Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2024
Pyrenäen, Occitanie
08.09.2024,
H11i:
Traditionsgemäss verfasse ich den letzten Bolgeintrag in meiner Mundart «Schweizerdeutsch». Wer Mühe beim Lesen und Verstehen des Textes hat, lässt ihn mit Google-Translate übersetzen.
Vom Buffet vo gescht Obig hani immer no gnueg. Isch dä Wahnsinn gsi, was alles geh hät. Und wo alles läär gsi isch, händs vo allem wieder ufgfüllt. Mir hettät nochem Dessert nomel chönä vo vorne afange. Bim zMorge ischs die glichä Manier wiitergange. sWasserbad zum dEier chochä hät nöd so räch blubberät. Usemnä drü Minutä, isch ä zäh Minutä und usämnä zäh Minutä ä füfäzwanzg Minutä Ei worde. Aber mir händ jo Ziit.
Üsi Velo hämmer innerä Art Kontainer chönä inetue, mit Höögä, zum dVelo am Rädli chönä ufzhenkä. Bi denä mit Hochprofilfelgä isch chli müehsam gsi, zums wieder usefädlä. Irgendwenn ischs denn gange.
Am viertel vor nüni sind scho alli parat für di letscht Etappe. Hüt erwartet üs hundert Kilometer und tuusig Höhemeter, also nomel öbbis zum Fahre.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2024
Pyrenäen, Occitanie
07.09.2024,
H11i:
Kurz vor 07.00 Uhr schleichen sich die ersten in den Frühstücksraum. Im Gegensatz zu gestern ist heute die Atmosphäre entspannter, bleibt heute nach der ersten Tagesmahlzeit 30min mehr, um sich im Zimmer für die heutige Etappe vorzubereiten. Tasche packen, Sonnencréme einschmieren, Radklamotten anziehen, Flaschen füllen, auschecken, Gepäck verladen, Rad bereitstellen, pumpen, Garmin in die Halterung einrasten, Sensoren verbinden und kalibrieren, Strecke fürs Navi laden, warten, bis die Kirchenglocke zur neunten Stunde schlägt. In Sachen Mode wird die Herbst- von der Sommerkollektion verdrängt, das Thermometer zeigt 21 Grad.
Bereits vor Etappenstart ereignet sich die erste Geschichte, die würdig ist, im Blog festgehalten zu werden: Doppelplatten bei J, Ursache unklar. Auch bei genauerer Begutachtung der Schläuche. Mit vereinten Kräften wird die Doppelpanne schnell behoben, zwei und zwei pro Laufrad.
Wie am Col du Tourmalet wird heute die Einwärmphase kurz gehalten.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2024
Pyrenäen, Occitanie
06.09.2024,
H11i:
Wir können ausschlafen. Die Baguettes und Croissants werden erst um 07.30 Uhr von Bäcker ins Hotel geliefert. Im düsteren Frühstückraum treffe ich auf reges Treiben und muss mich erst orientieren. Was ist am Buffet und was thront bereits auf dem Tisch? Der grosse Thermokanister mit 5l Filterkaffee eliminiert die gewohnte «Sollbruchstelle» am Frühstücksbuffet auf Quäldich-Reisen, keine Schlange. Und eine Pendenz weniger, worum sie sich die Dame vom Hotel kümmern muss.
Oust ist ein kleiner, verlassener Ort und der nächste grössere Supermarkt ist 15km entfernt. Was bedeutet, dass Andreas pünktlich um 08.45 Uhr losfahren können muss, um genügend Zeit für den Einkaufen, die Fahrt zur Verpflegungsstelle und fürs Einrichten des Buffets zu haben. Glücklicherweise lässt sich die Schiebetüre vom Bus wieder öffnen und schliessen, was das Einladen des Gepäcks enorm vereinfacht. Die schmale Strasse durch die Häuserzeile, die vor dem Hotel durchführt, entpuppt sich zu einer Art Hauptverkehrsachse.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2024
Pyrenäen, Occitanie
05.09.2024,
H11i:
Diese Nacht teilen sich zwei Radfahrgruppen das Hotel, was am Morgen im Frühstücksraum zu einem erhöhten Aufkommen von hungrigen Leuten mit sich bringt. Innert Kürze sind alle Tische besetzt, Geschirr und Besteck aufgebraucht, Bananen gibt es keine mehr und wie üblich der (noch längere) Stau an der Kaffeemaschine. Die zwei völlig überlasteten Serviceangestellten haben nicht den Hauch einer Chance, so vielen Nachfragen und Forderungen der Gäste gerecht zu werden. Nach 45min ist der Schreck vorbei.
