22.08.2024,
robert89:
Die Hohe Tatra, das kleinste Hochgebirge der Welt war heute unser Etappenziel und das haben wir schon nach 30 km in Augenschein nehmen dürfen, als am Liptauer Stausee unser Blick weit über den See in die Berge schweifte. Auf der rechten Seite die 1900er und 2000er der Niederen Tatra. Geradezu die schroffen Gipfel der Hohen Tatra, die noch ein Stück weiter empor steigen. Zwar hielt der versprochene blaue Himmel nicht ganz den Farbton und auch der Kirchturm kann nicht ganz mit dem vom Reschensee mithalten, aber das tat der Freude keinen Abbruch. Heute die Belohnungen: Nach der Mittagspause zum einen ein neu gekleideter Charly und wir dann auf einer Traumstraße geradewegs auf die Hohe Tatra zu. Wunderbar! Auf der Südmagistrale großteils neuer Asphalt und kaum Verkehr. Erst in Strbske Pleso und auf den Stichstraßen zu den Bergseen dann das touristische Treiben, was das kleinste Hochgebirge der Welt eben mit sich bringt. Im Schlussanstieg zum Sliezsky dom war es hingegen fast wieder einsam. 7 km mit fast 10% Durchschnittssteigung lautete die Challenge für alle, denn das Hotel liegt oben auf 1668 m Höhe. Es ist der höchste Punkt, den man in der Hohen Tatra mit dem Rennrad erreichen kann. Der Asphalt bröckelt im Mittelteil ordentlich und sorgt für zusätzliche Schwierigkeit. Doch alle sind tapfer hochgefahren. Keiner hat geschoben. Ein Hoch auf uns, ein Hoch auf die Tatra! Da staunt selbst die Gams nicht schlecht und ist ganz interessiert an uns...
Ursprünglicher Etappentext:
Ein Leckerbissen steht auf dem Tagesmenü. Es geht in die Hohe Tatra! Nachdem wir einen ersten kleinen Pass bewältigt haben, blicken wir am Ufer des Liptauer Stausees auf die schroffen Bergspitzen der Hohen Tatra, in die es sich nach der Pause in Liptovsky Hradok gut gestärkt radelt. Am Tschirmer See (Strbske Pleso) gäbe es kanadisches Bilderbuchpanorama, dafür sollte man einen sehr kleinen Abstecher zum See wagen (E6+). Wer von Gebirgsseen noch nicht genug hat, dem sei auch noch der Stich zum Popradske Pleso empfohlen (E6++). Ansonsten kommen am Schlussanstieg hinauf zum Sliezsky Dom alle auf ihre Kosten. Die Bergankunft glänzt mit durchgängig hohen Prozenten. Von "unbedingt empfehlenswert" bis "sowas muss man doch nicht fahren" ist das Fazit vor vier Jahren in Gruppe 1 durchmischt ausgefalllen. Wir meinen: der höchste asphaltierte Punkt im kleinsten Hochgebirge der Welt darf in dieser Reise nicht fehlen. Wir schlafen auf 1668m Höhe im Berghotel. Zweifelsfrei der Höhepunkt unserer Fernfahrt.