gar zu ändern. Andere sehen darin die Möglichkeit, nicht vermeidbare Emissionen an anderer Stelle durch Einsparungen auszugleichen und somit auf eine Netto-Klimaneutralität zu kommen. Nachdem wir uns umfassend mit der Materie befasst haben, sind wir zu dem Schluss gelangt, dass die Wahrheit wie üblich dazwischen liegt (siehe z.B. eine entsprechende Ratgeber-Broschüre des Umweltbundesamtes). CO2-Kompensationen können tatsächlich den persönlichen Klima-Fußabdruck verbessern – wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind: 1. Die zu kompensierenden Emissionen können realistischerweise nicht auf anderem Wege vermieden werden („Vermeiden – Reduzieren – erst dann Kompensieren“). 2. Es ist absehbar, dass die Emissionen in Zukunft aufgrund technologischer Fortschritte vermeidbar sein werden (z.B. aus regenerativen Energien gewonnene E-Fuels bei Flugreisen). 3. Bei dem Prozess werden einige wichtige international anerkannte Qualitätsstandards (z.B. der sogenannte Goldstandard) eingehalten, beispielweise dass die CO2-Einsparung tatsächlich nachhaltig ist.
Wir bieten die CO2-Kompensation eines Fluges also nur bei solchen Reisen an, bei denen diese Form der Anreise zumindest für einen größeren Teil der Reise-Teilnehmer*innen die einzige denkbare Alternative darstellt. Dabei handelt es sich um Reisen, deren Startpunkt zumindest von einem signifikanten Teil Deutschlands mehr als 1000 km entfernt liegt, was wir als die (natürlich fließende) Grenze dessen ansehen, was innerhalb eines Tages auch ohne Flug gut zu machen ist.
Um auch Punkt 3 gerecht zu werden, ist es uns wichtig, bei der Kompensation mit einem Anbieter zusammenzuarbeiten, der die höchstmöglichen Standards bietet. Wir haben uns zur Zusammenarbeit mit Atmosfair entschlossen, dem mehrfachen Testsieger. Nicht nur hat Atmosfair von allen Anbietern in einem aktuellen Test der Zeitschrift Finanztest die besten Noten bekommen, sondern konnte die Tester auch mit der Bestnote „sehr gut“ überzeugen (siehe Meldung auf Spiegel Online).
Es kommen dabei 2023 zwei verschiedene Modelle zum Einsatz (ab 2024 ausschließlich Modell 1):
1. Die Kompensationszahlung ist bereits in den Reisepreis integriert. Beispiele: Mallorca, Abruzzen-Giro, Montenegro. Für diese Reisen bieten wir ja auch optional die Flugbuchung über unser Partner-Reisebüro an. (Es gibt die Möglichkeit, bei der Buchung auf den Klimaschutz-Beitrag zu verzichten.)
oder
2. Die Kompensationszahlung kann bei der Buchung der Reise optional hinzugebucht werden. Beispiele: Bergtraining Andalusien, Bergtraining Seealpen, Rumänische Karpaten, Korsika-Rundfahrt.
Die Kompensationszahlungen leiten wir selbstverständlich in voller Höhe an Atmosfair weiter. Sie zählt in beiden oben beschriebenen Fällen als gemeinnützige Spende, ist also steuerlich absetzbar. Die Spendenbescheinigung wird von Atmosfair ausgestellt und dir per Email zugeschickt. Der gespendete Betrag, der sich am CO2-Ausstoß des zu kompensierenden Fluges bemisst, kommt dann Klimaschutzprojekten in Ländern des Globalen Südens zugute, die dazu führen, dass eine entsprechende Menge CO2 nicht emittiert wird. Eine Übersicht dieser Projekte findet sich auf der Website von Atmosfair.
Auch den derzeit noch unvermeidbaren CO2-Ausstoß der von uns eingesetzten Reisebusse bei Reisen mit inkludierter Busanreise kompensieren wir separat über eine Spende an Atmosfair.