Guten Mutes treten wir vor die Tür, die Vorhersage hält ein, was sie verspricht: kühl, leicht bedeckt, trocken. Die Wolkenschwaden hängen tief und es bleibt wie gestern bei der Herbstradmode. Meine ist noch leicht feucht.
Während die letzten Bremsenchecks gemacht und Ketten poliert werden, wird dazu das Gepäck in den Bus eingeladen. Da heute seitliche Schiebetür ihren Dienst verweigert, passiert dies durch die Hecktüre.
Die 5. Etappe zeigt sich in den Zahlen – im Vergleich zu gestern – zahm, quasi ein Ruhetag.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2024
Pyrenäen, Occitanie
04.09.2024,
H11i:
Einige müssen während der Nacht das Fenster schliessen, da der Regen sie vom Weiterschlafen abhält. Beim Aufstehen lausche auch ich dem lauten Geplätscher draussen auf dem Wellblechdach und spüre die merklich kühlere Luft, die ins Zimmer strömt. Die gute Nachricht an der heutigen Wettervorhersage ist, ist dass sie eindeutig ist. Die schlechte Nachricht, dass sie für uns ungeeignet ist. Radfahren macht bei trockenem und warmem Wetter bedeutend mehr Spass als bei Nässe und Kälte.
In Anbetracht dessen, dass auf der heutigen Etappe drei längere Ansteige (Col du Tourmalet, Col d’Aspin, Col de Peyersourde) zu bewältigen sind, – immerhin, es steht nur eine Regelplanung zur Auswahl – mit deren Abfahrten, entsteht beim Frühstück gegenüber unserem Vorhaben, unter dem Motto «quäldich» Rad zu fahren, eine gewisse Skepsis: Rad oder doch Taxi? Taxi! Rad! Beide Varianten kommen zum Zuge. Was die klügere Entscheidung ist, kann am Schluss des Berichts selbst entschieden werden.
Gruppe 3 startet heute um 08.30 Uhr, um etwas mehr Vorlauf und später mehr Zeit im Hotel zu haben.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2024
Pyrenäen, Nouvelle Aquitaine, Occitanie
03.09.2024,
H11i:
Die Meteo-Apps prophezeien für den Tag heute durchwachsenes Wetter. Immerhin ist das ursprüngliche Regenwolken-Bild aus der Vorhersage verschwunden. Während des Frühstücks wird abwechselnd das draussen stattfindende Wetter mit der Radarprognose auf dem Smartphone verglichen. Leider lässt sich keine Zuverlässigkeit feststellen. Das wiederum wirft die Frage auf: «Was ziehe ich heute an? Was nehme ich mit? Was packe ich in den Tagesrucksack?» Als Reiseleiter beantworte ich gerne Bekleidungsfragen, stets nach bestem Wissen und Gewissen.
Der Nieselregen hält uns um 09.00 Uhr noch vom Etappenstart ab. Wir hoffen, dass sich die feinen Wassertröpfchen in den nächsten 30min in Luft auflösen und wir trocken losfahren können.
Nun ja, es «fieserlät» unablässig weiter und wir können endlich unsere Regenbekleidung testen. Gruppe 1 mit Zuzügern aus und Abgängern zu der 2 nimmt die B-Variante in Angriff. Das heisst, dass nebst dem Col d’Aubisque zum Hauptgang, zur Vorspeise der Col de Marie-Blanque verdrückt wird.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2024
Pyrenäen, Nouvelle Aquitaine
02.09.2024,
H11i:
Mit dem haute cuisine-Abendessen von gestern Abend in bester Erinnerung, setzen wir uns an den reich gedeckten Frühstückstisch. Ausgeschlafene Gesichter und ausgelassene Stimmung. Nur der arme Kerl vom Service huscht hoch frequentiert von der Küche in den Frühstücksraum und zurück. Kaffee und Tee servieren, Milch auffüllen, Brot nachlegen. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei.
