20.07.2021,
Sebastian383:
Gemeint ist in diesem Zusammenhang nicht die Torte aus Sandmasse mit Sauerkirschen, Buttercreme und Kakao, sondern die kleinen, steileren Anstiege, die es in den Ausläufern der Schwäbischen Alb gibt. In diesem Landesteil wird auch von Stiege gesprochen. Genau acht dieser Stiege standen auf dem Speiseplan der Gruppe 1 für die heutige Etappe ausgehend von der Donauquelle in die oberschwäbische Stadt Ravensburg.
Unter den heutigen Anstiegen lassen sich besonders zwei Anstiege hervorheben, die mit längeren Steilpassagen den Schweiss bei 25 bis 30 °C fliessen ließ, den Russberg und den Höchsten.
Nach den Anstiegen nach Öfingen, Lupfen, Blutthalde und Weilheimer Berg, der auch schon einige Steilpassagen feilbot, folgte die grösste Herausforderung des Tages. Am Russberg mussten auf 1.8 Kilometern stattliche 220 Höhenmeter überwunden werden. Dort war selbst der Autor ordentlich am Schwitzen und war froh, als der Anstieg geschafft war. Der letzte Pass, der Witthoh war schnell geschafft und wir konnten uns auf die 30 km lange Abfahrt hin zur Mittagspause am Bodensee freuen.
In Ludwigshafen angekommen, trafen wir auf Gruppe 2, die einige Anstiege weniger bis zur Mittagspause zu bewältigen hatten. Zur Stärkung gab es heute zusätzlich zu den sonstigen Leckereien noch den zweiten Teil der Wassermelone, die bei den warmen Temperaturen den Durst und den Hunger nach 80 km stillte. Die Möglichkeit, ein Bad im oben genannten See zu nehmen, blieb ungenutzt.
So ging es dann in die letzten Hürden bis Ravensburg, Ludwigshafener Höhe, Heiligenberg und der Höchsten zum Schluss. Dort musste zwar nicht die angeschriebene Steigung von 30% überwunden werden, doch die 20% leuchteten beim Garmin doch über einen längeren Zeitraum auf. Gruppe 2 nutzte den Höchsten noch als Möglichkeit zur Stärkung, Gruppe 1 fuhr direkt zum Schmutzbier nach Ravensburg ab.
Die schöne, mit Fachwerkgebäuden verzierte Innenstadt konnte durch das frühe Einrollen ausreichend erkundet werden. Auch das Abendessen durften wir dort im Freien bei angenehmen Temperaturen geniessen. So schauen wir gespannt auf den morgigen Tag, wo wir dann in die Wahlheimat des Reiseleiters (an Zugereister) einreisen und erkunden.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung: Bei der Regelplanung streifen wir die Schwäbische Alb nur ganz am Rande, während wir auf dieser längeren Variante unter Beweis stellen, dass die Alb ein Klassiker-Revier ist, wo sich kurze steile Anstiege - meist ,,Steigen" genannt - aneinander reihen. Den Auftakt des Steigenmassakers auf der Baaralb macht der Aussichtsberg Lupfen, der höchste Punkt der Baar. Weilheimer Berg und Rußberg schließen sich an, bevor wir nach Tuttlingen gelangen und die lange Auffahrt aus dem Donautal auf den Witthoh in Angriff nehmen können.