Natürlich möchten wir den ökologischen Fußabdruck unserer Rennradreisen auch insgesamt betrachten, und nicht nur isoliert denjenigen der An- und Rückreise. Wie sieht es also mit den Emissionen der Reise selbst aus, und was unternehmen wir, um diese gering zu halten?
Ein wesentlicher Punkt ist hier sicher unser Begleitfahrzeug. Während Rennrad und Fahrer*in CO2-neutral über die Pässe fahren, ist das Gepäck und unser Material im diesel-betriebenen Transporter unterwegs. Dazu sehen wir derzeit auch noch keine Alternative. Während die Elektromobilität (und damit einhergehend die Möglichkeit der Mobilität durch regenerative Energieformen) so langsam auch auf den Lieferwagen-Sektor übergreift, ist dies für uns leider noch keine Alternative. Zu gering sind die Reichweiten, zu dünn ist die Lade-Infrastruktur. Wir planen daher, auch die Begleitfahrzeug-Emissionen ab 2023 über eine Spende an Atmosfair zu kompensieren.
Darüber hinaus vermeiden wir alle unnötigen Wege für das Begleitfahrzeug. Bei Reisen mit einem festen Hotel-Standort, bei denen kein Gepäcktransport notwendig ist, verzichten wir auf ein Begleitfahrzeug und verpflegen uns stattdessen mittags in lokalen Bäckereien, Bars oder Restaurants. (Ausnahme bilden unsere Kanaren-Reisen, weil wir aufgrund der dortigen dünn gesäten Infrastruktur und des frühen Zeitpunktes im Jahr keine andere Möglichkeit sehen als ein Begleitfahrzeug, die Versorgung unserer Reise-Teilnehmer*innen auf den Tagesetappen zu gewährleisten). Und auch auf Rundreisen oder Fernfahrten lassen wir das Begleitfahrzeug wenn möglich in der Garage, wenn wir zwei Nächte hintereinander im selben Hotel sind – natürlich nur falls eine alternative Verpflegungsmöglichkeit unterwegs besteht, denn der Kalorienbedarf der Rennradfahrer*innen hat natürlich oberste Priorität.
Apropos Verpflegungen: durch einen konsequenten Verzicht auf Einweg-Plastik ist es uns gelungen, die Müll-Menge unserer Mittagsverpflegungen signifikant zu reduzieren. Wir verwenden stattdessen zum Trinken Mehrweg-Becher – oder einfach die Bidons, die sowieso jeder am Rad hat. Auf Wasser in Plastikflaschen können wir leider aus hygienischen Gründen nicht komplett verzichten.
Die angestrebte Nachhaltigkeit bedeutet für uns aber nicht nur Klima- und Umweltschutz. Konsequent sorgen wir dafür, dass die Wertschöpfung unserer Reisen vor Ort geschieht – das stärkt nicht nur die lokale Landwirtschaft und den Handel, wir möchten ja auch lieber den lokalen Reblochon oder Ossau-Iraty essen als Industrie-Gouda, den wir zuhause in der Metro gekauft haben. Bei der Auswahl der Hotels wählen wir im Zweifelsfall lieber einen familiengeführten Betrieb, der fest in der Region verwurzelt ist. Und beobachten auch hier über die letzten Jahre, dass die Aspekte der Regionalität, der Nachhaltigkeit und der kurzen Wege bei unseren Partnern immer wichtiger werden – sei es beim Einsatz regionaler Produkte in der Hotel-Küche oder der Umstellung auf regenerative Energien.
Und was heißt das jetzt? Ist quäldich also ein „grüner“ Reiseveranstalter? Klar ist: wir möchten uns dieses Label nicht ungerechtfertigterweise anheften, schon gar nicht allein aus Marketing-Gründen. Die ehrliche Antwort auf diese Frage muss daher lauten: Nein. Zumal wir nur begrenzten Einfluss auf die CO2-Bilanz unserer Hotelpartner haben.
Gleichzeitig sind wir stolz auf das, was wir schon erreicht haben, und hoffentlich in den kommenden Jahren noch erreichen werden. Mit deiner Hilfe.