Die zweite Etappe – zumindest die B-Variante – verspricht etwas mehr und etwas härtere Höhenmeter als gestern. Am ersten Berg, den Col d’Arthaburu führt kein Weg vorbei. Anders sieht es dann ab nach der Mittagsverpflegung, nach 57km aus.
Ab Saint-Jean-Pied-de-Port fahren wir – zu Beginn eingereiht in den morgendlichen Berufsverkehr – 11km leicht ansteigend nach Estérençuby. In grosser Ehrfurcht vor dem, was uns erwartet, wird bis dahin nicht allzu viel gequatscht. Dann stehen wir in der Rampe. Ja, es darf gesagt werden, dass es von unten bis oben nur eine ist: 7,3km mit 809 Hm.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2024
Pyrenäen, Navarra, Nouvelle Aquitaine
01.09.2024,
H11i:
Eigentlich begann unsere Tour bereits vorgestern, am 30. August um 23.00 Uhr am Bahnhof in Freiburg im Breisgau. Start der Etappe E0 um 23.48 Uhr, ca.1100 km mit 6580 Hm, im Reisebus. Obwohl die beiden Fahrer einen super Job machen, wird die Reise für uns doch irgendwie anstrengend. Nach rund 14h Fahrt erreichen wir das Hotel in Saint-Jean-de-Luz, alle gerädert und trotzdem heiss auf den Prolog. Eine lockere Runde, Beine etwas bewegen, baden im Atlantik, etwas trinken und Eis essen an der Strandbar, toll! Nach dem Abendessen löst sich die Runde rasch auf, etwas Schlaf nachholen.
Heute, am 01.09. beginnt die Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II – Tour (kurz: PyAtMi II) mit der ersten Etappe. Sie verspricht einen sanften Einstieg in die Woche. Mit sanft sind 90km und 1900 Hm gemeint. Der Tag verläuft nach dem gewohnten Quäldich-Protokoll: 07.00 Uhr Frühstück, 08.15 bis 08.45 Uhr Gepäck laden, 09.00 Uhr Etappenstart. Läuft wie am Schnürchen. Die sportive Gruppe muss der ausdauernden Gruppe noch ein paar Leute abwerben, da sonst die Grössenverhältnisse unverhältnismässig sind.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2024
13.08.2024,
majortom:
Last call für unsere Reise Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II. Für diese schöne Rennradreise müssen wir in den nächsten Tagen unsere letzten Kontingente zurückgeben. Wenn du noch mitmöchtest, buche sie bitte zeitnah.
Die Durchquerung der Pyrenäen vom Atlantik bis zum Mittelmeer ist ein Traum des Pässefahrers, und genau diesen Traum erfüllen wir dir mit bequemer Busanreise. Dann warten die Tour-de-France-Monumente an einer Perlenschnur!
Fernfahrt entlang der Pyrenäen!
Alle Infos zur quäldich-Reise Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II
Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2023
Pyrenäen, Occitanie
10.09.2023,
meinhardvintler:
Best Western war gestern. Bzw. heute morgen. Unser Tagesziel liegt jedoch in Argeles-sur-Mer, dem Endpunkt und Ziel unserer Reise. Daher machen wir uns voll motiviert auf den Weg mit neuem Track, der uns über eine kleine Seitenstrasse, raus aus Prades in Richtung Col de Palomere führt. Die langgezogene Auffahrt hat immerhin 19,5km mit 812 Höhenmetern. Das schreckt uns natürlich nicht und wir fahren bei noch angenehm kühler Luft beinahe geschlossen aufwärts, bis es zur ersten Attacke vor der Cafepause kommt. Alle aus der Fluchtgruppe sind froh, als die abgesprochene Cafepause in Baillestavy plötzlich unseren Gipfelsturm unterbricht. Gruppe 3 kommt kurz nach uns und der Wirt - der übrigens auch Deutsch spricht - freut sich über unsere Anwesenheit.
Wir setzen unsere Fahrt fort, und sofort folgen die nächsten Tempoverschärfungen, bis wir alle erschöpft am Col de Palomere ankommen. Gerade rechtzeitig kommen zwei Radfahrer, um uns beim Gruppenbild behilflich zu sein.
Ab nun ist entspannen angesagt, um die Tour d`honneur zu genießen.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2023
Pyrenäen, Occitanie
09.09.2023,
bruckner13:
Weil unser lieber Jan aus "positiven" Gründen gerade eine Schreibblockade hat, kommt der Bericht heute mal aus der Gruppe 3.
