Aufgrund des angesagten Wetterberichts wurde der Etappenstart für alle Gruppen auf 8:30 Uhr gelegt um zumindest im trockenen Los zu fahren. Heute Morgen sah die Vorhersage gleich viel besser aus. Gut gelaunt geht es in den ersten Anstieg zum Pustevny. Die ersten Kilometer noch eine Sackgasse zwischen Häusern, doch bald für uns eine herrliche für den Autoverkehr von dieser Seite gesperrte Passstraße, welche sich schön gleichmäßig durch den Wald nach oben zieht. Welch schöner Einstieg in die Beskiden.
Wir fahren fast genau so weit wieder Berg ab um auf die Straße in die Slowakei zu gelangen. Plötzlich gibt es einen sehr lauten Knall. Im Anschluss kommt auch schon der Ruf, dass ein Defekt vorliegt. Zum Glück war für die Gruppe gleich ein guter Punkt zum anhalten. Der Schlauch im Mantel war so geplatzt, dass ein Loch von ein auf zwei Zentimetern offen war. Der Schlauch lohnte sich nicht mehr zu flicken. Der Platzer hatte keinen Sturz nach sich gezogen, so konnte der Schaden schnell behoben werden und weiter ging die Fahrt auf den Bumbálka, wo oben der Grenzverlauf ist.
Zwei Kilometer vor der Passhöhe setzt Regen ein. Von oben sind es fast 20 Kilometer zu unserer Verpflegung runter. In dieser Richtung ist der Himmel noch deutlich Heller. Mit Rückenwind läuft es super, nur bringt der Wind den Regen mit.
Teils trocken, teils leichter Regen gibt uns eine kurze Regenerationsphase. Kaum wird es mehr Wasser von Himmel ist die Pause sehr schnell beendet und die anstehenden 150 Höhenmeter werden zum aufwärmen genutzt. Oben ist der Schauer auch schon wieder vorbei.
Zilina ist schnell erreicht und ein weiterer sehr schöner Streckenabschnitt auf dem Deich entlang der Vah beginnt. Ein Radweg mit viel Sicht auf die Umliegenden Berge und das aufgestaute Wasser.
Der Weg am Fluss hätte ruhig etwas länger sein können, doch wir müssen zurück auf die Straße welche mit 30 Kilometern Länge, wenig Breite und viel Verkehr auf uns wartet.
Um diesen Teil gestärkt zu bewältigen gibt es noch einen Kaffee und Kuchen Stopp. Der Blick in die Wetterapp meint, dass erst mal kein Regen kommt. Also steht der Pause nichts im Weg.
Pünktlich zur Weiterfahrt setzt dann doch der Regen ein und hält sich diesmal deutlich länger.
Erst kurz vor dem Zielort Dolni Kubin kommt doch noch ein bisschen die Sonne raus. Aber ob die angesagt war?
Ps: Bericht musste heute aus Gruppe 2 oder 3 kommen, da die 1 nicht Nass geworden ist.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die fünfte Etapppe startet unter dem Motto: "Hauptsache bergauf". Wir genießen die Ruhe am ersten Anstieg nach Pustevny, denn die Auffahrt ist für Autofahrer gesperrt. Wir rollen auf den über 1000 m hohen Pass, der uns nah zum Radhoscht bringt. Einem der höchsten Gipfel der Beskiden. Hier oben wacht auch die slawischen Gottheit Radegast über uns. Die Abfahrt ist rasant und verläuft auf gut ausgebauter Straße. Über einen sanft ansteigenden Pass fahren wir in die Slowakei. Der Geburtsort von Peter Sagan ist Zilina und liegt auf dem Weg der Etappe. Am Fuße der Mala Fatra gelegen, liegt diese Industriestadt. Wir nähern uns dem Etappenziel Dolny Kubin. Kein Ruhetag, aber ein Tag mit unter 2000 Höhenmetern und langen Passagen, die sehr gut rollen.