Liebe quaeldich-Freundinnen und Freunde,
in diesen Tagen, nachdem der Lockdown nun in eine weitere Verlängerung bis (vorerst) 28. März geht, und da die dritte Corona-Welle vermutlich schon begonnen hat, erwartest du von einer Bekanntmachung vermutlich nur weitere Durchhalteparolen. Viel mehr können wir derzeit leider auch nicht bieten. Noch immer gibt es keine greifbare Öffnungsperspektive für den Tourismus in Deutschland (bei der nächsten Bund-Länder-Konferenz am 22. März soll das auf die Tagesordnung), noch immer schrecken Quarantäne-Regelungen für Reiserückkehrer von internationalen Reisen ab. Und wir müssen schweren Herzens weitere Reisen absagen oder verschieben. Dennoch bleiben wir optimistisch und halten daran fest, zu tun, was wir schon seit Beginn der Pandemie getan haben. Wir lamentieren nicht über die Vergangenheit und die Gegenwart, sondern wir blicken nach vorne. Wir blicken auf den sehr zaghaften, aber dennoch immer deutlich werdenden Silberstreif am Horizont. Wir blicken auf den – vielleicht gar nicht mehr so fern in der Zukunft liegenden – Tag, an dem wir wieder verreisen können, an dem wir wieder beginnen können, mit dir und mit euch die schönsten Rennradreviere Europas zu erleben.
Oder wie es kürzlich das Restaurant Le Gavorche in Saint Jean-de-Maurienne in den französischen Alpen formulierte (in dem wir bei den Relaxed-Reisen im kommenden Juni/August zu Abend essen werden): Tant qu'il y a de la vie, il y a de l'espoir, et tant qu'il y a de l'espoir, il y a du vélo! Auf deutsch: Solange es Leben gibt, gibt es Hoffnung, und solange es Hoffnung gibt, gibt es Radfahren!
Besonders bedauern wir natürlich die Absage des bereits einmal verschobenen Bergtrainings auf Teneriffa. Ebenso haben wir den Provenzalischen Rennradfrühling (10.-17. April) und Ligurien – Alpen der Ponente (17.-24. April) abgesagt. Auch die Vuelta a Andalucía – durch Spaniens Süden (24.04.–02.05.) ist leider der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen.
Der Saisonstart im Odenwald vom 23.-25. April wird somit nach jetzigem Stand ein echter Saisonstart. An der zeitgleich beginnenden Reise Côte d'Azur – Rennradfrühling am Meer (24.04.–01.05.) halten wir fest und entscheiden über eine Durchführung wie immer vier Wochen vorher.
Eine Reise durch sieben Länder im Juni? So schön die Idee von Berlin-Sankt Petersburg ist, so wagemutig ist sie in Corona-Zeiten. Daher haben wir uns entschieden, diese Reise jetzt und somit deutlich früher als gewöhnlich abzusagen. Es ist schade, aber 2022 wird diese Reise (dann im dritten Anlauf!) ihr Potential endlich ausschöpfen können!
Wir wollen Reisen für dich durchführen, keine absagen. Deshalb lautet wo immer möglich und sinnvoll die Devise: Verschieben statt stornieren. Aus dem Provenzalischen Rennradfrühling wird so höchstwahrscheinlich der Provenzalische Rennradherbst vom 18. bis zum 25. September 2021. So werden wir möglicherweise davon profitieren können, dass man im Herbst bei klarer Luft oft die besten Fernsichten vom Mont Ventoux-Gipfel genießen kann, und die Cevennen und Hochalpen nicht nur im Dunst zu erahnen sind, sondern gestochen scharf am Horizont prangen. Die Alpen der Ponente in Ligurien könnten in den Juni verlegt werden, wo wir dann noch weiter ins Hinterland der ligurischen Alpen vordringen können. Selbstverständlich werden wir dich über unsere Website und unseren Newsletter informieren, sobald wir die Planung hierfür finalisiert haben.
Seit November hält der Lockdown schon an, und ein Ende scheint mit der möglicherweise schon exponentiellen Ausbreitung der neuen, ansteckenderen Virusvarianten wieder in die Ferne gerückt. Schon in der vergangenen Runde der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten hat sich jedoch ein zaghafter Paradigmenwechsel angedeutet. Weg von rigiden, rein an Infektionszahlen ausgerichteten Lockdown-Strategien hin zu intelligenten Öffnungskonzepten, bei denen wiedergewonnene Freiheiten durch Impfungen und Testungen abgesichert werden. Im Gegensatz zum Beginn der zweiten Welle im November/Dezember 2020 sind nun die meisten Pflegeheimbewohner durchgeimpft, also immerhin die Allerschwächsten der Gesellschaft geschützt. Auch wenn diese Entwicklung noch viel zu schleppend geht, wird es nicht mehr lange dauern, bis die nun in immer größerer Zahl verfügbaren Schnell- und Selbsttests in valide Tourismus-Konzepte umgesetzt werden. Das fordert der Deutsche Reiseverband von der Politik, und dem können wir uns nur anschließen. Und ab April soll die Impfungskampagne durchstarten. Hoffen wir also darauf!
Und sobald sich Möglichkeiten öffnen, können wir schnell reagieren und sogar neue Reisen in kurzer Zeit für euch ermöglichen.
Auch wir setzen natürlich alles daran, unseren Reiseteilnehmerinnen und -Teilnehmern einen sicheren Rennrad-Urlaub ermöglichen zu können. Ein verantwortungsvolles und sicheres Reisen wird auch im Sommer 2021 nicht ohne Corona-Regeln auskommen können.
Eins ist klar: das wichtigste Standbein werden die Abstands- und Hygieneregeln bleiben, die sich in der vergangenen Saison bewährt haben. Da der Hauptteil unserer Reisen, nämlich die Etappen auf dem Rennrad, im Freien stattfinden, halten sich die notwendigen Einschränkungen in der Praxis natürlich in Grenzen. Zusätzlich werden wir auf quäldich-Reisen Selbsttests auf Antigentest-Basis durchführen. Auch wenn man sich der Limitationen dieser Tests bewusst sein muss, können sie bei richtiger Reaktion auf sowohl ein positives als auch ein negatives Testergebnis entscheidend dazu beitragen, potentielle Infektionsketten zu verhindern. Hierzu haben wir unsere Hausaufgaben gemacht und ein fertiges, tragfähiges Konzept in der Schublade. Sobald die Politik sich bewegt, werden wir unser Konzept im Detail vorstellen!
Schließlich bleiben die Impfungen. Wir als Veranstalter werden für quäldich-Reisen keinen Impf- oder Immunitätsnachweis verlangen (können jedoch nicht ausschließen, dass dieser im Reiseland erforderlich sein wird). Dennoch legen wir dir nahe, ein Impfangebot anzunehmen, wenn du an der Reihe bist, schließlich schützt du damit nicht nur dich selbst, sondern auch deine Kontakte.
Lasst euch nicht unterkriegen! Wir stehen in den Startlöchern und sind für euch da!
Euer quäldich-Reiseteam mit Kirsten, Jan, Tom, Hagen, Robert und Alex
im Namen aller HelferInnen und Guides