Und soviel steht mal fest: Uns geht es gut!
Schaut euch die Bilder an. Die sagen viel über die Stimmung in der Gruppe, unsere mehr und weniger vorhandenen sportlichen Ambitionen, die durchfahrenen Landschaften und über die in der Mittagspause in herzlicher Fülle angebotenen Leckereien.
Was sie nicht zeigen, ist das eigentlich durchaus sympathische Äußere des Zauberkünstlers aus dem Quäldich-Transporter, unseres phantastischen Basti. (Schließlich müssen wir das Risko einer Entführung in möglichst engen Grenzen halten. (der davon Beglückte auf dem Titelbild bin stellvertretend ich (also ersatzweise (ihr werdets ertragen :-) ))))
bis auf die völlig unzureichende Würdigung der Abfahrt vom Jau zutreffender ursprünglicher Werbetext:
So langsam verlassen wir die hohen Pyrenäen mit den von der Tour de France bekannten Klassiker-Pässen.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2023
Pyrenäen, Occitanie
05.09.2023,
Jan:
Der Tourmalet ist einfach der Tourmalet. Kein anderer Pyrenäenpass hat einen ähnlich klangvollen Namen, an keinem anderen ist die Vorfreude so hoch. Nirgends sind unsere Teilnehmer motivierter als hier: 18,8 km, 1415 Höhenmeter, 7,5 % im Schnitt. Hier ist jeder auf sich alleine gestellt, jeder fährt für sich oder vielleicht einem gleichschnellen Mitstreiter, einer gleichschnellen Mitstreiterin hoch zu diesem Monument. Unten noch unspektakulär, in der Almstufe dann aber mit tollen Blicken voraus auf die Passhöhe, und irgendwann auch dem Pic du Midi mit all seinen astronomischen Aufbauten links darüber. Sehr gleichmäßig, nur der letzte Kilometer bäumt sich mit 10 % nochmals auf. Der Verkehr ist heute, an einem Dienstag Anfang September, auch am pyrenäischen Monument der Monumente gleich 0. Hier am Tourmalet herrscht der Radsport vor.
Oben ausgelassene Jubelstimmung. Unsere Gruppe 0, Tom und Volker, haben uns die einzige Biertischgarnitur in der Sonne gesichert, wo wir uns ausgiebig bei Café, Cola und Kuchen stärken.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2023
Pyrenäen, Nouvelle Aquitaine, Occitanie
05.09.2023,
Jan:
Auf den letzten Etappen haben wir uns im Pyrenäen-Niemandsland aufgehalten, mit unerwarteten, entrückten, wunderschönen Eindrücken. Heute der erste doppelte Paukenschlag: Der
Col d'Aubisque erwartet uns, natürlich mit dem klassischen Vorglühen der Tour de France am
Col de Marie-Blanque. Die vorhergesagten 34 Grad sind fast eingetreten, nicht aber meine Ankündigung klarster Sicht am Aubisque: den ganzen Tag waren wir wie in einer Suppenküche unterwegs, bei schwülwarmen Temperaturen und einem Dunst, wie ich ihn selten erlebt habe.
Basti erwartet uns erst am Aubisque, nach 2300 Höhenmetern. Zu spät für mich, so dass wir eine Pause in Eaux-Bonne einplanen, beim lokalen Supermarkt, der Baguettes mit lokalen produkten belegt. Leider nicht montags, so dass wir in die Crêpe-Bude einreiten. Meinhard will Crêpe, also bestellen wir, was das Zeug hält.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2023
Pyrenäen, Nouvelle Aquitaine
03.09.2023,
Jan:
Heute war einer jener erfreulichen Tage im Leben eines Reiseleiters, an denen das Tageswerk erst nach Mitternacht beendet wird. Weil die ohnehin schon volle Etappe noch weiter verlängert wird, eben weil es so schön war.
Der Tag beginnt im baskischen Niemandsland an unserem weit entrückten Hotel. Wir haben nur ein leicht abfallendes Einrollprogramm von 1,5 km vor uns, dann steht die erste Prüfung des Tages an: der
Col d'Arthaburu. Die 800 Höhenmeter verteilen sich auf 6,2 km, bei zunehmend schönerer Aussicht des irisch anmutenden pyrenäischen Baskenlandes. Es ist heute morgen noch deutlich bedeckter, als ich es erhofft hatte. Dennoch geht's pünktlih los. Ein Defekt in Gruppe 1 würfelt die Gruppen ordentlich durcheinander. Letztlich fahre ich mit Micha dem Rest hinterher, was recht kurzweilig ist, weil er all die alpinen Hotspots aus der Kletterperspektive kennt. Derweil rampen sich die Pyrenäen immer drastischer auf, wir können weit zurück gucken, zurück bis zum Atlantik.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2023
Pyrenäen, Navarra, Nouvelle Aquitaine
02.09.2023,
Jan:
Die schnellste Busanreise aller Zeiten von Freiburg an den Atlantik mit Ankunft schon um 13.30 Uhr erlaubte uns eine wunderschön entspannte Einrollrunde über zwei Pässe gestern Nachmittag, bei bestem Wetter, und anschließendem Sprung in den Atlantik.
Optimal, denn für den heutigen ersten Etappentag unserer Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer-Querung ist nur einmal Regen angesagt: von morgens um 9 bis abends um 9. Eine Vorhersage, die zum Glück nur fast eingetreten ist. Eine längere nächtliche Teamsitzung mit minutiöser Fahrtzeitberechnung ergab folgenden Schlachtplan: die drei Gruppen starten ab 11.30 Uhr im Halbstundetakt, damit wir alle möglichst zeitnah bei Bastis Verpflegung eintreffen, und er somit eine Chance hat, unser Gepäck pünktlich ins Hotel zu bringen. Die Abfahrt ist so spät gewählt, damit wir keineswegs vor 16 Uhr im Hotel sind die Zimmer so garantiert bezugsbereit sind, wenn wir als 32 begossene Pudel die Etappe beenden.
Natürlich wären wir bei diesem Hundewetter zuhause alle nicht los gefahren, und natürlich goss es beim Start aller drei Gruppen in Strömen.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2022
Pyrenäen, Occitanie
11.09.2022,
Sebastian383:
Heute fahren wir nun die letzte Etappe unserer Reise. Endlich Mittelmeer, ich freu mich richtig drauf. So langsam sind bei einigen die Strapazen der letzten Tage sichtbar und die Beine doch schon etwas schwer. Ich fühle mich noch recht frisch, wobei ein Ruhetag meiner Regeneration sicher zuträglich wäre. Die Wolken, die uns in Prades empfangen hatten, haben sich über Nacht verzogen und wir starten Richtung Meer wieder mit Sonne.
Heute fahren wir noch sagenhafte sieben Pässe, wobei wir über fünf einfach in der Abfahrt drüberrollen. Aber einen Leckerbissen haben wir dann doch im Programm, den Palomere. Ich führe die Gruppe gesammelt in den Einstieg, die Strasse ist schmal, aber mit drei bis vier Prozent rollt der Pass im unteren Teil gut. Nach Erreichen von Baillestavy nimmt die Steigung weiter zu und ich habe ein Erbarmen mit den von hinten drückenden schnellen Beinen und gebe die Freigabe. Sogleich stürmen Christian, Jenny, Oliver und Jan-Marc nach vorne und übernehmen die Führung.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2022
Pyrenäen, Occitanie
09.09.2022,
Sebastian383:
Wie jeden Morgen bin ich eine der letzten am Frühstücksbuffet. Heute komme ich nur 10 Minuten später, jedoch ist bereits das ganze Brot, Joghurt, Käse und Kaffee geplündert. So schnappe ich mir noch die beiden letzten Croissants, um zumindest eine Grundlage zu schaffen. Die Herbergsmutter rauft sich schon die Haare, bereits gestern haben wir alle Nudeln beim Abendessen aufgegessen, sodass Sie uns schon mit Reis sättigen muss. 62 Croissants hat sie für das Frühstück geordert und alle sind schon aufgegessen. Ich glaube, sie ist froh, wenn wir heute das Hotel verlassen.
Heute fahren wir den Pailhères, leider von der Westseite, die Ostseite soll noch sensationeller sein. Wir starten mit Bewölkung, bereits am Hotel gebe ich die Freigabe, da der Pass direkt in Ax beginnt. Den ersten Teil sind wir bereits gestern nach Ax reingefahren. Nach einigen Serpentinen geht es dann rechts weg und wir folgen der Strasse bis zum Stausee. Noch ist vom spektakulären Pass nichts zu sehen.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2022
Pyrenäen, Occitanie
09.09.2022,
Sebastian383:
Heute morgen werde ich von einem Vierklang geweckt: Zunächst fährt um 6 Uhr die Müllabfuhr mit riessen Lärm durchs Dorf und lehrt mit Gepolter die Tonnen, kurz danach springt Manfred mit einem lauten Platsch in den Pool, gefolgt vom Öffnen der Läden im Frühstücksraum und final dem Krähen des Hahnes. An Schlafen war da leider nicht zu Denken.
Heute ist es am Morgen erstmals richtig frisch, viele Ziehen bevor wir losfahren noch die Weste an. Es geht entlang des Flusses Garbet das Tal auf kleiner Strasse zum Einstieg des Col d'Agnes hinauf. Da es gleich mit 10% in den Anstieg geht, gebe ich direkt die Freigabe und fahre zunächst mit Jan-Marc und Oliver in die Gerade hinein. Ich enteile jedoch schon im unteren Teil, die Beine sind gut und der Anstieg führt recht kurzweilig durch meist offene Graslandschaft, was blicke in die Ferne auf die bewaldeten Berge ringsum erlaubt. Auf die lange Gerade folgt eine abwechslungsreiche Vielzahl an Kehren und die Steigung lässt etwas nach.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2022
Pyrenäen, Occitanie
08.09.2022,
Sebastian383:
Heute morgen in Bagniére werde ich etwas unschön geweckt. Die Müllabfuhr kommt mitten in der Nacht zur Leerung der Tonnen und ab 7 Uhr wird mit dem Laubbläser die Strasse gereinigt. Aber so langsam bin ich auch im Urlaubsmodus angekommen. Am Morgen muss ich erstmals überlegen, welcher Wochentag ist. Mittlerweile haben wir schon Tag 5 und damit das Bergfest erreicht. Wie kurzweilig und unglaublich die letzten Tage doch waren, immer bestes Wetter, tolle Anstiege und wie gut die ganze Gruppe auch zwischenmenschlich harmoniert.
Auch heute fahre ich wieder mit Gruppe 1 los und wir rollen zunächst das Tal über eine etwas ausgebaute Strasse hinunter in den Einstieg zum Col de Menté. Die Stimmung ist gut und nach der gestrigen höhenmeterreichen Runde beschliesse ich mit Jenny und Christian in der Gruppe hochzufahren. Wir kommen gut voran, auch wenn die Steigung fast immer jenseits von 8% weilt. Im Anstieg treffen wir auch auf eine erste holländische Gruppe, die ebenfalls den gleichen Anstieg befuhr.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer II 2022
Pyrenäen, Occitanie
06.09.2022,
Sebastian383:
Etwas übernächtigt wache ich heute morgen in Luz Saint Sauveur auf. Gestern hatte ich alle noch offenen AUfgaben erst nach Mitternacht erledigt gehabt. So trotte ich etwas müde zum Frühstück und lade mir ausreichend Kalorien auf den Teller, schliesslich liegt der lange Anstieg zum Tourmalet vor uns. Heute guide ich erstmals bei dieser Gruppe 1, so kann Frank sich etwas schonen und ich werde nach 4 Tagen erstmals etwas mehr gefordert.
So rollen wir bei angenehmen Morgentemperaturen und mit Schatten in den Tourmalet. Der Tourmalet liegt mir richtig, 18 km mit gleichbleibender Steigung, einfach meine Welt. So fahre ich an der Spitze zunächst durch Barége, bevor sich die weite Ebene vor mir ausbreitet. Die Hänge mit Moosen und Gräsern bedeckt, welch tolles Panorama. Oliver und Jenny kann ich am Anfang noch eine Kehre unter mir sehen, mit zusehender Länge des Anstiegs verliere ich sie jedoch aus den Augen und geniesse die Landschaft und das Kurbeln in Richtung Passhöhe. Als ich oben ankomme, muss ich leider feststellen, dass der zuvor mit einfachem Kisok und Auberge geschmückte Tourmalet, in eine richtige Festung umgebaut wird.
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